ibi research: Die Ausgestaltung des Meldewesens ist bei vielen Kreditinstituten noch stark verbesserungsfähig
In der aktuellen Studie „Handlungsfelder und Potenziale im regulatorischen Reporting“ hat ibi research an der Universität Regensburg zusammen mit plenum Management Consulting die Einflüsse der Regulatorik auf das Meldewesen sowie die entsprechenden Aktivitäten der Kreditinstitute untersucht. Im Mittelpunkt der Studie stünden Status quo, Veränderungsbedarf sowie die zukünftigen Schwerpunkte und Herausforderungen für die Anwendungsarchitektur und die Geschäftsstrategie.
Das Meldewesen in Kreditinstituten unterliegt aktuell starken Veränderungen. Insbesondere die vielfältigen und stetig wachsenden regulatorischen Anforderungen der nationalen und europäischen Aufsichtsbehörden sind hierfür verantwortlich.In der Regel sind die einzelnen Anforderungen des Meldewesens ohne großen Umbau der Architektur umsetzbar. Betrachtet man allerdings die Anforderungen in ihrer Gesamtheit, so sieht dies völlig anders aus – und damit explodiert der Aufwand!“
Prof. Dr. Hans-Gert Penzel, Geschäftsführer von ibi research
In Bezug auf die derzeitige Ausgestaltung des Meldewesens besteht bei einem großen Teil der befragten Institute hohe Unzufriedenheit. Knapp 50 % der Teilnehmer sehen insbesondere die Komplexität und die Kosten bzw. den Aufwand als sehr problematisch an, gefolgt von 38 %, die mit der Geschwindigkeit ihres Meldewesens eher unzufrieden sind. Am unkritischsten wird die Flexibilität eingestuft. Hier äußersten nur 26 % der Teilnehmer größeren Unmut.Das zukünftige Risikoreporting ist besonders herausfordernd
ibi researchSeit 1993 bildet die ibi research an der Universität Regensburg GmbH eine Brücke zwischen Universität und Praxis. Das Institut forscht und berät zu Fragestellungen rund um das Thema “Digitalisierung der Finanzdienstleistungen und des Handels“. ibi research bietet Forschungs-, Beratungs- sowie Schulungsleistungen zur Umsetzung der Ergebnisse.Der höchste Veränderungsbedarf wird von circa 80 % der befragten Institute in den Feldern gesehen, die zum Teil noch keinen regelmäßigen Meldeauflagen unterliegen: BCBS 239 sowie Single Supervisory Mechanism (SSM) und Analytical Credit Dataset (AnaCredit). Erst danach folgen FINREP mit Bilanz- und GuV-Strukturen sowie Aktiv-/Passiv-Management. Deshalb erstaunt es auch nicht, dass in BCBS 239, SSM und AnaCredit die höchsten Umsetzungsaufwände erwartet werden. „Diese regulatorischen Anforderungen legen einen klaren Fokus auf Data Governance und Datenqualität“, sagt Stephan Schmid, Managing Partner bei der plenum AG. „Daher erwarten die befragten Institute zurecht große Veränderungen in IT-Systemen und der IT-Architektur.“ In diesem Zusammenhang stehen 50 % der Teilnehmer aber vor einer weiteren Herausforderung, da ihnen nach eigener Einschätzung die dafür benötigten Fähigkeiten und Ressourcen aktuell fehlen.
Der Weg in zukünftige, integrierte Finanzarchitekturen ist weit
Die Diskrepanz zwischen Ist- und gewünschter Soll-Finanzarchitektur ist hoch. 29 % der Institute sehen sich noch in der klassischen Welt mit separaten Säulen für Financial Reporting, Risk Reporting und Meldewesen. Andere befinden sich in verschiedenen Stadien des Übergangs zu einer hohen Integration mit darunter liegender, gemeinsamer Datenschicht. Nur ein Institut sieht sich bereits dort angekommen, aber 58 % aller Häuser haben dies als Ziel, vor allem getrieben durch BCBS 239. Damit sieht über die Hälfte der Häuser große Implikationen für den Umbau. Hier stellt sich allerdings die Frage, ob dieses Ziel angesichts des großen Aufwands erreichbar ist.
Die Studie zeichnet ein repräsentatives Bild der deutschen Bankenszene
Die Ergebnisse beruhen auf einer umfassenden, online-gestützten Befragung von 24 Experten aus allen deutschen Banksektoren und Größenklassen. Die Teilnehmer wurden ausschließlich in persönlicher Ansprache gewonnen und bei der Beantwortung nach Bedarf begleitet.
Die Studie „Handlungsfelder und Potenziale im regulatorischen Reporting“ kann hier für 299 Euro angefordert werden. Mitarbeiter bei Kreditinstituten erhalten die Studie kostenlos.aj
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