Der kleine Unterschied: Die PayPal-Bank stellt den Kunden in den Mittelpunkt
Es gibt Banken, deren Ausgangspunkte für die Entwicklung neuer Angebote die eigenen, bereits vorhandenen Produkte oder die eigenen Probleme sind. Doch man sollte den Kunden in den Mittelpunkt stellen – zeigt PayPal. Und siehe da: es gibt erste ermutigende Anzeichen, dass sowohl bei Sparkassen und Genossenschaftsbanken ein Prozess des Umdenkens begonnen hat.
von Frank Braatz, Chefredakteur Source-Magazin
Im letzten Finanzbericht der Sparkassen heißt es: „Die Sparkassen haben im Jahr 2018 massiv in ihr Kernprodukt, das Girokonto, investiert und bieten neue Payment-Angebote und neue digitale Services für Privat- und Firmenkunden.“ Und vom Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken verlautet anlässlich des Jahresabschlusses 2018: „Wir investieren kontinuierlich in Mehrwerte für unsere 29,3 Millionen Girokonten.“Aktualität und Neutralität stehen bei Source im Vordergrund. Die besondere Stärke von Source liegt in selbst recherchierten Daten.
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Man stelle sich nur mal vor, die Sparkassen und die Genossenschaftsbanken hätten nicht das Girokonto in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten gestellt, sondern gesagt: „Wir investieren massiv in Lösungen für unsere Kunden.“
Hier geht es nicht um abgehobene Wortklauberei, sondern um eine ganz grundsätzliche Einstellung. Immerhin gibt es erste ermutigende Anzeichen, dass sowohl bei den Sparkassen als auch bei den Genossenschaftsbanken ein Prozess des Umdenkens begonnen hat.
Denn auf der anderen Seite gibt es Banken, wie zum Beispiel PayPal (ja! PayPal ist eine Bank!!), deren Ausgangspunkte für die Entwicklung neuer Angebote die real existierenden Probleme der eigenen oder der potenziellen Kunden sind – unabhängig davon, wo die ihr Girokonto gerade haben. Das zeigt sich dann auch an einem eigentlich doch so vollkommen unspektakulären Angebot wie einer Debit Mastercard für Geschäftskunden. Dazu die klare Ansage:
Die PayPal Business Debit Mastercard ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wir unsere Kunden auch über die Zahlungsabwicklung hinaus unterstützen.“
PayPal DACH Managing Director Michael Luhnen
Am Ende kann dann ein so kleiner aber doch feiner Unterschied dafür ausschlaggebend sein, ob man – anfangs wahrscheinlich kaum spürbar und dann aber immer deutlicher – Marktanteile gewinnt oder verliert.
Worum es letztlich geht, hat Bundesbankvorstand Burkhard Balz zuletzt Anfang Dezember sehr konkret auf den Punkt gebracht:
2019 war ganz erheblich geprägt vom Eintritt der BigTechs in viele Bereiche des Zahlungsverkehrs.“ Und: „Aus meiner Sicht wird 2020 ein Schlüsseljahr für Europa im Zahlungsverkehr. Es geht um Weichenstellungen für die nahe, aber auch die weitere Zukunft.“Frank Braatz, Chefredakteur Source
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