FinTech Raisin-Anwenderbericht: Per Looker-BI (Google Cloud) zu deutlich mehr Nutzerfreundlichkeit
Seit mehreren Jahren bereits arbeitet das FinTech-Startup Raisin mit der Business-Intelligence-Plattform (BI) von Looker. Zuvor schlug es sich für die Verarbeitung von Geschäftsdaten lediglich mit schwer zugänglichen und zeitfressenden Excel-Tabellen herum. Mithilfe von Looker stieg das Unternehmen auf einen datengetriebenen Ansatz um – und blieb dort. Adolfo Grau, Head of Business Intelligence bei Raisin erzählt im IT Finanzmagazin-Anwenderbericht, wieso sich der Finanzdienstleister für Looker entschieden und wie sich dadurch die gesamte Unternehmenskultur gewandelt hat.
von Adolfo Grau, Head of Business Intelligence Raisin
Unsere Vision zu einem neuen BI-System lag uns klar vor Augen: Die Teams aus sämtlichen Abteilungen sind bei uns auf die schnelle Verfügbarkeit und Aktualität der Daten angewiesen sowie auf die Integrität sämtlicher Verarbeitungsprozesse, die für ihre Tätigkeit relevant sind. Deshalb bestand das oberste Ziel bei der Implementierung einer neuen Lösung darin, eine Plattform zu finden, die Unternehmensdaten für jeden Mitarbeiter zugänglich macht, damit diese wichtige Einblicke schnell ableiten und Entscheidungen datengestützt treffen können.Gemeinsam mit Leroi Consulting (Website) begaben wir uns also auf die Suche nach dem richtigen Tool, das Raisin dazu verhelfen sollte, unsere Datenprozesse zu verschlanken und zu beschleunigen und gleichzeitig die Produktivität und Effizienz über alle Abteilungen hinaus zu steigern. Die Data-Intelligence-Experten von Leroi Consulting analysierten unser Geschäftsmodell und entwickelten darauf basierend eine passende Strategie. Es ging vor allem darum, Raisin in eine datengetriebene Unternehmenskultur zu wandeln. Eine Self-Service-Plattform, die einen umfassenden Überblick auf alle sich im Einsatz befindenden Datenquellen ermöglicht und sämtlichen Mitarbeitern einen unkomplizierten Zugang zu relevanten Daten und Insights gewährt, erschien uns allen daher als der einzig richtige Weg.
Nach einer umfangreichen Sondierung des Marktes und der verfügbaren Lösungen fiel die Wahl schnell auf die Business-Intelligence-Plattform Looker mit ihren Self-Service-Fähigkeiten sowie der intuitiven Benutzeroberfläche.
Die Looker-Plattform konnte uns hinsichtlich unserer Anforderungen überzeugen, die wir an ein BI-Tool gestellt haben. Diese bauten auf folgenden Aspekten auf: intuitive Handhabung, Flexibilität und effizientere Datenprozesse sowie der Fokus auf Self-Service.”
1. Intuitive Handhabung
Wir wollten eine Plattform, die verständlich und leicht zu bedienen ist, damit jedem Mitarbeiter auch der Zugang zu wichtigen Unternehmensdaten so einfach wie möglich gemacht wird – auch jenen, die keine Vorerfahrungen mit BI- oder Analytics-Tools besitzen. Looker bietet genau dies.
Unsere Belegschaft betont besonders die nutzerfreundliche Handhabung des webbasierten Interfaces, das auf allen Endgeräten funktioniert.”
Jeder neue Mitarbeiter, der bei Raisin anfängt, erhält nun ein Einstiegstraining für die effektive Nutzung von Looker.
2. Mehr Effizienz
Die Looker-Plattform besticht nicht nur durch Nutzerfreundlichkeit, sondern verhilft dem BI-Team zu erheblich mehr Effizienz und Flexibilität. Anfragen für neue Metriken, Dashboards und dergleichen können nun verzögerungsfrei bedient werden. Dies schafft Looker vor allem durch die hauseigene Datenmodellierungssprache LookML. Mit ihrer Hilfe kann das BI-Team bestimmte Datenmodelle einmalig vordefinieren. Diese Modelle stehen dann allen Nutzern jederzeit zur Verfügung – auch einzelne Codeblöcke lassen sich beliebig oft wiederverwenden.
Die Flexibilität der Plattform in Sachen Anpassung von bestimmten Metriken wie Leistungskennzahlen und Preismodelle ist für uns von großem Vorteil.”
Dadurch müssen diese nicht mehr an den Endpunkten, dort, wo sie überall zum Einsatz kommen, einzeln abgeändert werden, sondern ein einziges Mal im Modell selbst. Als Folge sind diese angepassten Metriken für sämtliche Mitarbeiter einseh- und nutzbar, was uns täglich immens Zeit spart.
