ibi-Studie: Gibt es mit Instant Payments eine neue Revolution im Zahlungsverkehr?
Instant Payments haben das Potenzial, den Zahlungsverkehr in den nächsten Jahren tiefgreifend zu verändern. Neue Geschäftsmodelle können entstehen und existierende überflüssig werden. Allerdings stellt die Thematik viele Akteure im Zahlungsverkehr noch vor zahlreiche Fragen. In einer Befragung hat ibi zusammen mit der van den Berg und der ING-DiBa ermittelt, welche Auswirkungen Instant Payments auf den Zahlungsverkehr haben könnte und welche Wünsche an Instant-Payment gestellt werden.
SEPA war der erste Schritt – nun kommt Instant-Payment als logisches Nachfolgeprojekt. Instant Payments sind Zahlungen, die im Gegensatz zu einer klassischen Überweisung bereits nach wenigen Sekunden dem Empfängerkonto gutgeschrieben sein müssen – jederzeit – auch nachts und am Wochenende. Instant-Payment ist damit auch das Ende der Batch-Prozesse.In der Studie „Instant Payments: eine neue Revolution im Zahlungsverkehr?“ von ibi research wurde nun (zusammen mit der ING-DiBa und van den Berg ) analysiert, welche Auswirkungen die derzeitigen Entwicklungen auf den Zahlungsverkehr deutscher Unternehmen, Behörden, Vereine sowie Privatpersonen haben werden.
Eines der wichtigsten Ergebnisse auf Seiten der Endverbraucher ist, dass diese sofortige Zahlungen durchaus für nützlich halten. Allerdings hätten nur wenige von ihnen in der Vergangenheit Zahlungen per Instant Payment oft oder sehr oft benötigt. Der Grund dafür ist die Zufriedenheit mit der Geschwindigkeit heute gängiger Verfahren wie Überweisung, Lastschrift oder Kartenzahlung.Damit Instant Payments für Privatpersonen attraktiv werden, sollten sie einfach und intuitiv nutzbar sein. Außerdem sollten sie flächendeckend zumindest deutschlandweit akzeptiert werden sowie einem hohen Datenschutzstandard genügen. Die Nutzung im Ladengeschäft sowie Zusatzfunktionen wie etwa eine aktuelle Kassenbonübersicht oder integrierte Rabattprogramme sind den Teilnehmern hingegen nicht so wichtig.
Unternehmen haben bereits heute deutlichen Bedarf für Instant-Payments
Im Gegensatz zu Privatpersonen hätten aber viele Unternehmen auch bisher schon verstärkten Bedarf an einer sofortigen Zahlung gehabt und sind Instant Payments daher nicht abgeneigt. Allerdings genügt vielen Organisationen – wie auch den befragten Privatpersonen – die Geschwindigkeit heutiger Verfahren. Bei Zahlungen, bei denen heute eine Eil-Überweisung nötig ist, sowie beim Umgang mit weniger solventen Schuldnern oder Zahlungen aus weniger solventen Ländern sehen viele Händler Potenzial in der Instant-Payment-Zahlung. Zahlungspflichtige sehen außerdem einen sinnvollen Einsatz für die Nutzung von Skontovorteilen.
Allerdings legen die Unternehmen Wert darauf, dass ein Instant-Payment-Verfahren schnell in bestehende Systeme integriert werden kann und es flächendeckend in Europa nutzbar ist. Eine intuitive Abwicklung ist genauso wichtig wie eine transparente Kostenstruktur: Für die Mehrheit dürfen dabei die Transaktionskosten nicht höher sein als bei aktuell genutzten Verfahren.Die vollständige Studie „Instant Payments: eine neue Revolution im Zahlungsverkehr?“ steht hier kostenlos zum Download zur Verfügung.aj
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