STUDIEN & UMFRAGEN11. Dezember 2024

Kyndryl Readiness Report: 90 % vertrauen ihrer IT, aber nur 39 % halten sie für zukunftsfähig

Kyndryl Deutschland

Kyndryl hat seinen Readiness Report 2024 vorgestellt: Die Untersuchung beleuchtet, wie Führungskräfte Risiken bewerten, Investitionen priorisieren und das Zusammenspiel von Technologie und Talenten managen. Die Ergebnisse zeigen ein paradoxes Bild: Während 90 Prozent der befragten Entscheidungsträger ihre IT-Infrastruktur als erstklassig einschätzen, halten nur 39 Prozent diese für ausreichend gerüstet, um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen.

Der Bericht basiert auf einer umfassenden Umfrage unter 3.200 Führungskräften sowie auf exklusiven Erkenntnissen der KI-gestützten Plattform Kyndryl Bridge. Er zeigt, dass viele Unternehmen trotz hoher Investitionen in IT-Modernisierung weiterhin mit veralteten Technologien, Sicherheitsrisiken und einem Mangel an technischen Fähigkeiten zu kämpfen haben. So sehen sich zahlreiche Organisationen mit der Herausforderung konfrontiert, dass 44 Prozent ihrer unternehmenskritischen IT-Infrastrukturen das Ende ihrer Lebensdauer erreicht haben oder sich diesem Punkt nähern. Diese Situation erhöht nicht nur die Anfälligkeit für Sicherheitsrisiken, sondern erschwert auch Modernisierungsprojekte.

Sicherheits- und regulatorische Fragen stehen dabei weiterhin ganz oben auf der Agenda von Führungskräften. Laut der Studie sorgen sich 65 Prozent der Befragten vor Cyberangriffen, doch nur 30 Prozent fühlen sich ausreichend auf diese Bedrohungen vorbereitet. Ähnlich verhält es sich bei klimatischen und umweltbedingten Risiken, die 59 Prozent der Führungskräfte beunruhigen, während lediglich 25 Prozent ihre Systeme als reaktionsfähig einschätzen. Gleichzeitig wirkt sich die zunehmende regulatorische Komplexität doppelt aus: 48 Prozent der Führungskräfte empfinden die Geschwindigkeit der Regulierungsentwicklung als zu hoch, aber 66 Prozent erkennen den positiven Einfluss regulatorischer Maßnahmen auf ihre Geschäftsprozesse an.

Künstliche Intelligenz: Noch selten positive Rendite und Mehrwert

Kyndryl Deutschland

Ein weiteres zentrales Thema des Berichts ist die Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Obwohl 76 Prozent der Unternehmen in KI und maschinelles Lernen investieren, erzielen nur 42 Prozent von ihnen eine positive Rendite auf ihre Investitionen. Zu den größten Hürden zählen Datenschutzbedenken, unklare Investitionserträge und Compliance-Herausforderungen. Hinzu kommt, dass viele Unternehmen Schwierigkeiten haben, mit den technologischen Fortschritten Schritt zu halten. Über 40 Prozent der Führungskräfte berichten von Qualifikationslücken, die Fortschritte in der IT-Modernisierung hemmen.

Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Studie, dass Organisationen, die ihre IT-Infrastruktur modernisieren, klare Vorteile erkennen. Im Rückblick auf das vergangene Jahr berichten 85 Prozent der befragten Unternehmen von Effizienzsteigerungen, 71 Prozent von größerer Innovationsfähigkeit und 60 Prozent von einer verbesserten Mitarbeiter- oder Kundenerfahrung. Dennoch bleibt in Bereichen wie Datensicherheit, Compliance und Nachhaltigkeit Luft nach oben.

Dominik Bredel, Practice Leader für den Bereich Security und Resilienz bei Kyndryl Deutschland
Kyndryl Deutschland

Besonders bei der Cybersicherheit offenbart sich eine gefährliche Lücke: Zwar nehmen 63 Prozent der weltweiten Führungskräfte im Finanzsektor Cyberbedrohungen als ernstes Risiko wahr, gleichzeitig fühlen sich aber nur knapp ein Drittel darauf vorbereitet. Diese Zahlen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf. Die Implementierung eines sogenanntes Cyber-Resiliency System indem proaktive- und reaktive Maßnahmen kombiniert werden, ist unumgänglich. ”

Dominik Bredel, Security and Resiliency Practice Leader, Kyndryl Deutschland

Martin Schroeter, CEO von Kyndryl, unterstreicht, dass die digitale Transformation nicht nur eine technische, sondern auch eine kulturelle Aufgabe sei. Es gehe darum, Menschen zu befähigen, Werkzeuge mit der Unternehmenskultur in Einklang zu bringen und eine ganzheitliche Transformation zu gestalten. Dabei hebt der Bericht hervor, dass Unternehmen, die frühzeitig auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Technologie- und Geschäftsführung setzen, besser auf zukünftige Risiken vorbereitet sind.

Balance zwischen kurzfristigen Impulsen und langfristigen Zielen

Der Kyndryl Readiness Report 2024 bietet einen Fahrplan, wie Organisationen ihre Bereitschaft verbessern können. Dies umfasst den gezielten Umgang mit veralteten Systemen, Investitionen in die Weiterbildung von Mitarbeitern und eine kluge Balance zwischen kurzfristigen Anforderungen und langfristigen Zielen. Besonders im Bereich der Automatisierung besteht erhebliches Potenzial: Laut Kyndryl könnten bis zu 30 Prozent aller IT-Probleme automatisiert gelöst werden, was Unternehmen Einsparungen in Milliardenhöhe ermöglichen würde.

Die IT-Infrastruktur in Finanz- und Versicherungsunternehmen muss fit für die Zukunft gemacht werden. Dazu empfiehlt es sich, On-Premise Infrastruktur auf dem aktuellen Stand zu halten, oder auf moderne SaaS-Lösungen zu setzen. Dabei sollten Unternehmen ihre Ressourcen strategisch zwischen Quick Wins und mittelfristigen Modernisierungsprojekten aufteilen – Fokus auf Security-Hygiene-Maßnahmen wie Mitarbeiter Awareness, Patching, MFA oder andere Maßnahmen kann mit wenig Aufwand eine signifikante Verbesserung erzielen.”

Dominik Bredel, Security and Resiliency Practice Leader, Kyndryl Deutschland

Die Daten der Studie wurden zwischen Juli und August 2024 in 18 globalen Märkten, darunter die USA, Deutschland, China und Brasilien, erhoben. Sie erfassen die Perspektiven von Entscheidungsträgern aus 25 Branchen, darunter Gesundheitswesen, Fertigung, Energie und Finanzwesen. Weitere Details finden Interessierte im vollständigen Bericht, der auf der Website von Kyndryl verfügbar ist. Eine Anmeldung oder Kontaktdatenangabe ist dafür nicht erforderlich.tw

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