PRODUKTE15. April 2025

Überblick: Die Top Open Banking API-Anbieter in Europa

Schwerpunkt: API & Schnittstellen
Valērijs Sičovs ist Open Banking Experte
Valērijs Sičovs, Chief Business Development Officer, Noda Noda

Mit über 63 Millionen aktiven Nutzern führt Europa die globale Einführung von Open Banking an. Unternehmen jeder Größe integrieren vermehrt Open Banking APIs, um Prozesse zu automatisieren, Kosten zu reduzieren und das Nutzererlebnis zu verbessern. Doch welche Anbieter liefert die besten Lösungen?

von Valērijs Sičovs, Chief Business Development Officer, Noda

Was leisten Open Banking-Anbieter?

Open Banking-Anbieter schaffen standardisierte Schnittstellen, über die Unternehmen sicher auf Bankkonten und Finanzdaten zugreifen können. Sie ermöglichen Echtzeit-Zahlungen, automatisierte Identitätsprüfungen (KYC) und die Aggregation relevanter Kontoinformationen. So lassen sich Zahlungsprozesse beschleunigen und digitale Dienste gezielt auf individuelle Kundenbedürfnisse zuschneiden – effizienter und kostengünstiger als mit klassischen Zahlungsmethoden.

Die wichtigsten Anbieter im Überblick

  • Tink (SE, Webseite): Tink bietet APIs für Kontoverifizierung, Datenzugang, Einkommensanalyse und Zahlungen. Die Plattform ist mit 3.400 Banken verbunden, richtet sich aber primär an Großunternehmen – kleinere Firmen könnten das Preismodell als wenig zugänglich empfinden.
  • Noda (UK, Webseite): Noda verbindet Unternehmen direkt mit über 2.000 Banken in 28 Ländern – darunter Europa, Brasilien und Kanada. Die Plattform richtet sich speziell an Online-Händler und kombiniert Open Banking-Zahlungen, Kartenzahlungen, Datenzugriff und No-Code-Integrationen in einem einzigen Produkt. Besonders hervorzuheben sind die flexible Preisgestaltung, eine hohe Conversion-Rate sowie eine schnelle und unkomplizierte Integration.
  • Yapily (UK, Webseite): Yapily ist in 19 europäischen Ländern aktiv und deckt 98 Prozent der Banken in Deutschland und Großbritannien ab. Die Plattform überzeugt insbesondere im Bereich Datenaggregation und Kundenanalyse und ist damit besonders attraktiv für datengetriebene Geschäftsmodelle. Yapily arbeitet vorrangig mit Finanzunternehmen wie Zahlungsdienstleistern und Kreditgebern zusammen und ermöglicht diesen, Open-Banking-Lösungen effizient umzusetzen – auch im Bereich Zahlungsabwicklung.
  • TrueLayer (UK, Webseite): Mit 3.000 Banken verbunden, ermöglicht TrueLayer insbesondere Sofortzahlungen im E-Commerce, iGaming und Reisesektor. Die Plattform konzentriert sich auf Einzeltransaktionen, während Massenzahlungen derzeit nicht im Fokus stehen.
  • Plaid (USA, Webseite): Plaid ist international bekannt und in Europa mit über 2.000 Banken verbunden. Viele Funktionen und Preisstrukturen sind jedoch auf den US-Markt zugeschnitten – was die Anpassbarkeit für europäische Händler einschränken kann.
  • GoCardless (UK, Webseite): GoCardless automatisiert Lastschriften und ist besonders für abonnementbasierte Geschäftsmodelle interessant. Mit Aktivitäten in 30 Ländern bietet die Plattform solide Reichweite, fokussiert sich jedoch ausschließlich auf Lastschrift- und Pay-by-Bank-Lösungen.
  • Zimpler (SE, Webseite): Zimpler ist in Europa und Brasilien aktiv und konzentriert sich stark auf iGaming- und Investment-Plattformen. Das Unternehmen ermöglicht sofortige Auszahlungen in beiden Regionen. Allerdings sind Soforteinzahlungen und KYC-Dienste derzeit nur in Brasilien, Dänemark, Estland, Finnland und Schweden verfügbar. Diese branchenspezifische Ausrichtung kann für Marktplätze oder kleinere Unternehmen einschränkend sein.
    Autor Valērijs Sičovs, Noda
    Valērijs Sičovs ist Open Banking ExperteValērijs Sičovs ist Chief Business Development Officer bei Noda und ein Innovationstreiber im Fintech-Sektor. Mit Stationen bei Swedbank, Omniva und mehreren Startups bringt er fundiertes Branchenwissen und langjährige Führungserfahrung mit.
  • Volt (UK, Webseite): Volt ist in 29 europäischen Ländern sowie in Australien, den USA und Brasilien tätig. Die Plattform unterstützt unter anderem QR-, Link- und Konto-zu-Konto-Zahlungen und lässt sich in lokale Systeme wie Brasiliens Pix integrieren. Preise werden nur auf Anfrage mitgeteilt.
  • Token (UK, Webseite): Token bietet Zahlungsinitiierung und Zugang zu Finanzdaten in 21 europäischen Ländern. Das Unternehmen arbeitet in erster Linie mit Zahlungsdienstleistern (PSPs), Gateways und Banken zusammen, um Konto-zu-Konto-Zahlungslösungen (A2A) bereitzustellen. Die Infrastruktur ermöglicht es Partnern, Händlern Pay-by-Bank-Dienste anzubieten. Die Lösung richtet sich vor allem an technisch versierte Unternehmen, da die Integration ein gewisses Maß an IT-Expertise erfordert.
  • Salt Edge (CA, Webseite): Salt Edge operiert in 46 Ländern mit Fokus auf regulatorische Anforderungen und Compliance. Die Plattform bietet Pay-by-Bank-Zahlungen, speziell für KMUs ohne eigene Banklizenz. Der Einstiegspreis beginnt bei 500 USD pro Monat.

Fazit

Die Landschaft der Open Banking API-Anbieter ist vielfältig – mit teils erheblichen Unterschieden bei Funktionalität, Datenzugang, Kostenstrukturen, Zahlungsarten und geografischer Reichweite. Für Unternehmen, die international tätig sind oder skalieren möchten, sind Aspekte wie Datenanalytik, Kontenaggregation und die Unterstützung über Open Banking hinaus entscheidend.Valērijs Sičovs, Noda/dk

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