Frank Rose, Keba: “Entscheidung: Geldausgabeautomat oder Cash Recycler? Cash Recycler gewinnt”
von Dunja Koelwel
Herr Rose, viele Banken bauen ihre Filialstrukturen zurück. Welchen Einfluss hat das auf Cash Recycler in Deutschland?
Cash Recycler zählen auch heute oftmals zur Standardausstattung vieler Filialen. Werden diese nun geschlossen bzw. konsolidiert sich das Filialnetz, bleiben oftmals die SB-Systeme als Service-Punkt zurück. Gerade dann kommt Cash Recycling eine hohe Bedeutung zu – denn sie sind multifunktional und können neben der Bargeldversorgung auch dessen Entsorgung übernehmen. Dies ist einerseits wünschenswert für die Endkonsumenten, die ihre Banknoten einzahlen können.Die Cash-Recycling-Technologie bietet einen Vorteil für Banken und Sparkassen: längere Versorgungszyklen durch Wertedienstleister und geringere Betriebskosten.”
Wir sehen vor diesem Hintergrund einen steigenden Bedarf an Cash-Recycling-Systemen allgemein, speziell an jenen Systemen, die für alle Konsumenten einfach und intuitiv verständlich sind und natürlich stabil laufen.
Laut dem Cash Recycler Report von „The Business Research Company“ wird der Markt global gesehen von 3,57 Milliarden US-Dollar 2024 auf vermutlich auf etwa 3,76 Milliarden US-Dollar anwachsen. Ihre Einschätzung dazu?
Für den deutschsprachigen Raum sehen wir einen klaren Trend: Stehen Finanzinstitute heute vor der Entscheidung Geldausgabeautomat oder Cash Recycler, entscheiden sie sich tendenziell eher für die zukunftssichere Technologie des Cash Recyclings. Das sehen wir auch in den Netzwerken der großen Betreiber. Dieser Trend wird unserer Einschätzung nach weiter anhalten und macht Cash Recycler zum Standard-SB-System.
Künstliche Intelligenz und Machine Learning ist fast überall derzeit ein Top-Thema. Auch im Bereich Cash Recycler und wenn ja, inwiefern?
Künstliche Intelligenz wird künftig in beinahe jedem Lebensbereich eine große Rolle spielen – so natürlich auch im Cash Recycling. KEBA ist im Herzen ein Automationsexperte und beschäftigt sich schon viele Jahre mit Big Data Analytics, Künstlicher Intelligenz und Machine Learning. Neben Anwendungen in der Industrieautomation und dem intelligent gesteuerten Laden von E-Autos findet beispielsweise das Machine Learning Einzug in die SB-Automation: Kebas Cash Recycler erkennen dank dieser Technologie auftretende Fehler und bereinigen sie unbemerkt selbst – das führt zu gesteigerter Verfügbarkeit und geringeren Betriebskosten.
Künstliche Intelligenz findet aber auch Einzug in die Filiale in der Gestalt unseres KI-Assistenzsystems KeBob.
KeBob erkennt Gefahrensituationen in Echtzeit, kann Sicherheitseinrichtungen (z.B. Rollgitter) aktivieren oder Menschen im Foyer ansprechen, etwa in medizinischen Notfällen.”
In mehreren deutschen Sparkassenfilialen läuft KeBob bereits im Pilotbetrieb, erhöht so die Sicherheit und schafft Wohlfühlatmosphäre.
Forschung und Entwicklung ist uns ein zentrales Anliegen – nicht umsonst lautet unser Claim „Automation by innovation“. Wir arbeiten mit zahlreichen, externen Forschungseinrichtungen und Hochschulen zusammen und sehen Innovation als offenen Prozess.
Will sich ein Institut für einen Cash Recycler oder einen Geldausgabeautomat entscheiden, auf was sollte es achten?
Zuerst sollte für ein Institut klar sein, an welchem Standort das SB-System stehen sollte. Wie sind die Rahmenbedingungen: sind (noch) Mitarbeiter am Standort, steht das Gerät im Außenbereich, gibt es besondere Use Cases, die umgesetzt werden sollen? Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die Ausstattung hinsichtlich Sicherheit sondern auch auf die Einbauvariante.
Besonders wichtig ist darüber hinaus die Flexibilität des Cash Recyclers. Anforderungen und Standort des Systems können sich während der Lebensdauer mehrfach ändern. Daher sind flexible Geräte, die gut nachrüstbar, erweiterbar und damit zukunftssicher sind, zu bevorzugen.
Herr Rose, vielen Dank für das Gespräch.dk
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