Fidor kündigt biometrische Zahlungskarten an
Statt PIN-Eingabe am Kassenterminal nur noch den Finger auf das Lesefeld der Karte legen, und schon wird die Transaktion freigegeben – so einfach soll künftig Einkaufen mit sicheren Zahlungskarten von Fidor funktionieren. Die Digitalbank arbeitet dazu mit einem deutschen Kartenhersteller zusammen.
Das Volumen und der Wert digitaler Zahlungen hat in Deutschland in den beiden vergangenen Pandemie-Jahren erheblich zugenommen. In diesem Umfeld bekommt die Frage nach der Sicherheit von Kartenzahlungen ein größeres Gewicht. Die Fidor-Bank (Website) sieht hier ein gestiegenes Kundenbedürfnis und will darauf mit einer Reihe von Maßnahmen reagieren. Eines der ersten Projekte in diesem Bereich soll die Ausgabe von biometrischen Zahlungskarten sein. Weitere sollen folgen, konkretere Angaben bleibt die Digitalbank bislang schuldig.
Fidor hat den Ehrgeiz, weiterhin ein Innovator im Bereich des digitalen Bankings zu sein. Die Einführung biometrischer Zahlungskarten dürfte die Sicherheitsmerkmale von Zahlungskarten weiter verbessern und unseren Kunden ein reibungsloses Nutzererlebnis bieten.“
Naren Ramachandran, Chief Commercial Officer von Fidor
Karte nicht aus der Hand geben
Solche biometrischen Karten funktionieren beim Bezahlen im Geschäft via „Tap and Go“. Das bedeutet: Der Karteninhaber legt seinen Finger auf den integrierten biometrischen Sensor seiner Karte und hält diese zur Authentifizierung an das Terminal. Der Fingerabdruck wird mit den auf der Karte gespeicherten biometrischen Daten abgeglichen, bei Übereinstimmung wird drahtlos eine Bestätigung per NFC (Near Field Communication) an das Kassenterminal gesendet, um den Bezahlvorgang freizugeben.
Während des gesamten Vorgangs gibt der Kunde seine Karte nicht aus der Hand, was einen weiteren Gewinn an Sicherheit darstellt. Zugleich wird der Zahlvorgang komfortabler, denn in diesem Fall entfällt die Eingabe des PIN. Dieser Weg der Authentifizierung steht Kundinnen und Kunden jedoch auch weiterhin offen. Fidor geht davon aus, dass inzwischen die meisten Terminals weltweit NFC-kompatibel sind.
Eigenes Sleeve für jeden Kunden
Jeder Kunde, der eine biometrische Zahlungskarte bestellt, bekommt ein externes Lesegerät, das sogenannte „Sleeve“ mitgeliefert, mit dem die Karte programmiert wird. Das Sleeve versorgt die Karte mit Strom und führt den Karteninhaber durch den Aktivierungsvorgang. Der erfasste individuelle Fingerabdruck wird anschließend in eine verschlüsselte digitale Form umgewandelt und ausschließlich auf dem KartenChip gespeichert. Danach ist die Karte weltweit bei allen Kartenterminals einsatzbereit.
Fidor verweist darauf, dass in den vergangenen Jahren die biometrische Technologie große Fortschritte bei der Erhöhung der Transaktionssicherheit gemacht hat. Daher stelle die Fingerabdrucktechnologie eine der sichersten Formen der Authentifizierung dar. Die Kombination aus Fingerabdruckscanner und Zahlungskartentechnologie in einer Lösung könne zudem an einer Vielzahl von Verkaufsstellen eingesetzt werden.
Fidor ist ein Pionier auf ihrem Gebiet und die erste Bank, die die Einführung dieser Sicherheitsfunktion auf dem deutschen Markt ankündigt und diese verbesserte Sicherheitstechnologie anbietet, um ihre Kunden bei deren täglichen Zahlungen zu unterstützen.“
Boris Joseph, CEO der Fidor Bank AG
Hergestellt werden die biometrischen Karten von Fidor von dem in Deutschland ansässigen Unternehmen GNC TCS Technologie, Cards & Services. Das im hessischen Neu-Isenburg ansässige Unternehmen (Website), das noch einen zweiten Standort im bayerischen Bamberg betreibt, ist sowohl von Mastercard wie auch von Visa zertifiziert. Einen Starttermin für die biometrischen Zahlungskarten nennen Fidor und GNC TCS bislang nicht. hj
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