Swan veröffentlicht Source Code und verkürzt Implementierungszeit für Embedded Finance-Produkte
Das aus Frankreich stammende FinTech Swan bemüht sich seit vergangenem Jahr darum, sich neben dem deutschen Platzhirsch Solaris zu positionieren. Jetzt hat der Embedded-Finance-Anbieter seine No-Code-Banking-Schnittstelle als (nach eigenen Angaben) erster Banking-as-a-Service-Anbieter offengelegt. Damit ermöglicht Swan seinen Kundenunternehmen maximale Individualisierung der Embedded-Finance-Produkte bei gleichzeitig schnellerer Implementierung in die bestehenden Kundensysteme.
Das Unternehmen wurde 2019 gegründet und positioniert sich – ähnlich wie der Wettbewerber Paydora – als Banking-Lösung für andere Unternehmen. Unter den ersten Kunden sind Friday Finance und Ride Capital. Dass sich das Unternehmen als „aufstrebender Marktführer“ im Bereich Embedded Finance positioniert, klingt noch sehr selbstbewusst. Immerhin hat das FinTech jetzt seine No-Code-Banking-Schnittstellen offengelegt. Damit sollen Unternehmen in die Lage versetzt werden, neue Treiber deutlich schneller zu vermarkten. Die Rede ist von einer um 75 Prozent verkürzten Markteinführungszeit.Mit Swan lassen sich Finanzprodukte wie Konten, Karten und Zahlungen in das Angebot von Unternehmen aller Art integrieren. Dies soll ohne großen Entwicklungsaufwand geschehen, dank der No-Code-Banking-Schnittstellen von Swan. Die Swan-Sandbox ermöglicht es potenziellen Kunden, Produkte zu erstellen, ohne auf eine Demo warten oder mit einem Swan-Entwickler sprechen zu müssen. Auf diese Weise sind Unternehmen in der Lage, mit nur wenigen Klicks mit dem Einbetten neuer Produkte zu beginnen.
Das Open Sourcing der No Code Banking Schnittstelle geht nach Angaben des FinTechs sogar noch einen Schritt weiter. Auf diese Weise haben die Kunden zu Beginn eines Projekts eine voll funktionsfähige Banking-Applikation zur Verfügung, die sie vollständig an ihre spezifischen Anforderungen anpassen können. So wurde beispielsweise der gesamte Know-Your-Customer-Prozess (KYC) von Swan entwickelt und lokalisiert. Dabei handelt es sich um ein System, das im Bankensektor zur Überprüfung der Identität und zum Sammeln der erforderlichen Dokumente während des Kontoeröffnungsprozesses verwendet wird.
Flexibilität und beschleunigte Entwicklungsprozesse durch Open Source
Durch die Nutzung des Open-Source-Codes können Entwickler den kompletten bestehenden Prozess kopieren, in ihre Entwicklungsumgebung einfügen und die Texte und das Design an ihre Marke anpassen, um so eine White-Label-Lösung zu schaffen. Diese Flexibilität ermöglicht es Unternehmen, ihren Entwicklungsprozess zu beschleunigen und dadurch viel Zeit und Ressourcen zu sparen.
„Wir vereinfachen die Prozesse in einer hochregulierten, komplexen Industrie radikal. Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung unserer Plattform sparen sich unsere Kunden wertvolle Zeit bei der Implementierung von Finanzprodukten“, erklärt Mathieu Breton, CTO von Swan.
Bislang haben besonders komplexe Integrationen bis zu sechs Monate gedauert. Mit unserer Open-Source-Software können wir diese Zeit auf einen Monat reduzieren, bei vielen Produkten dauert es meist nur noch ein paar Tage oder sogar Stunden. Unabhängig von der Komplexität des Projekts können wir die Zeit bis zur Markteinführung um 75 Prozent reduzieren.”
Mathieu Breton, CTO von Swan
In der Tat ist es ein geschickter Schachzug, sich als Unternehmen mit einer Open-Source-Strategie zu positionieren. Denn zum einen sorgt der offene Quellcode für Vertrauen, da jeder auf ihn zugreifen und für seine Zwecke nutzen kann. Hinzu kommt die Marktverbreitung und die wachsende Zahl an passenden Entwicklern. Swan kann auf eine E-Money-Lizenz zurückgreifen und betreibt eine deutsche Niederlassung, um die lokale IBAN anbieten zu können (und so sicher vor IBAN-Diskriminierung zu sein). Das Ziel von Swan ist es, so erklärt das Unternehmen, mit Open Sourcing die europäische Innovation zu unterstützen, indem die Einbindung von Bankfunktionen und Benutzererfahrungen drastisch vereinfacht wird.tw
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