Irische FinTechs orientieren sich wg. Brexit verstärkt nach Deutschland um
Als Folge des nach wie vor unklaren Brexits verlagern irische Unternehmen ihre Exporte zunehmend nach Deutschland, meldet Enterprise Ireland. Sieben Prozent bisher. Der viertgrößte Exporteur von Finanzdienstleistungen in die EU konnte 2018 eine Exportsteigerung von 26 Prozent in den Bereichen Finanztechnik, Software und Elektronik nach Deutschland verzeichnen.
Aktuelle Statistiken von Enterprise Ireland, der staatlichen Handels- und Innovationsagentur Irlands, zeigen: Klienten verzeichneten im Jahr 2018 eine Exportsteigerung nach Deutschland von sechs Prozent auf über 1,1 Milliarden Euro. Hauptgrund dafür: Die deutsche Wirtschaft wächst. Im Jahr 2020 soll das Bruttoinlandsprodukt um 1,8 Prozent zulegen – eine Chance auch für irische Unternehmen, besonders in der Finanztechnik (FinTech), sich vermehrt hierzulande niederzulassen und neue Arbeitsplätze zu schaffen.
FinTech als wichtiger Wirtschaftszweig
Irlands starkes wirtschaftliches Umfeld hat zu der Entwicklung eines etablierten FinTech-Sektors beigetragen. So konnte die grüne Insel zu einem der wichtigsten Finanzdienstleistungszentren in der EU mit der weltweit höchsten Konzentration von Technologieunternehmen heranwachsen. Der rasche Wandel und die fortschreitende Digitalisierung drängen etablierte Banken und FinTechs zur Zusammenarbeit – auch in Deutschland ist diese Entwicklung spürbar. Durch Irlands finanztechnisches Know-how spielt der Inselstaat eine entscheidende Rolle bei der Transformation der globalen Zahlungsindustrie und sorgt für frischen Wind bei deutschen Finanzdienstleistern.
Die Republik Irland ist und bleibt ein integraler Bestandteil der Europäischen Union. Nicht nur für Irland bedeutet der Austritt des Vereinigten Königreichs aus der EU eine Herausforderung, sondern für alle unsere europäischen Nachbarn. Aus diesem Grund arbeiten wir immer enger mit der deutschen Industrie zusammen, um die Herausforderungen zu lösen, vor die der Brexit die Beschaffungs- und Lieferketten stellt.“
Eddie Goodwin, Manager Germany, Switzerland and Austria bei Enterprise Ireland
Brexit als treibende Kraft für Exportbemühungen
Als Reaktion auf den Brexit unterstützt Enterprise Ireland seine Klienten derzeit verstärkt, ihre Exportabhängigkeit vom Vereinigten Königreich zu verringern. Ziel ist es, die Ausfuhren in den europäischen Markt bis 2020 um 50 Prozent zu steigern. Im Jahr 2018 haben sich diese bereits um acht Prozent auf 4,8 Milliarden Euro erhöht. Hierdurch ist die Eurozone Irlands zweitgrößter Exportmarkt nach dem Vereinigten Königreich – innerhalb der Eurozone liegt Deutschland laut Enterprise Ireland auf Platz eins.aj
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/93275
Schreiben Sie einen Kommentar