Paydora ermöglicht Unternehmen eigene Konten, Karten und Payment-Lösungen
Ist das ein Angriff auf Solaris und Co.? – Claudio Wilhelmer (ehem. NumberX, Revolut), Matthias Seiderer (ehem. NumberX, Anyline) und Christofer Trowe (ehem. PPRO, Payback) präsentieren gemeinsam mit Marko Wenthin (Dock, ehem. Solaris, Penta, Sofort) ihr neues Finanztechnologie-Unternehmen Paydora Finance: Die gemeinsame Beteiligung von Wenthins Banking-as-a-Service-Spezialisten Dock Financial und den drei Gründern ermöglicht es europäischen Unternehmen und Organisationen, auf Basis der White-Label-Banking-Plattform von Paydora eigene Embedded-Finance-Lösungen anzubieten.
Damit können Unternehmenskunden ihren B2C- oder B2B-Nutzern für spezifische Anwendungsfälle eigene Konten, Zahlungskarten und weitere Funktionen zur Verfügung stellen – ohne eigenen Entwicklungsaufwand und ohne sich um die umfangreichen regulatorischen Rahmenbedingungen kümmern zu müssen. Auf diese Weise kann vor allem die Kundenbindung erhöht werden und es können schnell zusätzliche Umsatzpotenziale erschlossen werden.
Gerade für Nicht-Finanzunternehmen war es bisher oft zu komplex und unwirtschaftlich, ihre Kernprodukte um kontextbezogene Bankdienstleistungen zu erweitern. Gleichzeitig besteht bei einer wachsenden Zahl von Unternehmen der Wunsch, zeitgemäße Angebote zu schaffen, die in Form von Embedded-Finance-Lösungen einen entsprechenden Mehrwert bieten.
Paydora bietet eine schlüsselfertige White-Label-Banking-Plattform, die sich für verschiedenste Anwendungsfälle maßschneidern und mit der jeweiligen Marke branden lässt. Unternehmen aber auch Organisationen können B2C- und B2B-Banking-Lösungen nun viel schneller und ohne Entwicklungsaufwand in ihr eigenes Produktökosystem einbetten und in kürzester Zeit auf den Markt bringen.”
Claudio Wilhelmer, Mitgründer und CEO von Paydora
Auf diese Weise sollen sie den Bestands- und Neukunden signifikante Mehrwerte bieten können, was zusätzliche Umsätze generiere. Wilhelmer, der gemeinsam mit Matthias Seiderer (CTO) und Christofer Trowe (COO) die Geschäfte des Münchner Unternehmens führt, ist davon überzegt, dass eine White-Label-Banking-Plattform Unternehmen, Organisationen und vielen mehr den einfachen und schnellen Zugang zu diesem Markt ermöglichen kann. „Denn wir stellen nicht nur die Infrastruktur zur Verfügung, sondern begleiten unsere Kunden auch laufend mit unserer Expertise beim Launch und darüber hinaus – von der Vermarktung bis hin zur Skalierung und Optimierung der jeweiligen Lösung“, so Wilhelmer.
Während sich Paydora gemeinsam mit Dock im Hintergrund um die Bereitstellung der Leistungen sowie den operativen Betrieb konzentriert, profitieren Unternehmen von einer äußerst kurzen Time-to-Market und können sich vor allem auf die Kundenbeziehung und das Wachstum fokussieren. Oftmals erfolgt dies als Ergänzung zum Kernprodukt der Kunden und lässt sich allgemein in wenigen Wochen umsetzen.
White-Label-Plattform mit Konto, Karte und Zahlungsverkehr
Die White-Label-Banking-Plattform basiert auf der technischen und regulatorischen Infrastruktur des Münchner Banking-as-a-Service (BaaS)-Providers Dock. Sie besteht im Kern aus einer Webapplikation (via Browser) und einer App (iOS und Android) und kombiniert im Zusammenspiel mit Dock alle relevanten Prozesse rund um die Module „Onboarding“, „Konto“, „Mastercard Zahlungskarten“ und „Kreditlösungen“ sowie zahlreiche weitere Funktionen.
Durch den modularen Aufbau kann die White-Label-Banking-Plattform individuell an den jeweiligen Anwendungsfall und das gewünschte Branding angepasst werden – sowohl in technischer als auch in regulatorischer Hinsicht. Im Fokus stehen Unternehmen mit einem starken Kundenstamm sowohl im B2C- als auch im B2B-Umfeld, die so genannte Embedded-Finance-Lösungen umsetzen wollen. Dazu zählen unter anderem Unternehmen aus der Finanz- und Versicherungsbranche, aber auch aus dem Handel sowie E-Commerce-Plattformen, Mobilfunk- und Mobilitätsanbieter, Events, Sport, Verbände und der öffentliche Sektor.
Individuelle Lösungen von Paydora werden bereits von zahlreichen Unternehmen, darunter die Handelskette Metro, der Mobilitätsdienstleister Eurowag und das Reiseportal Booking.com, sowie von verschiedenen Ministerien und Verbänden genutzt, das Onboarding erfolgte im Rahmen eines Softlaunch.
Bereits vor einiger Zeit haben wir den Marktbedarf an schlüsselfertigen Banking-Lösungen erkannt und zugleich mit dem österreichischen Finanztechnologie-Unternehmen NumberX kooperiert. Daraus ergaben sich zahlreiche Synergien und in konsequenter Folge haben wir dann gemeinsam mit den Eigentümern Paydora Finance gegründet.”
Marko Wenthin, CEO von Dock
Von den technischen Schnittstellen über die entsprechenden regulatorischen Lizenzen bis hin zu kompletten Embedded-Finance-Lösungen deckt die Dock Financial Group nun das gesamte Spektrum ab. Zusätzlich zu Dock hat Paydora mit Mastercard einen weiteren strategischen Partner im Boot. Gemeinsames Ziel ist insbesondere das Vorantreiben der Digitalisierung von Zahlungsprozessen in verschiedensten Branchen: „Wir freuen uns, gemeinsam mit Paydora die Potenziale des Embedded-Finance-Segments zu erschließen“, sagt Dr. Andreas Spengel, Senior Vice President Fintech, Platform Mastercard.
Dennoch wird es für Paydora nicht einfach, den an sich schon gut besetzen Markt zu erobern. Denn neben der naheliegenden Solaris sind hier auch weitere Player wie Swan oder Weavr am Start. Das Unternehmen will sich aber offenbar eher auf die Nicht-Startups fokussieren und damit eine etwas andere Zielgruppe ansprechen. Andererseits passt das Timing im Hinblick auf Embedded-Finance-Lösungen, die inzwischen auch in vielen Unternehmen und Konzernen branchenübergreifend ankommen.tw
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