Zwei Wochen: Der schnelle Weg in die Cloud – der Anwender-Bericht der Aareal Bank
In nur zwei Wochen stellte die Aareal Bank (Website) ihre Office-Kommunikation auf Microsoft Teams um und reagierte damit außergewöhnlich schnell auf die Veränderungen in der täglichen Zusammenarbeit durch die COVID-19-Pandemie. Trotz alle Eile war Datenschutz ein zentrales Thema. Daniel Höfelmann, Director Innovation Management, und Mathias Magold, Director IT Services erklären, worauf es bei der Umstellung ankam.
von Daniel Höfelmann und Mathias Magold, Aareal Bank
Corona hat die dominierende Stellung des Telefons infrage gestellt und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mussten sich umstellen – und fordern nun Gleiches von der Technik.Cloudgestützte Kollaborationsplattformen, skalierbare Infrastrukturressourcen – ihr Einsatz bedeutet nicht nur einen Wechsel der Technologie,
er verändert auch den Arbeitsalltag.”
Am Anfang stand Corona
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf unseren Alltag als spezialisierte B2B-Bank haben wir im Frühjahr unmittelbar gespürt.
Von einem auf den anderen Tag mussten alle rund 800 Beschäftigten ins Homeoffice umziehen.”
Dank unserer Pandemieplanung und einem kurzfristig durchgeführten Homeoffice-Test funktionierte das reibungslos. Dennoch führte die Umstellung zu einer spürbaren Veränderung: Der beliebte Griff zum Hörer, den viele Kolleginnen und Kollegen schätzten, war nicht länger die erste Wahl, die Konferenzräume für Präsenztreffen in Wiesbaden entfielen und die Pandemie erschwerte den für unser Geschäft sehr wichtigen direkten Kontakt zu den Kunden. Dazu kam: Die bis dahin genutzten Videokonferenzlösungen waren nicht für eine Bank im Pandemiemodus ausgelegt. Unser Team aus IT und Innovationsmanagement erhielt daher den Auftrag, eine Alternativlösung zum bestehenden Videokonferenzsystem zu finden. Wir entschieden uns für den Einsatz von Microsoft Teams.
Compliance und Lizenzen im Blick
Zunächst wurde Microsoft Teams und dessen Umgebung als manuelle Installation einer kleinen Gruppe von Anwenderinnen und Anwendern aus dem Team „Rollout“ zur Verfügung gestellt. Die Kolleginnen und Kollegen testeten die Anwendung in kurzer Zeit und mit großem Einsatz, erfreulicherweise ohne wesentliche technische Hindernisse zu ermitteln.
Parallel dazu ließen wir die entsprechenden Vorbereitungen im Zusammenspiel mit der Azure Cloud vornehmen, sodass wir die Anwendung anschließend über die zentrale Softwareverteilung allen Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung stellen konnten.”
Innerhalb von nur zwei Wochen rollte ein Team aus Vertreterinnen und Vertretern unserer Systemhaus-Tochter Aareon, der Aareal Bank und Microsoft die neue Lösung aus. Dabei war die seit 25 Jahren bestehende Zusammenarbeit mit Microsoft sicherlich ein Vorteil.
Eine zentrale Rolle bei unserer Entscheidung spielte angesichts der hohen Anforderungen an die Sicherheit und die Compliance sowie der Vorgaben des Datenschutzes in unserer Branche auch das global bereitgestellte Regionenkonzept, das Microsoft für seine Cloud nutzt.”
Das US-Unternehmen hat weltweit Rechenzentren errichtet und kann dadurch eine Cloud-Iinfrastruktur anbieten, deren verschiedene Regionen spezifische internationale und nationale Anforderungen der Datenaufbewahrung und Compliance erfüllen, wie etwa die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO).
Als besondere Herausforderung entpuppte sich außerdem die Frage der Lizenzen. Da Aareal Bank und Aareon zwar eng miteinander verbunden, letztlich aber jeweils eigenständige AGs sind, werden einerseits gebündelte Softwarelizenzen angestrebt. Andererseits gibt es in bestimmten Fällen durchaus unterschiedliche Bedarfe an Konfigurationseinstellungen und Nutzungsumfang. Hier half das sogenannte User Licence Enforcement, um letztlich passgenaue Lösungen zu schaffen. Das waren für uns die Grundvoraussetzungen, dieses Projekt unter Berücksichtigung der strengen Regularien unserer Branche und individuellen Anforderungen unserer Unternehmensgruppe umsetzen zu können.
Kollaborationstool als strategische Lösung
Der Erfolg zeigte sich in kürzester Zeit: Gab es zuvor 600 Videokonferenzen im Monat, verzehnfachte sich deren Zahl durch den Einsatz von Microsoft Teams rasch auf 6.000. Anfänglich als Alternativlösung eingeführt, konnte das Tool innerhalb kürzester Zeit überzeugen und wurde zur Hauptlösung.
80 Prozent unserer Beschäftigten arbeiten seither mit Microsoft Teams, nur 20 Prozent mit der Altlösung. Die bisherige Kommunikation mit unseren Kunden konnten wir durch den Einsatz von Microsoft Teams ebenfalls weiterführen und mittelfristig ein Stück digitaler machen.”
Eine entscheidende Rolle spielte auch die potenzielle Erweiterung des Systems um weitere Funktionen und Services. Microsoft Teams ist schließlich weit mehr als ein reines Videokonferenzsystem: Innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre soll die Anwendung unser zentraler Informationshub werden. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen dann Dateien und Dokumente gemeinsam bearbeiten, Informationen jederzeit teilen und sämtliche Kommunikationskanäle bündeln. Das wird das Arbeiten wesentlich leichter machen, nicht nur im Homeoffice.
Im Moment sind wir froh, mit dieser Lösung die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens auch in diesen besonderen Zeiten aufrechtzuerhalten können. Die Möglichkeiten, die ein Tool wie Microsoft Teams bietet, erlauben uns aber auch, eine strategische Weichenstellung für die Zukunft vorzunehmen. Mit der Renaissance unserer Zusammenarbeit haben wir damit in gewisser Weise die Erfindung des Philipp Reis neu interpretiert.Daniel Höfelmann & Mathias Magold, Aareal Bank
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