FinTech-Übernahme: Entsteht hier Europas größte Open‑Banking-Plattform?
Yapily hat jetzt eine Vereinbarung mit der Schufa zur Übernahme von finAPI unterzeichnet. Gemeinsam wollen die beiden FinTechs die größte europäische Open-Banking Payment-Plattform bilden. Schon in den letzten 12 Monaten haben die beiden zusammengerechnet ein Zahlungsvolumen von insgesamt 39,5 Milliarden US-Dollar verarbeitet und sich mit mehr als 1 Million aktiven Datennutzern pro Monat verbunden.
Zusätzlich zu seiner bestehenden Abdeckung von 16 europäischen Ländern werde Yapily mit der Übernahme neue Gebiete erschließen, darunter die Tschechische Republik, die Slowakei und Ungarn, seine Präsenz erweitern und die Einführung von Open Banking für Millionen von Menschen und Unternehmen in ganz Europa beschleunigen.Dies ist ein äußerst aufregender Meilenstein für Yapily. Innerhalb von drei Jahren nach dem Start haben wir unsere Plattform kommerzialisiert, unseren Kundenstamm erweitert und verfügen nun über das größte Open-Banking-Zahlungsvolumen in Europa. Durch die Zusammenarbeit mit finAPI können wir mehr Geschwindigkeit, Agilität und Tiefe gewinnen, um Innovationen zu beschleunigen und die Zukunft von Open Finance zu gestalten.“
Stefano Vaccino, CEO von Yapily
finAPI-Kunden würden wiederum von neuen Möglichkeiten für das Geschäftswachstum profitieren und durch eine größere Abdeckung und Ressourcen Zugang zu paneuropäischen Märkten erhalten. Das kombinierte Angebot werde auch eine Reihe von finAPI-Lösungen für neue und bestehende Yapily-Kunden auf den Tisch bringen, darunter Identitäts- und Altersprüfung und rechtskonforme KYC-Prüfungen sowie digitale Kontoprüfungen, die für die automatisierte Kreditwürdigkeitsprüfung verwendet werden können.Die Kern-DNA von Yapily als FinTech- und Open-Banking-Enabler ist gleichermaßen mit unserem Glauben an einen Infrastructure-First-Ansatz verbunden. Von den Produkten, die wir entwickelt haben, bis hin zu den Branchen, in denen unsere Kunden tätig sind, bedeuten unsere ergänzenden Angebote, dass wir gemeinsam perfekt positioniert sind, um die Open-Finance-Agenda in Europa anzuführen.“
Dr. Florian Haagen, CEO von finAPI
Zu den Unternehmen
Yapily (Website) ist ein Open-Banking-Infrastrukturanbieter und ermögliche es Unternehmen, nahtlos auf Finanzdaten zuzugreifen und Zahlungen zu initiieren. Das FinTech habe bisher 69,4 Millionen US-Dollar an Finanzmitteln aufgebracht und bediene Kunden wie American Express, Intuit Quickbooks, Moneyfarm, Volt, Vivid und BUX mit Open-Banking Lösungen. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in London.
finAPI (Website), ebenfalls ein Open-Banking-Anbieter, ist von der BaFin als Kontoinformations- und Zahlungsauslösedienst lizenziert. Das Münchner Unternehmen entwickelt und implementiert seit 2008 Software-Lösungen für die Aggregation und Analyse von Finanzdaten. Der Fokus liege auf den Produktbereichen Open Banking, Data Intelligence, KYC und Payments. Zu den Kunden zählen Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen, darunter Banken, Finanzdienstleister, Versicherungen und Softwareanbieter wie ING, Datev, Swiss Life, ImmobilienScout24 oder Finanzguru.
Der Deal mit der Schufa
Die Schufa werde nach eigenen Angaben weiterhin mit finAPI zusammenarbeiten, sowohl bei der Nutzung von Produkten und Dienstleistungen als auch bei der Weiterentwicklung der Produkte.
Die Übernahme unterliege behördlichen Genehmigungen und wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2022 abgeschlossen. Vorerst soll finAPI weiterhin als unabhängiges, reguliertes Unternehmen in Deutschland fungieren. Die Schufa Holding wird ihre 75 %-Beteiligung an Yapily verkaufen.ft
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