PayPal-Gründer Peter Thiel steckt 1 Million Euro in Deposit Solutions
Üblicherweise berichten wir nur über Investments, wenn sie von Banken oder Versicherern kommen – oder – wenn ein erheblicher Einfluss auf Banken zu erwarten ist. “Deposit Solutions” gehört zur zweiten Kategorie – denn mit dem neuen Gesellschafter Peter Thiel (Mitgründer von PayPal und erster institutioneller Investor bei Facebook) dürfte Schwung in die Online-Plattform kommen. Deposit Solutions bietet eine Plattform mit offener Architektur für Tages- und Festgeldanlagen. Freundlich formuliert als als Mittler zwischen Kunden und Banken. Weniger freundlich formuliert: Als Zins-Jäger.
FinTech-Pionier Peter Thiel´s Investmentfokus liegt üblicherweise auf Unternehmen mit transformativen Technologien. Die 2011 in Hamburg gegründete “Deposit Solutions” soll genau das leisten – man wolle den Markt für private Spareinlagen neu erfinden, heißt es. Die Strategie basiert auf einem Portalgedanken – quasi einem Marktplatz für Banken, die Privatkundeneinlagen einwerben möchten. Der Knackpunkt: Kapital bekommen Banken derzeit aber anderswo günstiger – es geht den Banken bei den Einlagen um den echten Kundenkontakt.Die Deposit-Solutions-Lösung besteht aber darin, dass Sparer keine eigene Bankverbindung zu den Produktbanken eröffnen müssen und stattdessen die Angebote der Produktbanken über das Konto ihrer teilnehmenden Hausbank nutzen können – ganz ohne Bankwechsel und neue Kontoeröffnungen. Nur: Am puren Geld haben Banken bei den derzeitigen Niedrigzinsen kaum Interesse.
Wir verwirklichen für das Einlagengeschäft, was für andere Bankprodukte wie Fonds und Immobilienkredite längst selbstverständlich ist: Eine offene Architektur für Tages- und Festgeldangebote. Unsere Partnerbanken können damit neue Standards setzen, sowohl beim Kundenservice als in der Effizienz ihres Einlagengeschäfts.“
Dr. Tim Sievers, Gründer und Geschäftsführer Deposit Solutions
Die “Ein-Konto-Lösung” für Tagesgeld schaffe laut Deposit-Solutions dreifachen Mehrwert:
1. können Retail-Banken ihren Kunden best-in-class Zinsangebote bieten, die exklusive Kundenbeziehung schützen und teure Überschussliquidität vermeiden.
2. können Anleger sich mit nur einem einzigen Konto bei ihrer Bank ein Portfolio aus Sparangeboten vieler Anbieter zusammenstellen und an einem Ort verwalten, so wie sie es heute bereits von ihrem Aktiendepot gewohnt sind.
3. können Banken mit Bedarf an Privatkundeneinlagen grenzüberschreitend Kapital einwerben, indem sie schnell Zugang zu einem breiten Kundenstamm erhalten, ohne eine aufwendige eigene Retail-Infrastruktur und teure Marketingmaßnahmen betreiben zu müssen.
Neue Technologie und neue Wertschöpfungskette für Sparer und Banken
Die Technologie wird bereits von Banken eingesetzt. Seit dem Start in 2011 hat Deposit Solutions Einlagen in Höhe von über einer Milliarde Euro über ihre B2B-Anwendungen vermittelt. Unter der Marke “Zinspilot” vertreibt Deposit Solutions seit 2014 zusätzlich Tages-und Festgeldangebote direkt an deutsche Sparer.aj
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