STUDIEN & UMFRAGEN10. Juni 2022

Kryptowährungen sind eine relevante Anlageklasse geworden – Umfrage von Strategy&

Strategy&

Kryptowährungen sind gekommen, um zu bleiben. Inzwischen stellen sie eine relevante Assetklasse für deutsche Privatanleger dar. Knapp die Hälfte der deutschen Kryptoinvestoren (47%) hat zwischen 1.000-10.000 Euro in diesem Bereich angelegt. 17% haben sogar bis zu 100.000 Euro investiert. Für 38% der befragten Investoren machen Kryptowährungen und Digital Assets (NFTs, Security Tokens etc.) dabei zwischen 5-10% ihres Vermögens aus – bei 29% liegt dieser Anteil sogar deutlich darüber. Mit großem Abstand ist die Geldanlage für 60% der deutschen Privatanleger der wichtigste Zweck, weshalb sie Kryptowährungen erwerben. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen „European Crypto Survey“ von Strategy&, der Strategieberatung von PwC.

Investitionen in Kryptowährungen und Digital Assets
strategy&

 

Die Deutschen investieren am häufigsten in Bitcoin (79%), Ethereum (58%) sowie Litecoin und Dogecoin (jeweils 31%). Zudem haben 24% einen Teil ihres Vermögens bereits in NFTs angelegt. Deutsche Kryptoinvestoren sind von der langfristigen Zukunftsperspektive der Assetklasse überzeugt: Trotz der jüngsten Einbrüche des Kryptomarktes seit November 2021 folgen 41% der befragten Privatanleger der Prämisse „Hold on for dear life“ (HODL) und haben ihre Positionen während des Crashs nicht verändert – rund ein Viertel hat hingegen entweder die Positionen erhöht oder zunächst verkauft, um dann zu günstigeren Kursen wieder einzusteigen.

Strategy&

Krypto hat sich in der Vermögensanlage der Deutschen etabliert und das investierte Kapital hat eine beachtliche Dimension erreicht. Mehr als 80% der Kryptoinvestoren planen, ihre Bestände weiter auszubauen. Das attraktive Ertragspotenzial aus dieser Assetklasse lassen viele Banken jedoch noch unberührt. Gleichwohl zeigen unsere Analysen, dass Kryptoinvestments zu einem vollständigen Produktangebot für die Vermögensanlage dazugehören und Anleger sich den Zugang über die Hausbank wünschen. Hier können die Institute auf ihre Stärken bei den Themen Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit setzen, den mit Abstand wichtigsten Entscheidungsfaktoren für deutsche Privatanleger, wenn es um die Auswahl ihres Zugangs zu Kryptoinvestments geht.”

Dr. Philipp Wackerbeck, Global Head of Financial Services bei Strategy&

Als größtes Risiko bei Kryptowährungen und Digital Assets fürchten die deutschen Investoren den Diebstahl durch Hacking (23%). Daher steht für 39% der Befragten die Vertrauenswürdigkeit und Sicherheit der Handelsplattform an erster Stelle, während niedrige Kosten (15%) und die Auswahl der handelbaren Kryptowährungen (13%) nur nachgelagerte Kriterien bei der Entscheidung für Handelsplattformen sind. Auch ein generelles Verbot von Kryptowährungen, der Verlust der Zugangsdaten und steuerliche Aspekte werden als mögliche Risiken angesehen.

Risiken bei der Investition in Kryptowährungen und Digital Assets
Risiken von Kryptoinvestitionenstrategy&

Für Banken und Broker sind Kryptoinvestoren eine attraktive Kundengruppe. Sie sind überdurchschnittlich stark auch in anderen Assetklassen investiert: Mehr als 60% haben jeweils auch Aktien und ETFs – außerdem auch Anleihen, Rohstoffe, Edelmetalle, Derivate oder Sachwerte. Zudem sind Kryptoinvestoren äußerst aktiv: Während „Buy and Hold“, also das langfristige Halten der Assets, die häufigste Investmentstrategie ist, verfolgen jeweils etwa 20% der Anleger Daytrading-Strategien oder handeln nach den Signalen der technischen Chartanalyse.

Derzeit teilen sich Kryptobörsen und Neo-Broker den Großteil des Marktes auf. Bei genauer Betrachtung der Handelsplattformen zeigt sich eine eher fragmentierte Anbieterlandschaft, wobei internationale Kryptobörsen auch im deutschen Markt führend sind.

Strategy&

In Deutschland beobachten wir eine dynamische Marktentwicklung mit vielen Neuangeboten. Für Banken gilt es, die Kryptonachfrage ihrer Kunden zu bedienen, Zusatzerträge zu erwirtschaften und Abwanderungen zu anderen Spielern zu vermeiden. Neo-Broker und Kryptobörsen brauchen ihrerseits differenzierende Elemente in ihrem Angebot, um den zunehmenden Wettbewerb zu meistern. Auffallend ist, dass sowohl die etablierten wie auch die neuen Marktteilnehmer zunehmend konventionelle wie digitale Assets aus einer Hand offerieren wollen. Die Dynamik unter den Anbietern wird für Investoren positiv sein, da zukünftig die bisweilen stattlichen Entgelte bei der Anlage in digitale Assets sinken dürften.“

Felix Becht, Director bei Strategy& Deutschland

Über die Umfrage

Für die „European Crypto Survey 2022“ wurden im März und April 2022 insgesamt 1.000 Privatanleger in Deutschland, sowie jeweils weitere 500 Investoren in der Schweiz und der Türkei per Online-Umfrage zu ihrem Anlageverhalten bei Kryptowährungen und digitalen Assets befragt. Die vollständige Umfrage „European Crypto Survey 2022“ erhalten Sie hier nach Angabe von Kontaktdaten.pp

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert