FinTechs: Es begann mit Payment … wie Bankleistungen von den StartUps zerlegt werden
Es begann vor rund drei Jahren mit Payment und mobilen POS Lösungen mit dem Vorbild Square, dann mit neuen Frontends und Ergänzungen zum klassischen Banking und nun ist die Infrastruktur in der ersten Stufe an der Reihe. Wir stehen am Anfang einer nachhaltigen Veränderung. Mittlerweile haben die meisten Beteiligten im Finanzbereich verstanden, dass es sich nicht nur um eine Blase oder einen Hype oder ein paar verrückte Spinner handelt, die platt die etablierten Banken angreifen. Die smarten Player haben verstanden, das hier zudem (mit wenig Ausnahmen) kein Frontalangriff auf die bestehenden Systeme stattfindet. Er ist viel schlimmer und eine Chance. Gleichzeitig.
von André M. Bajorat
Nicht “Breaking Banks” sondern
“Unbundling Banks”heißt die Devise
Banking und auch Bankprodukte wurden aus der Bank für Banker gemacht. Dies ändert sich aktuell und wird langfristig auch zu einer Veränderung in den Banken selber führen. Das natürlich nicht sofort, aber Unaufhaltsam. Bei dem einen wird es schneller gehen, bei dem anderen langsamer. Sicher ist nur, an den Kunden kommt keiner vorbei und diese werden sich in den nächsten Monaten und Jahren die Modelle aussuchen die am besten zu ihnen passen.
Zukunftsvision: Banken als Aggregationsplayer
Dabei wird die Universalbank wie wir sie kennen größtenteils auf der Strecke bleiben und wir werden ein Unbundling der Bankprodukte und eine Spezialisierung und Nischenbildung erleben. Gleichzeitig wird es wieder Player geben die dann die verteilen Produkte für den Kunden aggregieren und smart an einem Ort zusammenführen.
Clevere Banken können diese Aggregationsplayer sein – das wird aber voraussetzen das sie das neue „Spiel“ annehmen. Es ist ein Open-API, Plattform und Software Game und kein „Spiel“ mit komplexen Finanzprodukten, Filialen und der Abschottung der Systeme. Dafür sind eine anderen Denke und komplett andere Skills im Team gefragt. Werden Banken das aus eigener Kraft schaffen?
Licht am Ende des Tunnels
Die ersten Kooperationen zwischen den „Angreifern“ und den klassischen Banken zeigen einen möglichen Weg auf.
Damit diese Kooperationen funktionieren, darf das FinTech nicht zu einem „Feigenblatt“ in einer solchen Zusammenarbeit verkommen. Die schwierige Kunst in diesen Kooperationen steckt in der Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Die alte „Größe“ der etablierten Banken wird häufig als Druckmittel in einer Kooperation verstanden.
Den richtigen Weg wird möglicherweise schon der Bankathon (wie berichtet) im April und die anschliessend stattfindene Exec/IO sein. In jedem Fall wird es ein spannender Gradmesser für den Reifegrad der Branche.aj
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