Smartsteuer und Yes.com realisieren medienbruchfreie Identitätsprüfung bei der Steuererklärung
Die SaaS-Lösung Smartsteuer, ein Anbieter für Online-Steuererklärungen aus Hannover, hat jetzt eine Kooperation mit Yes.com angekündigt, mit der die komplett papierlose Abgabe der Steuererklärung direkt aus dem Browser heraus möglich wird. Hierzu erfolgt eine medienbruchfreie Identitätsprüfung per Bankkonto, die mit wenigen Klicks erledigt ist. Die Methode, von der gut 25 Millionen Nutzer von Online-Banking-Services der Sparkassen und Genobanken profitieren, ist im Vergleich zu anderen Methoden – Video-Chat, elektronischem Personalausweis, Post-Ident-Verfahren oder einfachem Dokumentenabgleich – nicht nur sicher, sondern auch besonders benutzerfreundlich. Bisher war es in der Regel notwendig, das online erstellte Dokument auszudrucken, zu unterschreiben und dem Finanzamt postalisch zuzusenden.
Durch die Integration von Yes können gut 25 Millionen Nutzer von Online-Banking-Services der Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken einen Identitätscheck per Datenabgleich mit dem Banking-Account durchführen. Dadurch ist die Unterzeichnung der mit dem SaaS-Service Smartsteuer erstellten Steuererklärung mittels elektronischem Zertifikat möglich, welches die händische Unterschrift ersetzt und mit nur wenigen Klicks ermöglicht wird. Bis Ende 2020 sollen 35 Millionen Kunden der beiden Bankengruppen vom neuen Feature profitieren, mittelfristig alle ca. 70 Millionen Online-Banking-Nutzer in Deutschland.Die neue Funktion ist ein weiterer Schritt dahin, die Steuererklärung zu digitalisieren. Das gewählte Verfahren ist sicherer als die sonst gängigen Lösungen und ein klarer Komfortgewinn für die Nutzer.“
Björn Waide, CEO von Smartsteuer
Yes.com-Authentifizierung als Alternative zu Elster
Bisher bedeutet die papierlose Abgabe der Steuererklärung in den meisten Fällen, dass die elektronische Steuererklärung per Elster ans Finanzamt geschickt wird, das es in zwei Versionen gibt. Bei der ersten Variante werden die Daten zwar elektronisch übermittelt, das Finanzamt bearbeitet diese aber nicht, bis eine unterschriebene Kurzfassung (“komprimierte Steuererklärung”) beim Finanzamt physisch eingegangen ist. Das ist die Variante, die bei Smartsteuer zum Beispiel Angestellte oder Beamte nutzen.
Elster II müssen dagegen Kunden verwenden, die eine Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) in ihrer Steuererklärung haben – also Selbständige und Gewerbetreibende, in einigen Fällen auch Immobilienvermieter. Beim Elster-II-Verfahren über Smartsteuer wird die händische Unterschrift durch ein elektronisches Zertifikat ersetzt, das bisher mithilfe eines Identitätsdienstleisters per Video-Identifizierung erstellt wurde.
Weil ein ID-Check aufwändig und teuer ist, bietet Smartsteuer dieses Verfahren bisher nur denjenigen Kunden an, die es zwingend nutzen müssen. Dank dem Anbieter Yes.com steht smartsteuer nun ein Verfahren zur Verfügung, das für Kunden sehr viel einfacher und für Smartsteuer selbst sehr viel günstiger ist. Mittelfristig sollen so alle Kunden auf den postalischen Versand der Steuererklärung verzichten können.
Yes.com: Banken sollen Hoheit über Schnittstellen zurückgewinnen
Mit der Partnerschaft mit Yes.com will Smartsteuer sich weiter als Innovationstreiber in der FinTech- bzw. TaxTech-Branche positionieren. Für Yes.com ist die Zusammenarbeit mit Smartsteuer Auftakt einer Erweiterung des Produktportfolios auch für Banken. Die sehen sich seit der Umsetzung der PSD2 verstärkt in Konkurrenz mit Drittanbietern, die nach entsprechender Freigabe durch den Kunden auf die Kontodaten der letzten 90 Tage zugreifen können. Yes.com will nach eigenen Worten etablierte Banken dazu befähigen, die Hoheit über ihre Schnittstellen zurückzugewinnen und ihnen ermöglichen, etwa durch die gesetzeskonforme Datenbereitstellung über den 90-Tage-Zeitraum von Finanzservices wie Smartsteuer vergütet zu werden.
Wer 2021 seine Steuererklärung mit Smartsteuer macht, soll dann auch sämtliche relevanten Daten der zwölf Monate des Vorjahres aus seinem Online-Banking-Account in das Online-Formular einfließen lassen können. Das verringert den Aufwand für Nutzer bei der Abgabe der Steuererklärung nochmal erheblich.“
Daniel Goldscheider, CEO von Yes.comytw
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