YouGov-Studie: Großes Potenzial für Robo Advisor – doch 59 Prozent der Kunden lehnen sie noch ab
Schon heute können sich mehr als ein Drittel der befragten Finanzentscheider und -mitentscheider (37 Prozent) grundsätzlich vorstellen, für eine kurzfristige Geldanlage einen Anbieter außerhalb der klassischen Banken über digitale Kanäle zu nutzen. Erste Unternehmen reagieren mit Online-Beratungsrobotern (sogenannten Robo Advisor) auf diesen Trend. Dies sind die Ergebnisse des YouGov-FinTech Tracker zum Thema „Digitale Beratung zu Geldanlagen“(1.990 EUR , YouGov). Für die Studie wurden 2.000 Privatleute im September/Oktober diesen Jahres befragt.
Unter den neuen digitalen Anlagekanälen wurden Online-Beratungsroboter in der Studie genauer untersucht. So ist das Potenzial für solche Anlageroboter insgesamt sehr groß. Die Bekanntheit und aktuelle Nutzung aber noch recht gering. Werden Finanzentscheider und -mitentscheider konkret nach Online-Beratungsrobotern gefragt, sagen 17 Prozent, sie kennen Robo Advisor. Genutzt werden sie bisher nur von einem Prozent. Das Konzept der Online-Beratungsroboter wird positiv aufgefasst, denn die grundsätzliche Nutzungsbereitschaft von Anlagerobotern ist trotz der noch geringen Bekanntheit durchaus vorhanden: Jeder Zehnte kann sich „bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ vorstellen, aufgrund der Empfehlung eines Robo Advisors einen bestimmten Betrag zu investieren. Jeder Dritte (31 Prozent) zieht diese Investitionsmöglichkeit immerhin vielleicht in Betracht, 59 Prozent lehnen sie hingegen ab.„Betrachtet man aber nur die Personen, die digitale Anlageroboter kennen, offenbart sich das eigentliche Potenzial in dieser Branche“, sagt Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGov. Denn von den Kennern kann sich fast jeder Zweite (46 Prozent) vorstellen, eine kurzfristige Geldanlage über einen digitalen Kanal zu nutzen. Unter den Personen, die eine grundsätzliche Nutzungsbereitschaft für Online-Beratungsroboter aufweisen, sind es sogar 63 Prozent.
Um Finanzentscheider und -mitentscheider für Online-Beratungsroboter zu sensibilisieren, sollten FinTechs ihnen die Möglichkeit geben, diese erstmal mit kleinen Investitionsbeträgen zu testen.“
Markus Braun, Head of Business Unit Reports bei YouGovDarüber hinaus weisen Online-Beratungsroboter aus Sicht der Befragten große Vorteile gegenüber einem persönlichen Bankberater auf. So sind diese ständig erreichbar und beeinflussen oder überreden ihre Kunden nicht. Aber die Befragten sehen nicht nur Vorzüge: Fehlerhafte Programmierungen oder unpersönliche Bedienung werden beispielsweise als Nachteile genannt. „Der Erfolg von Anlagerobotern ist auch davon abhängig, ob es die FinTechs in Zukunft schaffen, die nötige Beratungskompetenz beim Verbraucher zu platzieren. Hier sind die klassischen Anbieter noch im Vorteil“, sagt Braun.
Die folgenden Marken wurden abgefragt
Bezahlsysteme: Amazon Payments, Android Pay, Apple Pay, Barzahlen (Cash Payment Solutions), BillPay, cringle, fidor Bank, girogo, giropay, Google Wallet, kesh, Klarna, Lendstar, MasterPass, mpass, MyWallet, mywirecard, Number26, paydirekt, PayPal, Paysafecard, Postpay, Samsung Pay, SmartPass, Sofort Überweisung.
Geldanlagen: ayondo, CASHBOARD, easyfolio, fairr.de, fintego, flatex, Ginmon, moneymeets, quirion, Scalable Capital, SwipeStox, Vaamo, VisualVest, WeltSparen, wikifolio, Zinspilot.
Kredite: auxmoney, cashper, crosslend, Funding Circle (vorher: Zencap), Lendico, smava, Vexcash, Xpresscredit.
Versicherungen: AppSichern, asuro, Clark, Community Life, Covomo, feelix, FinanceFox, Finanzchef24, friendsurance, GetSafe, Knip, massUp, mobilversichert, moneymeets, OnlineVersicherung.de, passt24, Schutzklick, simplr, TED Versicherung, treefin, Vertragium.
Die Studie kann per Formular am Ende des Studien-Werbeflyers bestellt werden.aj
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