SCTInst, RTP bis R2P: Im Zuge der Covid-Pandemie nehmen die Echtzeit-Zahlungen weltweit deutlich zu
Der neue Report „Flavors of Fast“ von FIS zeigt, dass sich die Einführung und Nutzung von Echtzeit-Zahlungen durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt hat. Die neu geschaffenen Infrastrukturen bilden darüber hinaus die Grundlage für Services, welche über einfache Instant Payments hinausgehen.
Die Analyse beruht auf einer detaillierten Betrachtung der weltweit genutzten Zahlungssysteme. Zu den wichtigsten Ergebnissen im Jahr 2020 gehören: 1. Sechs Staaten verzeichneten im vergangenen Jahr mindestens eine Verdoppelung der Anzahl der verarbeiteten Echtzeit-Zahlungen: Bahrain (657%), Ghana (488%), Philippinen (309%), Australien (214%), Indien (213%) und Polen (208%).2. Im gleichen Zeitraum ist der Geldwert von Echtzeit-Zahlungstransaktionen in vier Ländern um das Doppelte oder mehr angestiegen: Philippinen (482%), Bahrain (311%), Australien (231%) und Ghana (222%).
3. Indien bleibt führend bei Echtzeit-Zahlungen und verarbeitet 41 Millionen Echtzeit-Transaktionen pro Tag.
4. Südkorea meldete die höchste Anzahl von Echtzeit-Transaktionen pro Kopf mit 75 Transaktionen pro Bürger, welche jährlich über das HOFINET-System des Landes abgewickelt werden.
5. In den USA führen derzeit mehr als 130 Finanzinstitute Zahlungen in Echtzeit durch, was einer Verfünffachung seit September 2019 entspricht.
6. Mehr als die Hälfte (56%) aller europäischen Zahlungsdienstleister haben sich dem paneuropäischen SEPA Credit Transfer Instant Payments Netzwerk angeschlossen, das grenzüberschreitende und sofortige Zahlungen in 20 Länder ermöglicht.
7. Vietnam und Ungarn haben seit letztem Jahr Echtzeit-Zahlungsnetzwerke gestartet, wodurch sich die Gesamtzahl der Länder mit solchen Systemen auf 56 erhöht hat.
Request-to-Pay (R2P), grenzüberschreitende Zahlungen sowie Business-to-Business-Transfers treiben dem FIS-Bericht zufolge den globalen Trend in Richtung von Echtzeit-Zahlungsnetzen voran. Request-to-Pay Systeme bieten eine bequeme und flexible Möglichkeit für Menschen, Unternehmen und Regierungen, eine Zahlung von einer dritten Partei anzufordern. Die britische Regierung hat formell einen Rahmen für die Entwicklung eines nationalen R2P-Systems auf der Grundlage internationaler Standards geschaffen. Darüber hinaus arbeitet das Clearing House in den USA mit Banken und Rechnungsstellern zusammen, um einen R2P-Dienst zu pilotieren, der im Laufe dieses Jahres eingeführt werden soll. Auch in der EU wird im November 2020 Request to Pay als ein neues Sepa-Bezahlverfahren an den Start gehen.
Die aktuelle Pandemie hat noch einmal vor Augen geführt, wie wichtig es sein kann, Gelder sofort an jene transferieren zu können, die diese benötigen – seien es Privatpersonen oder Unternehmen. Der diesjährige FIS-Bericht Flavors of Fast zeigt, dass Echtzeit-Zahlungsnetzwerke weltweit eine große Dynamik entfalten. Die neuen Ökosysteme bieten dabei häufig bereits Mehrwerte, die weit über bloße Schnelligkeit hinausgehen. Echtzeit-Zahlungen sind ein Baustein für digitale Finanzlösungen von morgen. Wir bei FIS arbeiten daran, die Zahlungserfahrungen von Unternehmen im globalen Ökosystem weiter zu verbessern, um sie einfacher, leichter und kostengünstiger zu gestalten, um so gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern.“
Ian Simmonds, FIS DACH-Region
„Flavors of Fast 2020″ enthält Analysen der im Mai 2020 durchgeführten Forschung zu Echtzeit-Zahlungsdaten weltweit. Der Bericht definiert Instant- bzw. Faster Payments als Überweisungen von einem Bankkonto auf ein anderes mit einer Zahlungsbestätigung binnen einer Minute oder weniger.
Den vollständigen Bericht “2020 Flavors of Fast” können Sie hier nach Angabe der Kontaktdaten anfordern.aj
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https://itfm.link/112809
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