FINTECH27. Juli 2023

Gini setzt als erster deutscher EPC-registrierter Anbieter auf SEPA Request-to-Pay

Der in München ansässige Anbieter für Payment-Initiation-Lösungen Gini ist das nach eigenen Angaben erste deutsche Unternehmen, das offiziell technischer Provider als sogenannter Referenced Technical Solution Provider (kurz TSP) für Request-to-Pay ist. Das Unternehmen erfüllt damit das Regelwerk des SEPA Settlement Request Payment Scheme (abgekürzt SRTP) sowie die vom European Payments Council (abgekürzt EPC) festgelegten Bedingungen in Bezug auf die Zahlungsanforderung.

Das insgesamt 18 Punkte umfassende Regelwerk definiert die technischen Abläufe und Standards, die wesentliche Verbesserungen des Account-to-Account (A2A) Zahlungsverfahrens ermöglichen sollen. Beginnend bei der Verfügbarkeit der technischen Infrastruktur über die obligatorische Implementierung von Überwachungs- und Warnmechanismen bis hin zur Nachrichtenübermittlung im ISO20022-Format legen die EPC-Regeln fest, wie die Zahlungsanforderung übermittelt wird und welche begleitenden Servicebedingungen von den Anbietern erfüllt werden müssen. Damit wird ein stärkeres Zahlungsnetzwerk geschaffen, das auf den Millionen von Bankkonten aufbaut, die es in der EU bereits gibt.

Request to Pay: Vereinfachte Prozesse für alle Seiten

Request-to-Pay macht digitale Dokumente mit Zahlungsinformationen wie Rechnungen integrierbar und abrufbar. Insbesondere Online-Händler profitieren von dem neuen Zahlungsweg, da der Bezahlvorgang standardisiert, ressourcenschonend und deutlich vereinfacht wird. Weitere Kosteneinsparungen gegenüber Drittanbietern sind zu erwarten, da der Dienst auf dem SEPA-Lastschriftverfahren basiert und somit keine zusätzlichen Transaktionskosten oder Gebühren anfallen. Auch die Banken profitieren, denn sie gewinnen eine wichtige Schnittstelle zwischen sich und dem Handel zurück und werden im täglichen Geschäft wieder sichtbarer. Diese direkte Bankschnittstelle kommt wiederum den Endkunden zugute, da sie wichtige Bankdaten nicht weitergeben müssen.

Gini / privat

Mit Request-to-Pay sind die Weichen für eine neue standardisierte Zahlungslösung innerhalb Europas gestellt. Zuverlässiger und schneller als bisher können damit Account-to-Account Zahlungsabwicklungen getätigt werden. Ein neuer Meilenstein im Bereich digitaler Zahlungslösungen, dessen Potential zu nutzen.”

Holger Teske, CEO und Mitgründer von Gini

Was der Kunde dank SRTP nicht sehen muss, sind die komplexen technischen Abläufe des Bezahlvorgangs dahinter. Zuerst erfolgt die Vereinbarung der Zahlung – dafür wird das Request-to-Pay Scheme basierend auf dem ISO 20022 Standard oder PAIN-Messages (PAIN = PAayment INitiation) oder ein kompatibles Format verwendet. Die Zahlung wird dann sofort (SCTinst) oder innerhalb eines Bankarbeitstages (normaler SCT Transfer Run) auf Basis der gerade getroffenen Zahlungsvereinbarung ausgeführt. Je nach Vereinbarung kann die Zahlung aber auch zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen. Ginis SEPA-konforme Zahlungsaufträge können von jeder Bank und jedem Händler einfach und sicher über das Mobile SDK oder API implementiert werden.tw

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