3. Self-Service-Fähigkeiten
Ein BI-Tool sollte das Team während der Spitzenzeiten nicht stark strapazieren, sodass diese nicht in Bearbeitungsbedrängnis kommen. Um einem solchen Flaschenhals entgegenzuwirken, bietet Looker eine Self-Service-Plattform, die es beispielsweise mittels Drag-and-Drop auch BI-Laien erlaubt, Ad-hoc-Analysen selbstständig durchzuführen und diese anschließend auf Dashboards zu visualisieren. Als Resultat:
Einzelne Mitarbeiter aus den jeweiligen Teams erhalten einen autonomen, direkten und schnelleren Zugang zu wichtigen Informationen, was wiederum das BI-Expertenteam maßgeblich entlastet.”
Adolfo Grau ist ein argentinischer Wirtschaftswissenschaftler und Wirtschaftsinformatiker, der seit 2014 als Leiter des Bereichs Business Intelligence beim FinTech-Startup Raisin tätig ist. Er begann seine Karriere im Bank- und Finanzwesen, arbeitete in den Bereichen Fusionen und Übernahmen sowie Aktien- und Rentenanalyse, bis er sich entschied, seinen Karriereweg zu ändern und Wirtschaftsinformatik an der Universität Potsdam zu studieren und eine Karriere im Bereich Business Intelligence zu beginnen.
Da wir ein Finanzunternehmen sind, legen wir sehr viel Wert darauf, dass die Be- und Verarbeitung der Daten aktuell, sicher und integer verläuft. Looker erfüllt auch diese drei Kriterien, da die Plattform einen direkten Zugriff auf sämtliche Datenquellen ermöglicht, anstatt die Daten zwischenspeichern zu müssen.
Die Nachwirkungen: Was sich durch Looker bei Raisin geändert hat
Heute setzen wir in fast allen Bereichen und Abteilungen auf Looker – mehr als die Hälfte unserer Belegschaft nutzen die Fähigkeiten und Funktionen täglich. Alle unsere Strategien orientieren sich nun an den relevanten KPIs, die uns Looker vermittelt. Unsere Mitarbeiter, die für Marketing und Akquisition zuständig sind, messen damit marketingrelevante Metriken wie beispielsweise Performances einzelner Kampagnen oder Conversion Rates.
Im operativen Geschäft ist der Kundenservice in der Lage zu prüfen, ob bestimmte Kreditanforderungen erfüllt werden oder ob sich Kunden für einen Bonus qualifiziert haben.”
Daten können aufgrund der schnellen Verfügbarkeit sowie der Zuverlässigkeit auch mit allen beteiligten Stakeholdern geteilt werden – sowohl intern als auch extern. Intern erhalten sämtliche Mitarbeiter einen Report per E-Mail – den sogenannten „Daily Pulse“. Dadurch können wir für die Belegschaft ein Höchstmaß an Transparenz und Zugehörigkeitsgefühl schaffen, denn dieser Bericht umfasst wichtige und relevante Kennzahlen wie zum Beispiel Anzahl von Neuanmeldungen oder die Entwicklung über die letzten 30 Tage. Außerhalb von Raisin erhalten Investoren und Partner (wie z.B. Banken, Distributoren, etc.) ebenfalls einen auf ihre Interessen zugeschnittenen Report, der unter anderem Entwicklung der Einlagen oder Neuanmeldungen beinhaltet.
Unser „Data Dojo“ kommt besonders gut bei der Belegschaft an: Dabei handelt es sich um ein Programm, bei dem ausgewählte Mitarbeiter aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen den technischen Umgang mit Looker erlernen und vorantreiben können – u.a. Looker Explore, LookML oder auch vertieftes Wissen zu Datenvisualisierung. Angelehnt an große Kampfsportarten steigen diese dann in ihrem Rang auf, bis sie schlussendlich selbst in der Lage sind, eigene Inhalte in Looker zu entwickeln. Gleichzeitig bringt uns dieses Trainingsprogramm noch weiteren Nutzen: Teams sehen sich oftmals Herausforderungen gegenüber, für die es ganz spezifisches Fachwissen benötigt. Absolventen des „Dojos“ verbinden ihre Fachexpertise mit ihren angeeigneten Looker-Skills und können so in kürzester Zeit passende Lösungen selbst finden.
Dies entlastet unser BI-Teams enorm, da solche Themen nicht mehr über Ad Hoc Anfragen laufen, sondern eigenständig von der Belegschaft bearbeitet werden können.”
Durch Looker konnten wir genau das erreichen, was wir für uns vorgesehen hatten: Unsere BI- und Analytics-Prozesse wurden beschleunigt und jedem Mitarbeiter stehen nun die Daten und Insights zur Verfügung, die er oder sie für den Arbeitsalltag benötigt. Auch in Zukunft wollen wir Looker in weiteren (technischen) Bereichen einsetzen.
Zurzeit arbeiten wir daran, Looker in Slack zu integrieren, um den „Daily Pulse“ nicht mehr per Mail verschicken zu müssen und so einen noch schnelleren und direkteren Datenzugriff durch den Lookerbot zu ermöglichen.”Adolfo Grau, Head of Business Intelligence Raisin
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