Wero-App kommt: Nach Sparkassen & Geno-Banken kommen Postbank und ab 2025 auch Deutsche Bank
Wero ist mehr als nur eine weitere Payment-App. Es ist ein Schritt in Richtung einer einheitlichen europäischen Zahlungslandschaft. Wir freuen uns, unseren Kunden diese innovative Lösung anbieten zu können, die Zahlungen über Landesgrenzen hinweg vereinfacht.”
Dr. Dominik Hennen, Head of Personal Banking bei der Deutschen Bank
Seit Anfang Juli dieses Jahres ist EPI mit Wero am Start. Nutzen konnten das Angebot bisher allerdings nur diejenigen, die ein Konto bei einer Bank besitzen, die den Dienst bereits anbietet. In Deutschland waren Sparkassen sowie Volks- und Raiffeisenbanken von Anfang an dabei. Dort können Kundinnen und Kunden seit Anfang Juli innerhalb der Banking-Apps ihres Instituts auf Wero-Funktionen zugreifen.Weitere Funktionen geplant
Wero ermöglicht bislang, Geld zu senden und zu empfangen, indem nur eine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse angegeben wird. Ab 2025 soll man mit Wero zudem online und ab 2026 im Einzelhandel bezahlen können. Geplant sind nach EPI-Angaben weitere Funktionen wie zum Beispiel Ratenzahlungen, die Integration von Treueprogrammen von Händlern und die Verwaltung von wiederkehrenden Zahlungen.
Nach der schrittweisen Einführung von Wero in drei europäischen Ländern können wir uns nun darauf konzentrieren, unsere Marktdurchdringung zu vertiefen, indem wir weitere Banken einbeziehen, zusätzliche Funktionen integrieren und aktiv die nächsten Schritte im kommerziellen Zahlungsverkehr vorbereiten, wobei wir mit Händlern und deren Dienstleistern zusammenarbeiten”
Martina Weimert, EPI-Vorstandschefin
US-Konkurrenz seit Jahren etabliert
Außer in Deutschland ist Wero bereits in Frankreich und Belgien nutzbar. Insgesamt zählt EPI in den drei Ländern bislang 14 Millionen registrierte Nutzer. Zum Vergleich: Paypal kommt aktuell nach eigenen Angaben alleine in Deutschland auf 35 Millionen aktive Kundenkonten.
Nach Angaben der EPI-Initiative ist es das Ziel, Wero in drei bis vier Jahren zu einem umfassenden Zahlungsangebot zu entwickeln, das “jedem die Möglichkeit bietet, seine Finanzen einfach und sicher zu kontrollieren und dabei den Bedürfnissen in Bezug auf den Datenschutz und die Einhaltung europäischer Vorschriften nachkommt”.
Einige große Player bislang nicht dabei
EPI war 2020 von großen Euro-Banken unter anderem aus Deutschland, Frankreich und Spanien gegründet worden. Sie wollten ein einheitliches europaweites System aufbauen, das das Bezahlen per Karte und Smartphone abdeckt, um der Kundschaft ein Alternativangebot zu mächtigen US-Konzernen wie Paypal zu machen.
Aktuell wird die EPI-Initiative von 16 Finanzdienstleistern getragen, darunter Deutsche Bank, DZ Bank und der DSGV. Außerdem gehören Großbanken wie BNP Paribas und Société Générale aus Frankreich sowie ABN Amro und ING aus den Niederlanden dazu. Außen vor sind dagegen zum Beispiel die Commerzbank und Neo-Banken wie N26, die sich nicht an EPI und Wero beteiligen.dpa
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