PayPal Pools: Dieses neue (altbekannte) Feature hilft beim Geldsammeln im Freundeskreis
Bei Gruppengeschenken muss künftig niemand mehr den kompletten Betrag vorab auslegen. Der Organisator behält dabei einen Überblick über das gesammelte Budget und kann so einschätzen, wie das Geschenk ausfallen kann. Mit dem neuen Feature machen wir diese finanziellen Aspekte des Lebens einfacher.“
Jörg Kablitz, Managing Director PayPal Deutschland
Laut einer PayPal-Umfrage haben Verbraucher im letzten Jahr rund 30 Millionen Mal Geld für Gruppengeschenke eingesammelt, etwa für gemeinsame Unternehmungen wie Reisen, Konzerte oder das Besuchen von Sportveranstaltungen. Dass Potenzial für einen solchen Dienst da ist, wird wohl auch niemand ernsthaft bestreiten wollen. PayPal selbst hatte mit den Moneypools zwischen 2017 und 2021 einen vergleichbaren Service am Start, dessen Einstellung viele bedauerten. Die Alternative PayPal.me war dann doch zu anders gelagert.
Paypal sagt zu den Hintergründen nicht viel – lediglich, dass man sich auf andere Services und Workflows beim Geld einsammeln konzentrieren wolle. Am einfachsten dürfte es also in Zukunft für Kunden sein, Geld über den Paypal.me-Service anzufordern und seitens des Zahlenden dorthin zu transferieren. Das ist allerdings stets mit einer direkten Zahlung auf das Konto des Empfangenden verbunden, nicht in dieser Sonderkasse möglich. Man muss hier also zusätzliche Vorkehrungen treffen, um entsprechende gesonderte Pools zu führen.
Pools ist ein alter Bekannter bei PayPal
Damit erinnert Pools stark an den 2021 eingestellten Dienst Moneypool. Über die Gründe dafür war schon seinerzeit spekuliert worden, es könnten regulatorische oder die Betrugsprävention betreffende Argumente gewesen sein, die laut Payment-Experten damals das Aus weltweit veranlassten. Juristen erklärten damals bereits, dass Geld in den Moneypools als persönliche Zuwendung verstanden werden musste, eine Art „Treuhandkonto“ war somit nicht möglich, auch wenn das Geld in einer Extrakasse, vergleichbar mit den Pockets bei N26 oder Vivid gebucht wurde, auch wenn es damit faktisch jederzeit dem Initiator oder Empfänger zuzurechnen war.
Es hatte dennoch Fälle gegeben, in denen es zu Streitigkeiten gekommen war, da die Moneypool-Funktion für das Einsammeln von Spenden genutzt worden war, was ausdrücklich nicht vorgesehen war. Spenden zu sammeln, erfordert in unterschiedlichen Ländern eine Lizenz oder Erlaubnis und ist auch in Deutschland aus gutem Grund reglementiert. Klar ist, dass die hier ausgetauschten Gelder auch in der neuen Version des Dienstes nicht unter den Käuferschutz fallen, also in Streitfällen PayPal sich raushalten wird.
So funktioniert PayPal Pools
Doch zurück zum aktuellen Dienst Pools: Die Kunden richten im Menü der App (ab Version 8.75 unter Android und iOS) einen Pool ein oder können diesen auf der Startseite online unter „Senden/Anfordern“ initiieren („Weitere Optionen -> Geld mit einem Pool sammeln“). Durch das Ergänzen von Details wie einen Titel und eine Beschreibung für den Zweck lassen sich Pools personalisieren. Zudem lässt sich ein Zeitraum oder Sparzielbetrag festlegen. Der individuelle Link zum Pool lässt sich danach einfach per SMS, E-Mail, WhatsApp oder über Social-Media-Kanäle teilen.
Wer sich mit dem Link eingeloggt hat, definiert den gewünschten einzuzahlenden Betrag, wobei sich auch Nicht-PayPal-Kunden beteiligen können sollen. Alle über den Link eingehenden Geldbeträge werden dem Pool gutgeschrieben und können über den Aktivitätenfeed im Auge behalten werden. Letztlich kann der Organisator die erhaltenen Beträge über das eigene PayPal-Konto ausgeben oder auf ein Bankkonto umbuchen. Für Auslandsnutzung fallen hier die üblichen Kosten an. Wie bei allen Paypal-Services kommen die Betrugsüberwachung und Verschlüsselung zum Einsatz.tw
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