So spart die Generation Z – und diese Banking-Features nutzt sie dafür
Die deutsche Generation Z (definiert als die 18- bis 24-Jährigen) hat zwar sicher nicht die höchsten Sparraten, liegt aber beim Sparen dennoch vorne, wie eine Studie von Zahlungsdienstleister Klarna zeigt. Hierfür wurden 14.000 Verbraucher in 13 Ländern zu ihren Spar- und Investitionsgewohnheiten befragt. Interessant ist aber auch die in Deutschland spezielle Bargeldaffinität und mit welchen Banking-Funktionen gerade die Jüngeren sparen.
Die jungen Zielgruppen in Deutschland sind im internationalen Vergleich mit am sparsamsten. Deutschland liegt vor Ländern wie Belgien (85 %) und Schweden und Norwegen (beide 88 %). Die deutsche Gen Z liegt mit einem Anteil an Sparern von 91 % weit über dem internationalen Durchschnitt (82 %). Außerdem kümmern sich junge Deutsche ebenfalls mehr als andere Altersgruppen um ihre Finanzen. So kontrollieren sie zum Beispiel häufiger ihren Kontostand, kategorisieren ihre Ausgaben und verwalten häufiger ihre Ersparnisse. Bildung ist – vor Reisen und der eigenen Wohnung – wichtigster Sparzweck. Die Millennials (als 25- bis 40-Jährige definiert) sparen dagegen am meisten für Urlaube, gefolgt von Altersvorsorge.Was sich auch schon in anderen Studien manifestiert hat, zeigt sich auch hier wieder: Immerhin 26 % der Millennials und 24 % der Gen Z investieren monatlich regelmäßig in Investmentprodukte wie Aktien und ETFs. Auf dem ersten Platz der Anlageoptionen liegen ETFs (67 %) und Aktien folgen (49 %). Die Gründe des Investierens liegen häufig in der Altersvorsorge, denn drei von vier jungen Erwachsenen geben an, sie möchten auch im Alter ein finanziell unbeschwertes Leben führen – und, wie auch bereits andere Studien zur Zielgruppe zeigten, sind sich die meisten Jüngeren dessen bewusst, dass die staatliche Vorsorge gerade in Zukunft nicht ausreichen wird.
Junge Menschen nehmen das Thema Finanzen stärker in die eigenen Hände und setzen dabei sowohl auf das klassische Sparen als auch auf Anlageoptionen. Dabei sind sie besonders versiert, was den Umgang mit digitalen Tools angeht, die ihnen helfen, Überblick über ihre Ersparnisse zu behalten und ihre Ausgaben zu verfolgen.”
Karoline Bliemegger, Produktmanagerin bei Klarna
Einige weitere Details lassen aber aufhorchen. Denn die in Apps vorkommenden Funktionen werden in der Tat auch gerade von jüngeren Nutzergruppen intensiv genutzt. Das Sortieren der Ausgaben in Kategorien (z.B. via Online Banking für den nächsten Urlaub oder größere Anschaffungen) ist bei den jungen Deutschen besonders beliebt. Die Befragten der Gen Z geben an, durchschnittlich acht Mal monatlich ihre Ausgaben zu sortieren. In Österreich gibt die Gen Z an, sieben Mal ihre Ausgaben zu sortieren.
Auch das Verwalten von Ersparnissen und damit einhergehend die Kontrolle über Erspartes ist vor allem bei der Gen Z zu beobachten. Junge Deutsche geben an, im Durchschnitt acht Mal ihre Ersparnisse zu verwalten. Und die Millennials kontrollieren ihren Kontostand durchschnittlich elf Mal im Monat. Damit kontrollieren Millennials ihren Kontostand am häufigsten, gefolgt von der Gen X mit durchschnittlich neun Checks im Monat.
Deutsche Nutzer bleiben Bargeld-affin
Trotz des geänderten Sparverhaltens bleibt eine Präferenz bei den Deutschen für Bargeld als bevorzugtes Zahlungsmittel. 43 % der Deutschen geben an, dass Bargeld ihr bevorzugtes Zahlungsmittel ist. Im Vergleich liegt der Anteil in Österreich bei 38 % und in den Niederlanden bei 26 %. Insbesondere die Skandinavier haben dem Bargeld bereits abgeschworen: In Dänemark ist Bargeld nur noch bei 16 % das bevorzugte Zahlungsmittel, in Schweden bei 15 % und in Norwegen bei 13 %. Immerhin 36 % der deutschen Gen Z und 34 % der Millennials geben bei der bevorzugten Zahlungsoption das Smartphone an. Gerade Gen X (51 %) und Baby Boomer (50 %) mögen immer noch am liebsten Bargeld.
Spannend ist außerdem folgende Beobachtung: junge Deutsche zahlen am liebsten mit dem Smartphone (Gen Z: 36 % und Millennials: 34 %), die Kartenzahlung wird deutlich weniger präferiert (Gen Z: 24 % und Millennials: 25 %). Gen Z und Millennials scheinen das Kartenzeitalter zu überspringen und sind Treiber für digitale Bezahlmethoden wie Smartphone und Smartwatch. In der Tat eine Erkenntnis, die Kreditkartenunternehmen bei deutschen Kunden schon häufiger beobachtet haben.
Die wichtigsten Erkenntnisse der Studie werden hier zusammengefasst.tw
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