ALLGEMEIN21. Oktober 2024

Kunden wollen Kartenzahlung – und Wahlfreiheit beim bargeldlosen Bezahlen

Mastercard

Laut einer aktuellen Studie von SumUp und Mastercard in Zusammenarbeit mit Appinio gehen deutsche Unternehmen noch immer nicht ausreichend auf die wachsende Nachfrage nach bargeldlosen Zahlungsmöglichkeiten, insbesondere Kartenzahlung ein. Dies führt dazu, dass potenzielle Umsatzpotenziale ungenutzt bleiben. Die Untersuchung „Bezahlen ohne Grenzen? Zahlungsverhalten im digitalen Wandel zwischen Generationen, Regionen und Zukunft“ analysierte die Einstellungen der Deutschen zu verschiedenen Bezahlverfahren im Kontext demografischer Faktoren und stellte diese den Angeboten und Meinungen von Unternehmen aus Handel, Dienstleistung und Gastronomie gegenüber.

Fast die Hälfte der befragten Unternehmen gab an, Kartenzahlungen nur eingeschränkt anzubieten. Bei 45 Prozent der befragten Betriebe ist Kartenzahlung erst ab einem festgelegten Mindestumsatz möglich. Im Gegensatz dazu zeigen die Antworten der Verbraucher deutliche Frustration über fehlende digitale Zahlungsmöglichkeiten. Jeder fünfte Verbraucher (19 Prozent) gibt an, bei fehlender Möglichkeit der Kartenzahlung auf den Kauf zu verzichten.

SumUp

Besonders ausgeprägt ist die Verärgerung bei der Generation Z, also den unter 25-Jährigen, von denen 40 Prozent unzufrieden sind, wenn keine Kartenzahlung möglich ist. Bei älteren Verbrauchern (55-65 Jahre) liegt dieser Anteil nur bei 25 Prozent. Die Hälfte der Gen Z (18-24 Jahre) und 52 Prozent der 25-34-Jährigen empfinden Unternehmen, die ausschließlich Barzahlung anbieten, als „altbacken“.

Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Diskrepanz hinsichtlich der Bedeutung digitaler Zahlungsmethoden. Insbesondere in den Städten, wo 43 Prozent der Befragten gern immer mit Karte zahlen würden, verschenken Unternehmen, die keine Kartenzahlung anbieten, erhebliche Umsatzpotenziale und riskieren negative Kundenreaktionen.“

Alexander Riesenkampff, SVP Europe bei SumUp

Zwei Drittel der befragten Verbraucher (65 Prozent) bevorzugen im Bekleidungsgeschäft die Nutzung bargeldloser Zahlungsmethoden. Ähnlich ist das Bild im Supermarkt, wo 64 Prozent der Kunden bargeldlose Bezahlung bevorzugen. In anderen Bereichen, wie bei Friseuren oder in Kosmetiksalons, sind es hingegen nur 48 Prozent, und in Restaurants oder Cafés lediglich 42 Prozent. Hier bleibt Bargeld weiterhin das bevorzugte Zahlungsmittel.

Junge und urbane Verbraucher fordern digitale Zahlungsmethoden

SumUp

Die Studie zeigt trotz der anhaltenden Beliebtheit von Bargeld einen klaren Trend hin zu bargeldlosen Zahlungen. Besonders in Süd- und Ostdeutschland ist die Präferenz der Verbraucher für Karten- und digitale Zahlungen ausgeprägt. Im Osten möchten 47 Prozent und im Süden 46 Prozent der Befragten am liebsten immer mit Karte zahlen. Gleichzeitig zeigen sich die Verbraucher in diesen Regionen besonders verärgert, wenn keine Kartenzahlung angeboten wird: jeweils 37 Prozent der Konsumenten äußern hier Unzufriedenheit.

Vor allem in städtischen Gebieten und bei jüngeren Altersgruppen ist der Wunsch nach modernen Zahlungsmitteln groß. So würden 43 Prozent der städtischen Verbraucher am liebsten ausschließlich mit Karte bezahlen, während auf dem Land nur 33 Prozent dieser Meinung sind. Bei der Generation 55-Plus bevorzugen 52 Prozent Bargeld als erste Wahl beim Bezahlen, während bei der Generation Z (18-24 Jahre) lediglich 37 Prozent Bargeld den Vorzug geben.

Die Studienergebnisse unterstreichen einmal mehr, dass heute für den Handel nichts am digitalen Bezahlen vorbei führt. Digitale Bezahlmethoden sind nicht nur kostengünstiger für den Handel als Bargeld, Konsumenten stimmen auch mit den Füßen ab, wenn sie nicht frei in ihrer Wahl sind, wie sie bezahlen wollen.“

Peter Robejsek, Geschäftsführer bei Mastercard Deutschland

Bequemlichkeit als Schlüsselfaktor für digitale Zahlungen

SumUp

Sowohl Händler als auch Verbraucher schätzen bei digitalen Bezahldiensten vor allem deren Bequemlichkeit. Laut Studie geben 79 Prozent der Kunden an, dass sie digitale Zahlungen vor allem aufgrund der bequemen Abwicklung bevorzugen. Weitere Gründe sind die Sicherheit der Transaktionen (40 Prozent) und die bessere Hygiene (36 Prozent).

Die Studie „Bezahlen ohne Grenzen? Zahlungsverhalten im digitalen Wandel zwischen Generationen, Regionen und der Zukunft“ wurde von Appinio im Auftrag von SumUp und Mastercard durchgeführt. Sie basiert auf zwei repräsentativen Online-Befragungen mit über 1000 Verbrauchern und mehr als 500 Entscheidungsträgern in Unternehmen in Deutschland, deren Antworten gegenübergestellt und analysiert wurden. Die Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden.tw

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