Studie: Banken könnten mehr outsourcen – doch viele Prozesse sind noch zu komplex
Banken sollten ihre Prozesse stärker modularisieren und standardisieren, um die Potenziale von Business Process Outsourcing (BPO) besser ausschöpfen zu können. Nur so könnten sie gezielter Kosten senken und von externem Fachwissen profitieren, sagt PwC. Wie die Studie „Fit für die Zukunft“ von PwC zu Markttrends und Reifegrad der BPO-Dienstleister im deutschen Bankenmarkt ergab, sind fast die Hälfte (43 Prozent) der befragten Anbieter der Meinung, dass die meisten Prozesse bei Banken noch nicht dazu geeignet sind, den Umfang der angebotenen Leistungen vollständig wahrzunehmen. Weitere 38 Prozent sehen dies nur teilweise erfüllt.
Der Studie zufolge bauen bereits 62 Prozent der bankfachlichen Dienstleister ihre Prozessstrukturen überwiegend modular auf, um ihren Kunden eine individuellere Auslagerung bei möglichst hoher Standardisierung von Teilprozessen zu ermöglichen. Durch die Option, Prozessstrukturen anpassbar zu gestalten, kann der Dienstleister auch komplexe Prozessschritte der Banken übernehmen.Ein Großteil (64 Prozent) der befragten BPO-Dienstleister hält ihren modularen Aufbau bereits für geeignet, um eine Übernahme feingranularer Prozessteile am Markt anzubieten. So können bestimmte Unterstützungsprozessschritte ausgelagert, kritische Strukturen hingegen im eigenen Haus behalten werden. Hierfür müssten Banken jedoch ihren Prozessreifegrad verbessern.
Obwohl sich die regulatorischen Anforderungen an Auslagerungen weiter erhöhen, hält der Trend zum Outsourcing in der Bankenbranche an.
Mittlerweile erfordert BPO aber bei Kreditinstituten und Dienstleistern ein hohes Maß an Standardisierung und Modularisierung der Prozesse. Nur so können die immer komplexer werdenden Dienstleistungen auf den Kunden zugeschnitten und auch effizient erbracht werden. Hier müssen vor allem die Banken noch einen Schritt weiter gehen.“
Dr. Holger Kern, PwC-Partner
Über die Studie
An der repräsentativen Umfrage von PwC beteiligten sich 22 bankfachliche Dienstleister in Deutschland, Österreich, Polen und der Schweiz, die Leistungen für deutsche Banken und FinTechs erbringen. In die Studie wurden auch zehn Kreditinstitute mit einem Auslagerungsvolumen von insgesamt 1,6 Milliarden Euro mit einbezogen.
Die Studie kann hier kostenlose heruntergeladen werden.aj
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