SB & FILIALE4. Oktober 2024

Vereinzelt Engpässe an Geldautomaten durch Streik: DK rät Kunden zum Einzelhandel

R+V/Veloform
R+V/Veloform

Kein Bargeld am Geldautomaten vor dem langen Wochenende – durch den Streik bei Geldtransportdiensten kommt es teils zu Einschränkungen. Verbrauchern wird geraten, sich im Handel mit Geld zu versorgen.

Der mehrtägige Streik in der Geldtransportbranche wird vor dem langen Wochenende teils für Bankkunden beim Geldabheben an Automaten spürbar. Die Institute seien bundesweit unterschiedlich stark betroffen von den Arbeitsniederlegungen und reagierten mit unterschiedlichen Maßnahmen auf die Streiks, teilte ein Sprecher des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes als derzeit federführender Verband der deutschen Kreditwirtschaft auf Anfrage mit.

In Einzelfällen kann es sein, dass Kundinnen und Kunden auf andere Geldautomaten ihres Instituts ausweichen müssen. Die Situation sollte sich aber zeitnah wieder entspannen.”

Von der Kreditwirtschaft hieß es, die Kundinnen und Kunden hätten jederzeit die Möglichkeit, bargeldlos im Einzelhandel, in Restaurants oder an Tankstellen zu bezahlen. Zudem werde an vielen dieser Orte auch Bargeld ausgegeben. Die Banken und Sparkassen seien auf die Streiks vorbereitet und ergriffen Maßnahmen, um die Bargeldversorgung weiterhin bestmöglich sicherzustellen. Zudem stünden die Institute in engem Austausch, um reagieren zu können, falls dies gebietsweise erforderlich werde.

Bisher habe man jedoch weder Informationen von Banken, dass es zu Engpässen komme, noch von Mitgliedsunternehmen, dass es flächendeckend zu Engpässen komme, sagte die Sprecherin. Es könne aber sein, dass einzelne hochfrequentierte Geldautomaten in Innenstädten, die drei Tage nicht mit Bargeld beliefert werden, “irgendwann einmal leer sind”.

Die Gewerkschaft Verdi hatte den Streik in der Branche nach dem Auftakt am Montag verlängert. Nach der Fortsetzung am Dienstag waren auch für Mittwoch Beschäftigte in einigen Bundesländern zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Hintergrund sind die Lohn- und Manteltarifverhandlungen für rund 10.000 Beschäftigte bei Geld- und Werttransportunternehmen. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde am 20. September habe die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) kein akzeptables Angebot vorgelegt, hatte Verdi kritisiert.

Der Branchenverband BDGW kritisierte den Ausstand erneut. Ein Streik dieses Ausmaßes, der auch sehr kurzfristig angekündigt worden sei, sei “schon ungewöhnlich”, sagte eine Sprecherin. Der Verband hatte zu Beginn des Streiks am Montag erklärt, dass Folgen für die Bargeldversorgung der Verbraucher nicht zu befürchten und die Banken vorbereitet seien. Dass es aber angesichts der zunächst nicht absehbaren Ausweitung der Arbeitsniederlegungen auf nunmehr drei Tage und vor einem Feiertag mit Brückentag zu Einschränkungen komme, sei selbstverständlich, so die Sprecherin.dpa

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