ANWENDUNG11. November 2024

Vom Revisions-Institut über Lochkarten zu KI & Cloud: 100 Jahre – Fiducia zu Atruvia

Ein raumfüllender Riesenschrank: Die Tabelliermaschine IBM 421 im Betrieb.
Ein raumfüllender Riesenschrank: Die Tabelliermaschine IBM 421 im Betrieb.Atruvia

Am 13. November hat die Atruvia Geburtstag: 100 Jahre. Vor genau einem Jahrhundert, am 13. November 1924, ist in Karlsruhe die „Fiducia Revisions- und Treuhand-Institut AG“ gegründet worden, das Vor-Vorgängerunternehmen der heutigen Atruvia.

Aktuell sind es rund 700 Volksbanken und Raiffeisenbanken, plus rund 250 weitere Banken, die Atruvia bundesweit betreut. Rund 5.300 Mitarbeitende beschäftigt das Unternehmen heute an den Standorten in Karlsruhe, Münster, München und Berlin.

3808 - Die Technologie kam Ende der 1950er ins Spiel und hat sich in den folgenden Jahrzehnten rasant entwickelt.Bild Atruvia
3808 – Die Technologie kam Ende der 1950er ins Spiel und hat sich in den folgenden Jahrzehnten rasant entwickelt.Atruvia

Als Digitalisierungspartner der Volksbanken und Raiffeisenbanken sorgt das Unternehmen dafür, dass die 89 Millionen Kunden-Bankkonten funktionieren und alle Bankmitarbeiter an volldigitalisierten Arbeitsplätzen arbeiten können.

Der erste Geldautomat nahm seine Arbeit in Marl-Hüls auf.<q>Atruvia
Der erste Geldautomat nahm seine Arbeit in Marl-Hüls auf.Atruvia

Die Reise eines kleinen Karlsruher Unternehmens hin zu einem der größten Digitalisierungspartner Deutschlands spiegelt ziemlich genau die Entwicklung der IT-Branche wider. Ende der 1950er-Jahre ebneten genossenschaftliche Banken den Weg für die Gemeinschaftsverarbeitung von Buchungen durch die Einführung des Lochkartenverfahrens. Diese Technologie, damals hochmodern, ermöglichte auch kleineren Instituten den Zugang zur elektronischen Datenverarbeitung.

In den 1970er-Jahren setzten weitere technologische Meilensteine neue Maßstäbe: Die Einführung von Online-Systemen revolutionierte die Bankenwelt, und mit dem ersten Geldautomaten im Jahr 1979 begann die Ära der Kundenselbstbedienung – trotz anfänglicher Skepsis hinsichtlich der Auswirkungen auf Filialen und Arbeitsplätze.

Der zentrale Leitstand in Münster im Jahr 1988
Der zentrale Leitstand in Münster im Jahr 1988Atruvia

Die 1980er-Jahre standen im Zeichen des Personal Computers und einer wachsenden Zahl von Informatikern. Die genossenschaftlichen Rechenzentralen entwickelten sich zu universellen IT-Dienstleistern und legten den Grundstein für moderne Arbeitswelten, wie sie heute am Campus Karlsruhe zu finden sind.

In den Büros der damaligen Rechenzentralen hielt der PC mehr und mehr Einzug, wie hier in Karlsruhe. (Bild: Atruvia )
Terminals statt Internet: In den Büros der damaligen Rechenzentralen hielten Terminals Einzug, wie hier in Karlsruhe.Atruvia

Das Internet der 1990er Jahre brachte neue Herausforderungen und Chancen. Obwohl zunächst nur wenige online waren und prominente Stimmen das Potenzial des Internets unterschätzten, erkannten die Rechenzentralen frühzeitig dessen Bedeutung. Die Einführung des Online-Bankings und die zunehmende Bedeutung der IT-Sicherheit markierten einen weiteren Wandel.

Das neue Jahrtausend war geprägt von Fusionen und der Entwicklung einheitlicher Kernbankverfahren – zuletzt 2015 mit dem GAD-Zusammenschluss. Die Migration zu agree21 machte anfangs nicht alle glücklich – aber auch hier geht die Entwicklung weiter vom BA in Richtung modularem BankingWorkspace. Der aktuelle Übergang zu einer offenen, cloudbasierten Plattformarchitektur und KI-Tools zeigt, dass noch lange nicht das Ende der IT-Entwicklung erreicht ist. Noch mehr zur Atruvia-Geschichte finden Sie hier.

Wir von IT Finanzmagazin wünschen “Alles Gute – auf die nächsten 100 Jahre!”aj

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