Finanz-Jobmarkt: IT-Experten müssen stärker auf ihre Qualifikationen achten
Welche Fachkenntnisse müssen Kandidaten im Jahr 2016 mitbringen, um sich beste Chancen auf einen lukrativen Job im Finanzbereich zu sichern? Basierend auf den aktuellsten Entwicklungen im Finanzpersonalmarkt hat eFinancialCareers für den Finanzdienstleistungssektor eine Trendprognose erstellt. Laut den Ergebnissen, hält die starke Nachfrage in Compliance, Regulierung und Risikomanagement weiter an. IT-Experten müssen hingegen auf ihre Qualifikationen achten.
Schnittstellenkompetenz in IT und Banking als Job-Garantie Der Digitalisierungstrend im Finanzsektor hält auch 2016 an. Finanzhäuser, Beratungen und Fintech Unternehmen kämpfen weiterhin mit der Besetzung ihrer IT-Stellen. Besonders gefragt sind, wie bereits im Vorjahr, Programmierer: Darunter Softwareentwickler, hauptsächlich für C# und .NET oder Java. Wer sich besonders hervorheben möchte, sollte Kenntnisse in Python oder C++ aufweisen. Auf eine solche Stelle bewerben sich durchschnittlich nur sieben beziehungsweise neun Anwärter. Zeitgleich steigern technische Weiterentwicklungen sowie neue Richtlinien und Regularien den Bedarf nach Fachkräften im Bereich IT-Security, am stärksten für das sogenannte ‚Friendly Hacking‘. Bewerber auf diesen Gebieten können sich über viele offene Stellenangebote freuen.
Die Nachfrage nach Java-Spezialisten sinkt hingegen: Hier können Recruiter für eine Stelle zwischen rund 15 Kandidaten auswählen. Daneben werden auch die Datenbanksprache SQL sowie HTML-Kenntnisse nicht mehr als Schlüsselfähigkeit geschätzt, sondern nur noch als Zusatzqualifikation wahrgenommen. Im Durchschnitt gibt es hier 24 beziehungsweise 17 Kandidaten pro Stelle.
Regulierungsumfeld bestimmt den Personalmarkt
Der Wettbewerb um die Top-Talente in diesen Bereichen dürfte sich weiter verschärfen, da durch wachsende Aufgaben ständig neue Anforderungsprofile entstehen. Das kommt besonders Seiteneinsteigern aus der Consulting-Branche zugute.
Oftmals lohnt es sich für Bewerber vor einem Wechsel in den Sektor, beim bisherigen Arbeitgeber entsprechende Berufserfahrung zu sammeln. Junge Hochschulabsolventen aus der Consulting-Branche haben dagegen den Vorteil, sich langsam in das Berufsfeld hineinentwickeln zu können.“
Tanja Apel-Mitchell, Director, Continental Europe & Middle East eFinancialCareers
Offene Stellen in M&A und Equity Capital Markets (ECM)
Immer mehr MDAX-, SDAX-Unternehmen und sogar große SMEs bauen, ganz nach dem DAX-Vorbild, ihre eigenen M&A-Abteilungen auf und locken dabei vor allem Junioren aus dem Investmentbanking ab. Auf der Wunschliste der Personalverantwortlichen stehen für 2016 deshalb überwiegend Kandidaten auf Analyst-, Associate- und Junior Vice President-Level, mit einer Spezialisierung in M&A oder ECM.
Immobilien- und Sales-Experten heiß begehrt
Fusionen und Übernahmen in der Anlageklasse Immobilien werden in der Zukunft für viel Bewegung auf dem Finanzpersonalmarkt sorgen. „Langfristig dürften sich hier aufgrund der starken Bewegung über alle Bereiche und Levels hinweg Stellen eröffnen“, bestätigt auch Tanja Apel-Mitchell den Trend. Einhergehend mit dem wirtschaftlichen Aufschwung wird auch der Sales-Bereich zahlreicher Finanzinstitute ausgebaut werden. Apel-Mitchell erklärt: „Da Vertriebsprofis die Finanzlage ihrer Unternehmen stark beeinflussen können, sind hier die Hürden für Neueinstellungen relativ niedrig.“aj
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