Verwaltungen in Niedersachsen sollen E-Payment “pmPayment” incl. paydirekt und PayPal bekommen
Mehr als nur ein Signal: Das elektronische Bezahlen von Verwaltungsleistungen, die über das Internet angeboten werden, soll in Niedersachsen über eine einheitliche Plattform erfolgen. Das haben Niedersachsens Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, Vertreter der kommunalen Spitzenverbände, des Sparkassenverbandes Niedersachsen, der GiroSolution AG und der GovConnect GmbH am gestrigen Donnerstag in den Räumlichkeiten des Sparkassenverbandes vereinbart.
Die Unterzeichner der Vereinbarung wollen das Land Niedersachsen und die niedersächsischen Kommunen sowie deren Einrichtungen bei der Einführung von Lösungen für das elektronische Bezahlen unterstützen. Dabei sollen die Anforderungen des Gesetzes zur Förderung der elektronischen Verwaltung (EGovG) berücksichtigt und durch Online-Lösungen erfüllt werden.Durch den „Letter of Intent“ zum E-Payment in Niedersachsen haben sich die Unterzeichner dafür ausgesprochen, zusammen in einem Kooperationsprojekt zwischen Land, Kommunen, Sparkassen und Datenzentralen ein einheitliches landesweit verfügbares Verfahren einzusetzen.
PayPal über GovConnect direkt integriert
Die rasant steigende Bedeutung elektronischer Bezahlverfahren – insbesondere auch im kommunalen Umfeld – haben alle Marktteilnehmer sicher erkannt. Denn auch PayPal versucht seit Sommer 2014, die Verwaltungen für ihr System zu gewinnen. Der Vorstoß des Bezahlriesens war bereits auf dem FI-Forum vor zwei Jahren ein heiß diskutiertes Thema. Das nun PayPal über GovConnect auch für die Kommunen verfügbar sein wird, dürfte den Sparkassen nur zum Teil gefallen.
Politik bezieht Stellung zugunsten der Sparkassen
Das neuartige Bezahlverfahren im Internet soll landesweit eingesetzt werden und die Modernisierung in der Landes- und Kommunalverwaltung fördern und vorantreiben. Das Verfahren bietet hier eine wirtschaftliche Lösung und Handlungssicherheit.“
Das neuartige Bezahlverfahren im Internet soll landesweit eingesetzt werden und die Modernisierung in der Landes- und Kommunalverwaltung fördern und vorantreiben. Das Verfahren bietet hier eine wirtschaftliche Lösung und Handlungssicherheit.“
Boris Pistorius, Niedersächsischer Minister für Inneres und Sport
„Elektronisches Bezahlen (E-Payment) wird einen wichtigen Beitrag für eine bürgerfreundliche und moderne Verwaltung leisten. Dafür müssen datenschutzgerechte, sichere und effiziente Verfahren bereitgestellt werden. Entscheidend ist, dass alle Verfahrensschritte – einschließlich einer Bezahlmöglichkeit – online abgewickelt werden können. Besonders zu loben in dem Projekt ist die sehr gute Zusammenarbeit von Land, Kommunen, Kommunalen Datenzentralen und Sparkassen“, erklärte Uwe-Peter Lestin, 1. Vizepräsident des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebundes, für die Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen Spitzenverbände Niedersachsens, der auch dem Niedersächsischen Landkreistag und dem Niedersächsischem Städtetag angehört.
Größerer Einsatz von paydirekt erwartet
Neben fast 40 Landkreisen und kreisfreien Städten setzt seit dem 01. März 2016 auch das Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) das Produkt pmPayment erfolgreich ein. Seitdem könnten die Kunden des LGLN die Dienste „Bodenrichtwerte”, „Immobilienpreiskalkulator”, „Grundstücksmarktberichte” und „Zwangsversteigerungsgutachten” im Einzelabruf über die Lösung pmPayment der GovConnect GmbH bezahlen. Als Zahlungsmöglichkeit stehen dabei die Verfahren der deutschen Kreditwirtschft: giropay, Lastschrift, Kreditkarte und zukünftig auch paydirekt zur Verfügung.
Es ist erfreulich, dass das Produkt GiroCheckout der GiroSolution AG mit der Bezahlmöglichkeit paydirekt, eine Gemeinschaftsentwicklung von deutschen Banken und Sparkassen, nun auch in den niedersächsischen Verwaltungen verstärkt zum Einsatz kommen soll.“
Thomas Mang, Präsident des Sparkassenverbandes Niedersachsen
Nachdem die GovConnect GmbH bereits die Bezahllösung für die erste Stufe eines Prozesses zur internetbasierten Abmeldung von Kraftfahrzeugen für die öffentlichen Verwaltungen in Niedersachsen bereitgestellt hat, soll der Einsatz des Produkts pmPayment nun weiter ausgebaut werden und anwendungsübergreifend das Bezahlen im Internet ermöglichen. Dabei wird der komplette Prozess vom Online-Bezahlvorgang über die Anbindung der Fachanwendungen und des Bezahldienstes bis hin zur Integration der Finanzverfahren abgebildet.„Es ist eine richtige Entscheidung, dass hier ein gemeinsamer Weg in Niedersachsen beschritten wird. Dadurch entstehen wirtschaftliche Vorteile für alle Beteiligten und man kommt dem Ziel, möglichst Standardkomponenten einzusetzen, ein gutes Stück näher“, findet der Geschäftsführer der GovConnect GmbH, Torsten Sander.
Neue Welt: Knöllchen per QR-Code bezahlen
Welche Möglichkeiten sich dafür für Kommunen und Bürger ergeben, stellt GovConnet in einem 8-seitigen PDF (“pmPayment mit Anwendungsbeispiel Ordnungswidrigkeiten”) vor, dass wir Ihnen hier zum Download bereit stellen. aj
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