Freie Sparkassen wollen die Digitalisierung nutzen, um schneller und preiswerter zu werden
Viele kleine FinTechs zeigen auf eindrucksvolle Weise, welche Möglichkeiten das Internet bietet, stellt der Verband der Deutschen Freien Öffentlichen Sparkassen fest. Nationale und internationale Experten der freien Sparkassen nahmen dies zum Anlass, um auf ihrer Jahrestagung Ende September im italienischen Bozen über Finanzdienstleistungen in der digitalen Welt zu diskutieren. Das Ziel: gute Ideen möglichst schnell den eigenen Kunden zur Verfügung zu stellen.
Bezahlverfahren im Internet, Kontoeröffnungen per Videolegitimation vom heimischen Sofa aus, interessante Apps für das Smartphone: Die Digitalisierung bietet zahlreiche Möglichkeiten, Finanzdienstleistungen interessanter, schneller und komfortabler zu machen als das klassische Bankgeschäft.Unsere Kunden erwarten zu recht von uns, dass sie diese komfortablen Zugangswege auch von ihrer Sparkasse erhalten”
Dr. Tim Nesemann, Präsident des Verbandes der Deutschen Freien Öffentlichen Sparkassen
Dabei seien die Sparkassen in der digitalen Welt bereits gut aufgestellt, betont der Verband. So ist beispielsweise in Deutschland die Sparkassen-App die erfolgreichste Banking-App: Mehr als 3,4 Millionen Kunden nutzen sie. Mittlerweile konnten sich die Kundenkontakte damit jährlich auf rund 800 Millionen erhöhen.
Deutlich mehr Umsetzungstempo gefordert
Man müsse als Sparkasse aber in allen Aspekten der Digitalisierung auf der Höhe der Zeit sein, so der Präsident. Er verweist auf die vielen innovativen Angebote und Dienstleistungen der FinTech-Unternehmen. Die Sparkassen müssten dazu aber deutlich mehr an Tempo in der Umsetzung aufnehmen. “Die Sparkassen müssen die Digitalisierung nutzen, um schneller und preiswerter zu werden, ihre Prozesse zu verschlanken und damit eine höhere Kundenorientierung bieten”, ist Nesemann überzeugt.
Smartphones bieten viele Chancen für die Sparkassen
“Die Vielzahl von Angeboten und Informationen, die wir durch das Internet bequem aufs Sofa geliefert bekommen, macht es den Menschen nicht leichter, eine Entscheidung zu fällen, sondern im Gegenteil schwerer”, sagt Nesemann. Dabei lägen die Chance für die Sparkassen darin, den Kunden im Dschungel der vielen Möglichkeiten von Finanzdienstleistungen, die oft schwer zu vergleichen sind, ein wertvoller Kompass zu sein. Diese Ratgeberfunktion können Filialen erfüllen, etwa durch die intelligente Verknüpfung von komfortabler Technik mit den persönlich bekannten Sparkassenmitarbeitern in den regionalen Anlaufstellen der Zukunft.
Ständiger Online-Kontakt ist notwendig
Dazu müssen die Sparkassen technisch, organisatorisch und kundenspezifisch für einen ständigen Online-Kontakt in der Lage sein. Nesemann weiter: “Unsere wichtigste Aufgabe dabei ist jedoch, persönliche Nähe zu unseren Kunden zu gewährleisten.”aj
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