Investitionen in Künstliche Intelligenz für Effizienzsteigerung und Kundenbindung
Während Banken beispielsweise Echtzeit-Betrugsanalysen durchführen und personalisierte Finanzprodukte entwickeln, nutzen Versicherungen cloudbasierte Services typischerweise zur Verwaltung großer Datenmengen aus Schadensmeldungen, Risikoanalysen und Kundendaten.“
Daniel Wagenknecht, Partner bei KPMG Financial Services
Viele Banken haben bereits in KI-nahe Technologien wie Intelligent Robotic Process Automation (IPA) und erste Chatbot-Generationen investiert, um Kosten im Backoffice zu senken und ihre Kundenservices zu verbessern.“
Matthias Frerichs, Experte für Digital Banking, Sopra Steria
Frerichs ergänzt, dass durch die enge Vernetzung mit FinTechs, die zunehmend reife KI-Lösungen anbieten, Finanzinstitute eine solide Basis für den Aufbau digitaler Kompetenzen und Verbesserungen im Bereich Data Science erlangen und diese Vorteile für Investitionen in GenAI-Anwendungen nutzen.
Ähnliche Entwicklungen sind auch im Versicherungswesen zu beobachten. Dort tragen KI-gestützte Lösungen ebenfalls zur Effizienzsteigerung bei, wobei Versicherungsbetriebe und Schadenmanagement als erste von der Automatisierung profitieren. Der Einsatz von GenAI im Vertrieb und in der Kundenberatung erfährt ebenfalls großes Interesse und erweist sich als hilfreich in einem Umfeld mit knappen personellen Ressourcen.
Versicherer und ihre Vermittler müssen stark priorisieren. Der Grund: Es fehlt an Personal und Zeit sowohl im eigentlichen Vertrieb als auch in der Vertriebsunterstützung.“
Thorsten Voith von Voithenberg, Leiter des Bereichs Insurance, Sopra Steria Next
Laut Voith von Voithenberg sind GenAI-Lösungen heute so weit entwickelt, dass sie als vielseitige KI-Assistenz fungieren können und Chatbots zunehmend durch echte AI-Agents ersetzt werden. Dies kann den Versicherern und ihren Vermittlern jährlich bis zu 50 Tage an zusätzlicher Vertriebszeit einbringen, die aktuell für Informationsrecherche, Gesprächsvorbereitung und Dokumentation aufgewendet wird.
GenAI als Schlüsseltechnologie im Finanzwesen
Die Studie prognostiziert, dass bis 2028 mehr als zehn Prozent der IT-Budgets weltweit in KI-Technologien investiert werden. Besonders Finanzdienstleister werden von dieser Entwicklung profitieren, indem sie sowohl Prozessautomatisierung als auch menschliche Interaktionen weiter optimieren. Das Potenzial für KI-Anwendungen ist längst nicht ausgeschöpft: Die Studie zählt insgesamt 22 exemplarische Anwendungsfälle auf, darunter der Einsatz synthetischer Daten zur Verbesserung von Kredit- und Risikobewertungen sowie zur Entwicklung neuer, datenschutzkonformer Datensätze.
Je umfangreicher das KI-Angebot, desto wichtiger sind fundierte Investitionsentscheidungen. Für die Finanzdienstleister kommt es darauf an, KI-Lösungen nach einer Phase der Pilotprojekte in die Breite zu tragen, zu skalieren, und dafür benötigen sie eine Strategie.“
Thorsten Voith von Voithenberg, Leiter des Bereichs Insurance, Sopra Steria Next
Die Studie „Navigating the AI Era“ basiert auf einer umfassenden Analyse sowohl quantitativer als auch qualitativer Datenquellen. Sie beleuchtet den aktuellen Stand und die Zukunftsperspektiven des KI-Marktes und enthält konkrete Handlungsempfehlungen für Unternehmen, die KI erfolgreich skalieren wollen. In drei Schritten wurden der aktuelle KI-Markt analysiert, die Marktaussichten bis 2028 evaluiert und zuletzt Empfehlungen für die Skalierung von KI erarbeitet. Die komplette (englischsprachige) Studie kann hier kostenlos gegen Angabe persönlicher Daten heruntergeladen werden. tw
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