STUDIEN & UMFRAGEN11. Oktober 2018

Mobile in Retail Studie 2018: „Es kommt Bewegung in das mobile Bezahlen.”

Mobile in Retail Studie 2018
GS1 Germany

Mit dem GooglePay/PayPal-Manöver hatte offenbar auch GS1 nicht gerechnet und gestern seine “Mobile in Retail Studie 2018”-Studie ver­öf­fent­licht – und fragt dar­in “Was braucht Mo­bi­le für den Durch­bruch bei den Kon­su­men­ten?” GS1 Ger­ma­ny hat da­mit nicht nur den “Vor Pay­Pal”-Sta­tus do­ku­men­tiert, son­dern auch schon treff­si­cher de­ren Aus­wir­kung pro­gnos­ti­ziert. Da­zu be­frag­te GS1 im Au­gust 2018 Händ­ler, Mar­ken­ar­ti­kel­­her­stel­ler so­wie Ban­ken und Fi­nanz­dienst­leis­ter. Die Er­geb­nis­se lie­gen nun vor.

Es liegt an App­le Pay und Goog­le Pay, ihr Markt­ein­tritt wird in Deutsch­land die Nut­zer­zah­len für das Mo­bi­le Pay­ment hoch­ja­gen. Da sind sich die be­frag­ten Händ­ler und Fi­nanz­ak­teu­re si­cher. Die­sen Ef­fekt wer­den AliPay und WeChat mit­tel­fris­tig verstärken.

Die Studienteilnehmer sehen eine Verfügbarkeit der chinesischen Dienste in Deutschland in fünf Jahren.”

Das wiederum hat laut der Studie Auswirkungen auf die Kosten im Zahlungsverkehr. 50 Prozent der befragten Händler erwarten hier eine Steigerung und 36 Prozent eine Senkung. Lediglich 14 Prozent gehen davon aus, dass sich die Kosten nicht verändern.

GS1 Germany

 

Retail: Mobile Payment kommt, Girocard geht?

Bei der Frage ob, die Entwicklung beim Mobilen Bezahlen zu Lasten der Girocard geht, sind Handel und Banken unterschiedlicher Meinung: Während 40 Prozent der Banken an eine stärkere Position dieses Zahlungsmittels glauben, erwarten 57 Prozent der Händler, dass die Girocard leichte Marktanteile verliert. Bleibt die Frage, welche Apps die Verbraucher zum mobilen Zahlen befähigen soll. Der Handel spricht in der Studie mit 43 Prozent seine Präferenz für die Integration der Bezahllösung der Banken in die eigene App aus. In der Zwischenzeit wird die neue Lösung der Sparkassen die Fünf-Prozent-Hürde nehmen.

GS1 Germany

Es kommt Bewegung in das mobile Bezahlen. Händler, Banken und Dienstleister sind gut beraten, sich hier gemeinsam aufzustellen.“

Ercan Kilic, Leiter Mobile Solutions bei GS1 Germany

GS1 Germany

Mobile Marketing: Bewegung und Potenzial

Sie verzeichnen über 50 Prozent und mehr mobilen Traffic auf ihrer Webseite. Das heißt deutlich mehr als jeder zweite Online-Zugriff erfolgt von mobilen Endgeräten. Trotzdem wissen mehr als die Hälfte der an der Mobile in Retail-Studie beteiligten Händler nicht, welchen Anteil das an ihrem Umsatz hat. Hier zeige sich, dass der Shopper das Thema Mobile Commerce derzeit mehr besetzt als der Handel und seine Partner. Es besteht Handlungsbedarf, um die Relevanz dieser Umsatzkategorie einzuordnen und den mobilen Commerce strategisch ausrichten zu können.

GS1 Germany

Mobile Advertising läuft

Geht es um das Thema Werbung, sprechen die Studienergebnisse eine andere Sprache: Die Hersteller sind für den nächsten Trend im Mobile Advertising, also für Mobile Video, gut aufgestellt. Über 60 Prozent der Hersteller produzieren bereits eigenen mobilen Content. Gleichzeitig spielt für sie der klassische Handzettel eine relevante Rolle im Media Mix.

GS1 Germany

Beim Thema Rabattangebote gibt es unterschiedliche Vorlieben: Während die Händler Coupons weiterhin klassisch per E-Mail verteilen, bevorzugen die Hersteller hierfür soziale Netzwerke, wie zum Beispiel Facebook. Einig sind sich beide Parteien wieder in Sachen Standard. Die Global Coupon Number deckt für sie die drei wichtigsten Anforderungen ab. Coupons sind ihrer Meinung nach mit diesen GS1-Standard fälschungssicher, individualisierbar und für den Omni-Channel geeignet.

Alexa, Siri, Cortana und Google Assistant; Amazon Echo und Google Home: Die Familie der digitalen Sprachassistenten und Smart Speaker wächst. Aber noch längst nicht überall finden sie ein Zuhause. Woran liegt das? Die Studienteilnehmer sehen den Grund darin weniger in den Anschaffungskosten oder bei Bedenken in puncto Datenschutz, sondern vielmehr beim Reifegrad der Anwendungen. Zwei Drittel glauben, dass eine Verbesserung hier zu einer flächendeckenden Verbreitung beim Endkunden führt.

Die nun vorliegenden Ergebnisse sind noch nicht als Studie zum Download verfügbar, sondern sollen auf der Mobile in Retail Conference (hier mehr…) am 16. und 17. Oktober in Berlin diskutiert werden.aj

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