Mastercard-Studie: “Der größte Vorteil von digitalen Banklösungen ist ihre Benutzerfreundlichkeit.”
Mit der „European Digital Banking Study“ will Mastercard den Druck auf Banken erhöhen: Verbraucher würden Zeitersparnis und Komfort als größte Vorteile von digitalen Banklösungen sehen, heißt es in der Innofact-Studie. Zudem hätten 30 neue Digitalbanken und FinTechs in Europa bereits die neuen Mastercard-Bezahllösungen (wie vermutlich die Debit Mastercard) im Angebot.
Der größte Vorteil von digitalen Banklösungen ist ihre Benutzerfreundlichkeit. Das sagen (laut Mastercard-Studie) Verbraucher aus elf europäischen Ländern. Die Studie zeige, dass Zeitersparnis (70 Prozent der Angaben) und Komfort (59 Prozent) dabei die größte Rolle spielen. Sechs von zehn Befragten befürworten digitale Lösungen und finden, dass die Digitalisierung der Bankenbranche ihr Leben einfacher und sicherer macht. Mastercard arbeitet in Europa mit über 30 neuen Digitalbanken und FinTechs zusammen, darunter N26, Holvi und Monzo.Unsere Studie unterstreicht, dass Verbraucher einfache und sichere Lösungen für ihre Bankgeschäfte wollen. Sie zeigen sich gegenüber digitalen Produkten sehr aufgeschlossen, solange diese ihr Nutzererlebnis verbessern.”
Javier Perez, President Mastercard Europe
Perez betont weiter, dass man stolz darauf sei, bevorzugter Partner einer ganz neuen Art von Banken zu sein, als auch dafür zu sorgen, dass etablierte Institutionen “die besten Tools für ihre Kunden in dieser zunehmend digitalisierten Branche weiterhin entwickeln können”.
Innovationen bringen neue Kunden
Die Studie zeige auch, dass die Bindung der Kunden an ihre jetzige Bank vergleichsweise gering ist. Während im europäischen Durchschnitt etwa die Hälfte der Befragten (49 Prozent) sich überlegt, irgendwann zu einer digitalen Bank zu wechseln, ist es in Deutschland eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent. 27 Prozent der Verbraucher in Deutschland möchten sogar innerhalb der kommenden zwölf Monate zu einer digitalen Bank wechseln. So groß ist der Anteil in keinem anderen europäischen Land. In den Niederlanden sagen zum Beispiel nur sieben Prozent der Befragten, dass sie ihre Bank innerhalb eines Jahres wechseln wollen, und 52 Prozent geben an, bei ihrer aktuellen Bank bleiben zu wollen.
Verbraucher in Europa sind davon überzeugt, dass der Prozess der Digitalisierung in der Finanzbranche auch Bankfilialen betreffen wird. Zwei Drittel der Befragten gehen zwar davon aus, dass Bankfilialen in den kommenden zehn Jahren weiterhin bestehen bleiben, deren Anzahl sich aber reduzieren wird. Sechs Prozent glauben, dass es Bankfilialen in zehn Jahren nicht mehr geben wird.
Auf die Frage, was Verbraucher an ihrer jetzigen Bank ändern würden, wurde vor allem „Komfort“ genannt, verbunden mit dem Wunsch, auf die Produkte der Bank von überall zugreifen zu können, und dass diese leicht zu benutzen sind (42 Prozent). Die zweithäufigste Antwort (27 Prozent) war Flexibilität und eine Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit von Beratung. Über 85 Prozent der Befragten nutzen bereits digitales Banking (online oder mobil) mindestens einmal pro Monat. 38 Prozent verwenden diese Dienste sogar täglich oder mindestens einmal pro Woche. Die aktivsten Nutzer sind die Briten (54 Prozent), gefolgt von den Niederländern (51 Prozent) und den Schweden (47 Prozent) – so viele nutzen digitales Banking täglich oder mindestens einmal pro Woche. Hingegen nutzen nur 26 Prozent der Schweizer und 27 Prozent der Ungarn digitale Bankingdienste täglich oder mindestens einmal die Woche.
Über die Digital Banking Studie
Die von Mastercard in Auftrag gegebene repräsentative Studie wurde von Innofact AG Ende Mai 2017 durchgeführt. Insgesamt haben 11.915 Personen aus elf europäischen Märkten an der Studie teilgenommen: Italien (1.084), Deutschland (1.081), Spanien (1.081), Frankreich (1.088), Vereinigtes Königreich (1.090), Polen (1.082), Niederlande (1.083), Schweden (1.082), Schweiz (1.088), Ungarn (1.076) und Russland (1.080). Die Teilnehmer wurden vom Innofact-Online-Panel entscheiderclub.de und seinen internationalen Partner-Panels befragt. Alle Teilnehmer waren 18 Jahre alt oder mehr.
Die vollständige Studie können Sie hier herunterladen.
Mastercard als Partner für N26, Fidor, solarisBank, Holvi und Co.
Einer der größten Partner von Mastercard im mobilen Bankingsektor sei N26. Seit dem Start in Deutschland wäre N26 bereits in 17 Märkten vertreten. Mastercard stellt N26 Issuing- und Processing-Lösungen zur Verfügung, die nötig sind, um das Produkt den N26-Kunden anzubieten. Darüber hinaus berät Mastercard N26 zu technischen Lösungen im Zahlungsverkehr.
Es war eine klare Herausforderung, Partner zu finden, die über eine digitale und damit flexible Infrastruktur verfügen, um die gewünschte Nutzererfahrung für unsere Kunden zu ermöglichen. Wir haben recht früh erkannt, dass Mastercard ein dynamischer Anbieter auf dem Markt ist und offen für neue Produkte und Technologien. Diese Vorteile von einer renommierten Marke wie Mastercard zu bekommen, die mit den neuesten Entwicklungen Schritt hält und über ein weltweites Netzwerk verfügt, war für uns wie das Knacken eines Jackpots.“
Valentin Stalf, Mitgründer und CEO von N26
Ein weiteres Beispiel ist Holvi, ein Unternehmen, das digitale Banklösungen für Kleinunternehmer anbietet. Das Ziel: Das finnische Unternehmen will alltägliche Probleme von Selbständigen bei der Handhabung ihrer Finanzen lösen. Diese Kleinunternehmer hätten oft Schwierigkeiten damit, eine angemessene Unterstützung von traditionellen Banken zu erhalten. Seit 2016 ist die Holvi Business Mastercard direkt mit den Banklösungen des Unternehmens verbunden.
Den Hinweis von Mastercard auf die Digitalbanken kann man als “Wink mit dem Zaunpfahl” an die etablierten Banken verstehen, die sich durch die Verwendung des EC-Kartenlogos in Zusammenhang mit der Debit Mastercard im Bereich der girocard angegriffen fühlen.aj
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/53303
Schreiben Sie einen Kommentar