Umweltbank migriert auf neues Kernbankensystem
Starkes Wachstum bei Kunden und Mitarbeitern sowie die geplante Einführung neuer Produkte und Services macht es für die Nürnberger Umweltbank unumgänglich, die Unternehmens-IT zu modernisieren. In den kommenden 18 Monaten soll die Migration auf das Kernbankensystem agree21 der genossenschaftlichen Finanzgruppe erfolgen.
Die Umweltbank hat in den vergangenen Jahren ein starkes Wachstum hingelegt. Über 10 Jahre gerechnet betrug die jährliche Zunahme der Bilanzsumme 5,9 Prozent, in den vergangenen drei Jahren war sie – getragen vom Trend zu umweltfreundlichen Finanzanlagen – sogar noch höher, allein von 2020 auf 2021 lag der Anstieg bei knapp 20 Prozent. Auch die anderen Zahlen können sich sehen lassen: 9 Prozent mehr Kunden, beinahe 40 Prozent mehr Kundendepot-Volumen, fast 11 Prozent mehr Umweltkredite und mehr als 22 Prozent höheres Neukreditvolumen insgesamt.
Nachdem die Bank im vergangenen Jahr auch erheblich in zusätzliches Personal investiert hat (+19,6 Prozent), steht in diesem und dem kommenden Jahr ein Wechsel des Kernbankensystems an. „Mit der neuen Bankensoftware stellen wir die Weichen für unser weiteres Wachstum im digitalen Zeitalter“, kündigte Jürgen Koppmann, Sprecher des Vorstands der Umweltbank an.
Zuschlag für genossenschaftliche Lösung
Die Umstellung der zentralen Banken-IT soll innerhalb der nächsten 18 Monate erfolgen. Allein im laufenden Jahr stellt das Unternehmen rund 3 Mio. Euro für die Modernisierung bereit. Dabei hat sich die grüne Bank für eine Zusammenarbeit mit Atruvia entschieden. Der IT-Dienstleister der Genossenschaftlichen Finanzgruppe betreut derzeit etwa 800 Volks- und Raiffeisenbanken sowie zahlreiche Privatbanken. Nach dem jüngst erfolgten Vertragsabschluss beginnen nun die Vorbereitungen für die Migration. Der Prozess soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein.
Wichtig war für die Umweltbank, auf eine standardisierte und am Markt erprobte Lösung zurückzugreifen. Atruvia, bis August vergangenen Jahres noch als Fiducia & GAD IT bekannt, hat mit agree21 (Website) eine solche Lösung im Programm. Sie bietet mit Omnikanal-Banking, Banking-as-a-Service (BaaS), Mobile-Banking-Funktionalität sowie Unterstützung für Kundenprojekte und Consulting alle relevanten Technologien im Standard und kann darüber hinaus individuell erweitert werden.
Portfolio wächst
Seit 2020 bietet die Umweltbank unter der Marke „Umwelt-Spektrum“ Aktien- und Mischfonds an. Das Programm war jüngst erweitert worden und wird auch weiter wachsen. Allein in diesem Jahr soll sich das Einlage-Volumen von 100 Mio. Euro auf 230 Mio. Euro mehr als verdoppeln. Auch bei den Kundenzahlen strebt das Institut weiterhin starkes Wachstum an. Die neue Unternehmens-IT agree21 soll dazu einen Beitrag leisten.
Das neue Kernbankensystem wird es uns ermöglichen, neue Produkte und Services anzubieten. Darüber hinaus können sich unsere Kundinnen und Kunden insbesondere auf eine höhere Nutzerfreundlichkeit bei der Konto- und Depotführung freuen.“
Stefan Schimpl, Leiter IT bei der Umweltbank
Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden von dem neuen System profitieren, da es dazu beitragen wird, interne Prozesse, Arbeitsweisen sowie Entscheidungen zu optimieren, ist Schimpl überzeugt. Das Projekt soll bis Ende 2023 abgeschlossen werden. hj
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