Kartenzahlung gefordert: Mehrheit der Deutschen wünscht Verpflichtung zur Kartenakzeptanz
Cash only zunehmend unbeliebt – vor allem bei der Gen Z
Die Akzeptanz von Bargeld bleibt wichtig, doch reine Bargeldgeschäfte stoßen auf wachsende Ablehnung. 31 Prozent der Befragten fühlen sich genervt, wenn sie nur bar bezahlen können. Besonders ausgeprägt ist dieser Frust bei der Generation Z: Jeder Zweite (50 Prozent) ärgert sich über „Cash only“, und 37 Prozent der 16- bis 29-Jährigen boykottieren solche Geschäfte sogar gezielt. Für viele junge Menschen ist Bargeld nur noch eine Notlösung – 44 Prozent geben an, es lediglich für den Fall dabei zu haben, dass keine bargeldlosen Optionen verfügbar sind.
Der starke Trend zu digitalen Bezahlmethoden zeigt sich besonders bei den 16- bis 29-Jährigen, von denen 44 Prozent am liebsten mit dem Smartphone oder der Smartwatch bezahlen. Die klassische Karte folgt mit 40 Prozent, während Bargeld mit nur 25 Prozent deutlich ins Hintertreffen gerät. Die Vorzüge des Mobile Payment, wie die Geschwindigkeit und der Wegfall der PIN-Eingabe, überzeugen viele junge Menschen: Fast die Hälfte (49 Prozent) empfindet diese Bezahlmethode als besonders praktisch.
Obwohl die junge Generation zunehmend digitale Wallets nutzt, bleibt die girocard das Rückgrat des Zahlungsverhaltens. 53 Prozent der Befragten in der Gen Z haben bereits mit der digitalen Girocard bezahlt, weitere 29 Prozent planen dies für die Zukunft.
Die Girocard, ob physisch oder digital, bleibt laut Umfrage das beliebteste Zahlungsmittel der Deutschen – bei dem Auftraggeber sicher keine Überraschung. Für die kommenden fünf Jahre prognostizieren die Befragten, dass sie die Spitzenposition vor Bargeld halten wird. Besonders die digitale Girocard auf Smartphone oder Smartwatch wird immer wichtiger: 70 Prozent der 16- bis 29-Jährigen erwarten, dass sie in naher Zukunft damit bezahlen werden. Sogar in der Generation 60+ ist ein Viertel bereit, auf diese Methode umzusteigen.
Flexibilität als Schlüssel zur Kundenzufriedenheit
Die Ergebnisse der Umfrage verdeutlichen, dass Verbraucher im Handel und der Gastronomie mehr Flexibilität beim Bezahlen erwarten. Eine flächendeckende Akzeptanz von Karten und digitalen Bezahlmethoden wird zunehmend als Standard gefordert. Gleichzeitig richten sich die Erwartungen an Kartenherausgeber, die digitale Bezahlangebote noch weiter auszubauen. Handel und Gastronomie stehen vor der Aufgabe, die Bedürfnisse ihrer Kunden zu priorisieren, denn Wahlfreiheit und Komfort werden künftig entscheidende Faktoren für die Zufriedenheit der Verbraucher sein.
Die Untersuchung wurde vom Institut für Demoskopie Allensbach zwischen dem 28. September und 11. Oktober 2024 durchgeführt. In persönlichen Interviews wurden 1.041 Personen ab 16 Jahren zu ihrem Bezahlverhalten befragt. Die Ergebnisse liefern wichtige Einblicke in die Entwicklungen der Bezahlkultur in Deutschland. Weitere Details stehen im veröffentlichten Exposé (ohne Pflicht zur Angabe persönlicher Daten und als PDF) der Initiative Deutsche Zahlungssysteme zur Verfügung.tw
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