InsurLab-Studie untersucht Geschäftsmodellinnovationen in der Versicherungsbranche
Eine aktuelle Studie von InsurLab Germany legt nahe, dass der Wandel in der Versicherungsbranche unausweichlich ist. Denn in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Umfeld sind Versicherungsunternehmen gezwungen, ihre Geschäftsmodelle stetig zu modernisieren und zu erweitern. Die Mehrheit dieser Unternehmen verfolgt dabei einen inkrementellen Ansatz und baut auf bestehenden Technologien, Produkten und Prozessen auf, während radikale und disruptive Ansätze eher selten sind. Die Studie liefert einen detaillierten Einblick in die aktuelle Landschaft der Geschäftsmodellinnovationen in der Versicherungsbranche und hebt die Notwendigkeit der Business-Transformation hervor.
In einer neuen Studie, die von InsurLab Germany und crossconsulting in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen durchgeführt wurde, wird die Notwendigkeit der Business Transformation durch Innovationsstrategien in der Versicherungsbranche hervorgehoben. Die Studie untersuchte 94 Geschäftsmodelle in der deutschsprachigen Versicherungsbranche und ergab, dass die meisten Innovationen (65 %) inkrementeller Natur sind und auf bestehenden Technologien, Produkten oder Prozessen aufbauen. Radikale (8 %) und disruptive Ansätze (3 %) waren deutlich seltener zu finden.Die Studie zeigte auch, dass mehr als 75 % der identifizierten Geschäftsmodellinnovationen auf Ökosystemansätzen basieren. Diese Ansätze zielen darauf ab, ergänzende Dienstleistungen rund um den Kern der Versicherung zu schaffen. Die meisten dieser Innovationen zielen darauf ab, das bestehende Geschäftsmodell zu modernisieren und zu verteidigen, und folgen einer eher pragmatisch orientierten und effizienzgetriebenen Logik.
Versicherungsunternehmen stehen vor der Herausforderung, ihre Geschäftsmodelle kontinuierlich zu modernisieren und zu erweitern, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wir haben festgestellt, dass die Mehrheit dieser Unternehmen inkrementelle Ansätze verfolgt, während radikale und disruptive Ansätze eher selten sind.”
Philipp Nolte, Senior Program Manager beim InsurLab Germany
Große Mehrheit verfolgt inkrementelle Innovationsansätze
Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Branche Innovationen eher vorsichtig angeht, wobei ein Großteil der untersuchten Unternehmen darauf abzielt, das bestehende Geschäftsmodell zu modernisieren und zu verteidigen. Nur eine kleine Anzahl von Unternehmen wagt radikale oder disruptive Veränderungen.
Interessant ist jedoch, dass über 75 % der identifizierten Geschäftsmodellinnovationen Ökosystemansätze aufweisen. “Diese Ansätze betonen die Schaffung von ergänzenden Dienstleistungen rund um den Versicherungskern”, sagt Roderich Lichter, Partner bei crossconsulting. „Die Zusammenarbeit mit Partnern und die Nutzung vorhandener Daten spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung wirklicher Geschäftsmodellinnovationen.“
Notwendigkeit der Transformation und Innovationsbereitschaft
Trotz der zögerlichen Haltung gegenüber radikalen oder disruptiven Innovationen haben einige Versicherungen bereits fortgeschrittene organisatorische Fähigkeiten zur Entwicklung von Geschäftsmodellinnovationen aufgebaut. Anna Kessler, Geschäftsführerin von InsurLab Germany, weist darauf hin:
Innovationen und Innovationsaktivitäten werden gezielt und strategisch innerhalb etablierter und erprobter Strukturen vorangetrieben.”
Anna Kessler, Geschäftsführerin von InsurLab Germany
Die vollständige Studie „Business Transformation in der Versicherungswirtschaft: Neue Impulse durch Geschäftsmodellinnovationen?“ steht kostenlos zum Download zur Verfügung.tw
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https://itfm.link/154699
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