SWIFT: Distributed Ledger & Smart Contracts – Standardisierung nach ISO 20022 – ja … aber später!
Das Distributed-Ledger-Technologien (Hintergrundbeitrag der BaFin) und Smart Contracts für Banken und Versicherer kommen werden, scheint klar. Die jetzt vorgestellte Studie “Distributed Ledgers, Smart Contracts, Business Standards and ISO 20022” von SWIFT will die Potenziale für die Finanzindustrie bei gemeinsamer Nutzung bestehender Nachrichten- und Datenstandards zeigen. In dem Papier wird geprüft, welche Abstimmungen in der Finanzindustrie erforderlich sind, damit diese neuen Technologien wirksam zur Lösung komplexer Probleme im Finanzdienstleistungswesen eingesetzt werden kann. Anders gefragt: Ist es heute schon möglich, Standards zu setzen?
Distributed-Ledger-Technologien (DLT) und Smart Contracts (SC) finden derzeit enormes Interesse bei Finanzinstitutionen und Technologieanbietern mit ihrem Versprechen, die Automatisierung innerhalb der Finanzdienstleistungsbranche zu transformieren. Allerdings ist für eine Anwendung im industrieweiten Maßstab ein gewisses Standardisierungsniveau erforderlich. Daher müssen die Marktteilnehmer gemeinsam daran arbeiten, Bedeutung und Formate der Daten abzustimmen, die auf DLT-Plattformen verwendet werden sollen, formalisierte Geschäftsabläufe festzulegen und rechtliche Auswirkungen zu klären.Die Studie untersucht die Funktion der Standards unter zwei unterschiedlichen Aspekten: Den erforderlichen Voraussetzungen für die Standardisierung von DLT/SC und den Möglichkeiten zur neuen Nutzung bereits bestehender Standards. Dabei werden die folgenden Fragen behandelt:
1. Welche Voraussetzungen sind zur Standardisierung von DLT/SC erforderlich, und liegen diese vor?2. Welche Eigenschaften sollen Standards in der DLT/SC-Welt haben?
3. Welche Lehren können aus früheren Standardisierungsinitiativen der Branche gezogen werden?
4. Welche bestehenden Standards können heute neu genutzt werden?
5. Welche Vorteile hat eine neue Nutzung bestehender Standards?
Die Distributed Ledger-Technologie verspricht die Synchronisierung der Finanzdaten zwischen vielen unterschiedlichen Organisationen, während Smart Contracts weitere, unmittelbar wirksame Effizienzsteigerungen des Ledger bieten sollen.”
Stephen Lindsay, Head of Standards bei SWIFT
Die Studie widme sich einigen wesentlichen Fragen zum reibungslosen Funktionieren der DLT/SC-Automatisierung in einem Netzwerk-Umfeld mit vielen Partnern und unterstreicht, wie wichtig es ist, bei der Definition von Geschäftsbegriffen zur Unterstützung der Interoperabilität das Rad nicht neu zu erfinden.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass es für eine vollständige Standardisierung von DLT/SC-Nutzanwendungen noch zu früh ist.”
SWIFT stünde jedoch bereit, gemeinsam mit der Community weitere Untersuchungen zur Neuanwendung bestehender Business-Standards durchzuführen, um die effizienten Auswirkungen der DLT/SC-Technologien für die Finanzindustrie insgesamt noch stärker zu fördern.
Im Potenzial von DLT/SC sieht SWIFT eine klare Chance für die Finanzindustrie, die Bemühungen um gemeinsame Nachrichten- und Datenstandards zu koordinieren und somit die Fragmentierung globaler Standards zu vermeiden. Neuere globale Standards wie ISO 20022 (Finanznachrichten) und ISO 17442 (Legal Entity Identifier – LEI) ermöglichen stabile, voll kompatible Abläufe zwischen mehreren Teilnehmern durch eine Reduzierung der Mehrdeutigkeit von Spezifizierungen und einen effizienten Neueinsatz von Wissen, Fähigkeiten und Technologien. Da SWIFT seit über 40 Jahren entscheidende Beiträge zu den Standards des Bankgeschäfts – einschließlich ISO 20022 – leisten konnte, steht die Genossenschaft mit ihrer Erfahrung bereit, diese bedeutenden Bemühungen zu fördern und den Bedarf der Finanzindustrie nach Sicherheit, Ausfallresistenz und Skalierbarkeit zu unterstützen.
Die aktuelle Studie von SWIFT zum Einsatz von Distributed-Ledger-Technologien und Smart Contracts laden Sie über diesen Link als PDF kostenfrei herunter.aj
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https://itfm.link/37204
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