Finanzdienstleister richten Nachhaltigkeits-Kompass neu aus: Soziales und Governance werden wichtiger
Beim Thema ESG lag der Fokus bisher vor allem auf dem „E“ – umweltorientiertes Handeln stand im Mittelpunkt. Nun verliert der Umweltgedanke zwar nicht an Bedeutung, aber Soziales („S“) und eine gute Unternehmensführung („G“ – Governance) gewinnen zunehmend an Gewicht. Ein Problem für die Institute, denn in diesen Bereichen fehlen vergleichbare etablierte Standards auf Seiten der ESG-Datenanbieter, wie das Whitepaper ESG-Datenbieter im Check: Große Divergenzen bei S und G von Cofinpro zeigt.

Cofinpro
Um Beiträge zum Klimaschutz oder Anpassungen an den Klimawandel von Unternehmen oder Investitionen zu ermitteln, stehe dank der EU-Taxonomie zumindest in Ansätzen ein nutzbares, wenn auch in der Praxis anspruchsvolles Regelwerk zur Verfügung. So könnten der CO2-Fußabdruck, Abfallbilanzen oder der Wasserverbrauch in Zahlen ausgedrückt werden. In den Dimensionen „S“ und „G“ fehlen diese noch – und würden im Fall der Governance möglicherweise auch nie im Sinne einer differenzierenden Kategorisierung Eingang finden, sondern sich in der Erreichung von Mindestanforderungen erschöpfen.

Cofinpro
Banken, Kapitalverwaltungsgesellschaften und institutionelle Investoren müssen bei ihren Investmententscheidungen immer stärker auf ESG-Kriterien achten. Der Blick auf Nachhaltigkeit ist dabei dynamischen Veränderungsprozessen unterworfen. In den vergangenen Monaten waren es insbesondere geopolitische Prozesse, die eine Neuorientierung gegenüber Nachhaltigkeit beförderten.“
Christian Obert, Manager bei Cofinpro
Hilfe für die „richtige“ Entscheidung
Institute seien bei der Bewertung der Dimensionen „S“ und „G“ meist auf Daten spezialisierter Anbieter angewiesen. Im Rahmen der Untersuchung hat Cofinpro (Website) 15 der wichtigsten Anbieter für ESG-Daten auf dem deutschen Markt analysiert und anhand von 16 Fragen gegenübergestellt: Die Daten-Provider variieren in dem Abdeckungsgrad von Unternehmen genauso wie in ihren jeweiligen Ansätzen und Methodiken. Je nach Geschäftsmodell, Positionierung und Anwendungsbedarfen des datenbeziehenden Instituts könne ein Anbieter als Partner in Frage kommen – oder nicht. Oftmals werde die Wahl vermutlich nicht auf einen einzigen Anbieter, sondern auf mehrere Anbieter fallen.
Da die von den Anbietern erstellten Scores kaum miteinander vergleichbar sind, sei es wichtig, die Methoden und Standards zu durchleuchten und den optimalen Fit auf Basis der eigenen Anforderungen zu finden.
Das Whitepaper können Sie hier kostenlos einsehen.ft
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/143087

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