ARCHIV2. März 2021

GFT und Thought Machine liefern virtuelle Bank aus der Cloud

BankLite ist eine Lösung für eine vollständige Digitalbank aus der AWS-Cloud von GFT. <Q>AWS, MeganRexazin / Pixabay
BankLiteX ist eine Lösung für eine vollständige Digitalbank aus der AWS-Cloud. AWS, MeganRexazin / Pixabay

Sie wollen eine neue Digitalbank eröffnen? Die kann in weniger als 12 Wochen starten, versprechen die Projektpartner. BankLiteX ist eine modulare, cloudbasierte Lösung, die eine schnelle Integration der benötigten Funktionen ermöglichen soll.

Bereits beim cloudbasierten Kernbanken-System Vault haben GFT und Thought Machine zusammengearbeitet. Aus diesem Gemeinschaftsprojekt entstand nun BankLiteX (Website) – eine modulare Baukasten-Lösung, die auf der Vault-Plattform aufsetzt.

Derzeit nur in der AWS-Cloud

In dem Modulbaukasten finden sich unter anderem Funktionen zur Unterstützung einer Multi-Entity-, Multi-Brand- und Multi-Country-Strategie. So können Banken nach Angaben von GFT problemlos eine moderne, hochflexible End-to-End-Lösung erstellen.

Das Versprechen, das mit BankLiteX verbunden ist, lautet: Schneller als je zuvor sollen Kunden eine cloudbasierte digitale Bank entwickeln und in Betrieb nehmen können. Die Lösung ist vollständig modular rund um den Vault-Kern aufgebaut. Die „Baustein“-Architektur funktioniert als eine Einheit und nutzt eine Integrationsschicht mit Microservices, die das API-Gateway von AWS nutzen. Ebenso kommen weitere native Cloud-Services von AWS zum Einsatz. Dementsprechend wird die Lösung derzeitig ausschließlich in der Amazon-Cloud gehostet.

Neustart ohne langen Vorlauf

Der schnelle technische Fortschritt setzt die strategischen Entscheider in den Bankhäusern unter Druck. Steve Hoy, Director of Partnerships bei Thought Machine, sieht nicht nur etablierte Finanzinstitute, sondern auch vergleichsweise junge Start-ups im Kampf mit den Einschränkungen veralteter Technologie. Es sei heute dringend erforderlich, in moderne Kernbankentechnologie zu investieren, die bessere Funktionen im Kundenservice ermöglicht, Komplexität von Technologieumgebungen reduziert und gleichzeitig eine optimale betriebliche Effizienz bietet.

Genau diesen Anforderungen soll BankLiteX in Kombination mit Vault, der Cloud-nativen Kernbankenlösung, genügen. Die Ankündigung, innerhalb eines Quartals eine von Grund auf neue Lösung etablieren und an den Start bringen zu können, soll offensichtlich die Hemmschwelle senken, einen Neustart ohne technischen Ballast zu wagen, auf der sprichwörtlichen „grünen Wiese“.

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„Die steigende Zahl von Anfragen, die wir für diese Art von Lösung erhalten, ist ein klares Indiz für den wachsenden Bedarf der Branche an Veränderungen. Wir sind zuversichtlich, dass dieses neue Angebot einen wichtigen Beitrag dazu leisten wird, dass viele weitere Finanzinstitute ihre Ziele im Hinblick auf die digitale Transformation schnell erreichen.“

Steve Hoy, Thought Machine

APIs und BaaS statt Legacy-Technik

Das Kernbankensystem Vault von Thought Machine nimmt für sich in Anspruch, keine veraltete oder Pre-Cloud-Technologie zu enthalten. Sie sei unter Verwendung einer Mikroservices-Architektur von Grund auf um APIs herum neu aufgebaut worden.

In diese fügen sich auch die von GFT beigesteuerten Technologien ein, darunter an erster Stelle der Digital Bank Launcher (DBL), das neue Cloud-native Asset von GFT. Der DBL umfasst alle Bausteine, die für die Bereitstellung digitaler Kanäle notwendig sind, ebenso die Banking-Plattform, die Integrationen mit externen Dienstleistern und dem FinTech-Ökosystem unterstützt.

Der DBL ermöglicht es, die Lösung dynamische zu skalieren. Ebenso sorgt er laut GFT für konstante Qualität und Sicherheit über den gesamten Banking-Stack hinweg, also vom Kernbankensystem bis hin zu den digitalen Kanälen und der Integration mit Drittanbietern. Grundlage ist ein API-basierter Aufbau und eine Banking-as-a-Service-Schicht (BaaS), die Dienste, Produkte und maßgeschneiderte Software von Drittanbietern integriert.

Produkt-Know-how zu neuem Use Case „veredelt“

GFT hatte Thought Machine im vergangenen Jahr dabei unterstützt, für eine britische Bank die Kernbanking-Plattform Vault in die AWS-Cloud zu integrieren und Robustheit, Sicherheit und Effizienz der Lösung zu optimieren. Dabei habe man einzigartiges Know-how mit der Kernbanken-Plattform der nächsten Generation aufgebaut.

Die Markteinführung von BankLiteX sei nun die Krönung des Wissens und der Erfahrung bei der erfolgreichen Entwicklung von maßgeschneiderten, durchgängig virtuellen Banken, so Manuel Lavin, Executive Director und Chief Digital Officer bei GFT. Dies ermögliche es den Kunden, die Zeit zur Markteinführung zu verkürzen, Projektrisiken zu minimieren und die Betriebs- und Entwicklungskosten zu kontrollieren.

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GFT

„Das multidisziplinäre Entwicklungsteam von BankLiteX hat eine Fähigkeit entwickelt, die es Finanzunternehmen weltweit erlaubt, schnell und effizient eine neue virtuelle Bank von Grund auf aufzubauen oder ein bestehendes Kernbankensystem zu einem wesentlich niedrigeren Preis zu erweitern. Wir freuen uns darauf, unsere gemeinsamen Kunden bei der Nutzung der Vorteile dieses innovativen neuen Angebots zu unterstützen.“

Manuel Lavin, CTO bei GFT hj

 

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