SWIFT zeigt Interoperabilität bei Nutzung von CBDCs und digitalen Vermögenswerten
Digitale Ökosysteme und digitale Währungen und Vermögenswerte lassen sich mit einem Workflow der SWIFT jetzt auch grenzüberschreitend in größerem Maßstab transferieren. Dazu hat die SWIFT zusammen mit 14 Zentral- und Geschäftsbanken einen Test der Lösung für CBDCs durchgeführt.
Die SWIFT hat nach eigenen Angaben erfolgreich nachgewiesen, dass digitale Zentralbankwährungen (CBDCs) und tokenisierte Vermögenswerte nahtlos im Rahmen der bestehenden Finanzinfrastruktur transferiert werden können. Damit hat SWIFT einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu deren reibungsloser Integration in das internationale Währungs- und Finanzökosystem erreicht.Die Ergebnisse von zwei separaten Untersuchungen lösen die große Herausforderung der Interoperabilität bei grenzüberschreitenden Transaktionen, indem sie eine Brücke zwischen verschiedenen DLT-Netzwerken (Distributed-Ledger-Technology) und bestehenden Zahlungssystemen bauen. Dadurch ist es gelungen, parallele Transaktionen und Interaktionen von CBDCs und Vermögenswerten sowie herkömmlichen Währungen reibungslos zu gewährleisten. Dieser wichtige Fortschritt baut auf den Kernkompetenzen von SWIFT auf und bedeutet, dass CBDCs und Token im selben Maß, in dem sie sich weiterentwickeln, schnell in großem Umfang eingesetzt werden können. So werden Handel und Investitionen zwischen mehr als 200 Ländern und Regionen auf der ganzen Welt erleichtert.
Verknüpfung von CBDCs erlaubt nahtlose grenzüberschreitende Zahlungen
Weltweit untersuchen neun von zehn Zentralbanken aktiv solche digitalen Währungen oder arbeiten sogar bereits an weiterführenden Lösungen ̶ häufig unter Verwendung unterschiedlicher Technologien und mit einem vorrangigen Schwerpunkt auf dem Einsatz im Inland. Um das Potenzial der CBDCs grenzüberschreitend voll auszuschöpfen, müssen diese digitalen Währungen ihre jeweiligen unterschiedlichen Ausprägungen überwinden, um untereinander und mit den traditionellen Fiat-Währungen zu interagieren.
SWIFT hat in Zusammenarbeit mit Capgemini CBDC-zu-CBDC-Transaktionen zwischen verschiedenen DLT-Netzwerken auf Basis der am meisten verbreiteten Technologien Quorum und Corda sowie Fiat-zu-CBDC-Transaktionen zwischen diesen Netzwerken und einem Echtzeit-Bruttoabrechnungssystem realisiert. Der bisherige Erfolg des Projekts zeigt, dass die Blockchain-Netzwerke für grenzüberschreitende Zahlungen über ein einziges Gateway miteinander verbunden werden und die neuen Transaktionsmanagement-Funktionen von SWIFT die gesamte Kommunikation zwischen den Netzwerken orchestrieren können.
14 Zentral- und Geschäftsbanken, darunter die Banque de France, Deutsche Bundesbank, HSBC, Intesa Sanpaolo, NatWest, SMBC, Standard Chartered, UBS und Wells Fargo, arbeiten nun in einer Testphase zusammen, um den Prozess für eine umfassende Einführung zu beschleunigen.
Potenzial tokenisierter Vermögenswerte freisetzen
In einer weiteren Untersuchung mit anderen Teilnehmern hat SWIFT auf die gleiche Weise gezeigt, dass seine Infrastruktur als Verbindungsglied zwischen mehreren Tokenisierungs-Plattformen und unterschiedlichen Barzahlungsarten dienen kann.
In Zusammenarbeit mit Citi, Clearstream, Northern Trust und seinem Technologiepartner SETL hat SWIFT 70 Szenarien untersucht, in denen die Emission und der Transfer von Token-Anleihen, Aktien und Bargeld am Sekundärmarkt simuliert wurden. SWIFT diente innerhalb der Untersuchung als einziger Zugangspunkt zu verschiedenen Token-Netzwerken und hat erfolgreich gezeigt, dass seine Infrastruktur für die Erstellung, Übertragung und Einlösung von Token sowie die Aktualisierung von Guthaben zwischen mehreren Client-Wallets genutzt werden kann. Zudem bietet das SWIFT System die Interoperabilität zwischen verschiedenen Tokenisierungs-Plattformen und bestehenden kontobasierten Infrastrukturen.
Die Tokenisierung ist ein relativ junger Markt, das Weltwirtschaftsforum schätzt jedoch, dass er bis 2027 ein Volumen von 24 Milliarden Dollar erreichen könnte. Zu den potenziellen Vorteilen gehören eine größere Marktliquidität und eine Fraktionierung, die Kleinanlegern den Zugang zu den Anlagemärkten erleichtern und institutionellen Anlegern den Aufbau größerer Portfolios ermöglichen könnte.
Grenzüberschreitend: Zahlungssysteme weltweit verbinden
„Digitale Währungen und Token haben ein enormes Potenzial zu ermöglichen, wie wir alle in Zukunft bezahlen und investieren werden. Es kann jedoch nur dann freigesetzt werden, wenn die derzeit untersuchten unterschiedlichen Ansätze miteinander verbunden werden und miteinander interagieren“, erklärt Tom Zschach, Chief Innovation Officer bei SWIFT. Die SWIFT sehe die Vernetzung und Interoperabilität als zentrale Säulen des Finanzökosystems, und die hier präsentierte Innovation sei ein großer Schritt zur Erschließung des Potenzials der digitalen Zukunft.
Für CBDCs können Zentralbanken mit unserer Lösung ihre eigenen Netze einfach und direkt über ein einziges Gateway mit allen anderen Zahlungssystemen der Welt verbinden und so einen sofortigen und reibungslosen grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr gewährleisten. Die Tokenisierung bietet große Möglichkeiten, die Liquidität in den Märkten zu stärken und den Zugang zu Investitionsmöglichkeiten zu verbessern.“
Tom Zschach, Chief Innovation Officer bei SWIFT
Die bestehende Infrastruktur von SWIFT schließlich könne sicherstellen, dass diese Vorteile so schnell wie möglich von so vielen Menschen wie möglich genutzt werden können.
Die Untersuchungen sind Teil der umfassenden Innovationsagenda von SWIFT zur Förderung seines strategischen Schwerpunkts, reibungslose, interoperable und grenzüberschreitende Echtzeit-Transaktionen zu ermöglichen. Die Genossenschaft, die mehr als 11.500 Finanzinstitute und 4 Milliarden Konten in 200 Ländern und Regionen miteinander verbindet, wurde gegründet, um Regionen, Technologien und Währungen zu überbrücken.
Alle näheren Angaben zu den Versuchen und ihren Ergebnissen finden Sie auf der Seite der Genossenschaft.tw
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https://itfm.link/146460
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