DSV: Schon 27,4% kontaktlos; Apple Pay in 2019; per DataAnalytics & WhatsApp näher zum Kunden
Anfang Mai 2019 meldete EHI, dass Kartenzahlungen im stationären Einzelhandel 2018 beim Umsatzanteil erstmals das Bargeld überholt haben. Hier sieht sich DSV-Gruppe (genauer: das “Kompetenzcenter Payment”) als Treiber der Entwicklung. Zudem wolle man die Sparkassen deutlich näher an digitale Kunden bringen.
Mit der “laufenden Vollausstattung der Sparkassen-Cards und Kreditkarten mit Kontaktlos-Funktion sowie dem Start der App ‘Mobiles Bezahlen’ ermöglicht die DSV-Gruppe den Sparkassen, ihren Kunden einfaches, schnelles und bequemes Bezahlen an den Kassen des Handels anzubieten“, heißt es in der Pressemitteilung. So liege der Anteil der Kontaktlos-Transaktionen an allen Girocard-Zahlungen mit Sparkassen-Cards bei 27,4 Prozent (Stand: 31. März 2019). Seit der Einführung der Kontaktlos-Funktion vor zwei Jahren bezahlten Sparkassenkunden 371 Millionen Mal mit ihrer girocard.81 Prozent der deutschen Kassenterminals sind aktuell für Kontaktlos-Zahlungen freigeschaltet (680.000 von 840.000). Bis Ende 2019 planen die Sparkassen, dass entsprechend rund 97 Prozent aller Sparkassen-Cards über die Kontaktlos-Bezahlfunktion verfügen; die Vollausstattung (46,3 Millionen Debitkarten) werde Ende 2020 erreicht.
Zahlen zum Mobile Payment
Zum 30. April 2019 wurde die Payment-App 535.000 mal heruntergeladen – die Zahl der digitalisierten Karten lag bei 307.000. Die Anzahl der Smartphone-Zahlungen habe bereits die Zwei-Millionen-Grenze überschritten, der mit Smartphone getätigte Umsatz erreichte eine Höhe von 44 Millionen Euro.
Zu den noch für 2019 geplanten Erweiterungen zählen die Integration der Visa-Kreditkarten, die „echte Transaktionshistorie“ (der Überblick über die mit der App bezahlten Einkäufe in Echtzeit) sowie die Nutzung von biometrischen Daten – wie etwa Fingerabdruck oder Gesichtserkennung – zur Authentifizierung. In Bezug auf die Erweiterung des Angebots auf Apple-Geräte führte die Sparkassenorganisation Gespräche mit dem US-Unternehmen:
Wir wollen noch in diesem Jahr den Instituten und damit den Sparkassenkunden Apple Pay anbieten.“
Ottmar Bloching, DSV-Geschäftsführer Payment
Ergänzung durch Chatbot Linda und Online-Steuererklärung
Mit digitalen Angeboten will die DSV-Gruppe (Website) die Sparkasseninstitute im Alltagsgeschäft unterstützen. So soll Chatbot Linda Standardanfragen, etwa zu Öffnungszeiten von Filialen und der Verfügbarkeit von Geldautomaten, beantworten. Und auch die Online-Steuererklärung, die vom SFP mitentwickelt wurde, werde Sparkassen-Nutzern helfen, damit diese die Sparkassen als ihr „digitales Zuhause“ wahrnehmen.
Wachsende Bedeutung von Sparkassen-DataAnalytics
Richtig spannend wird offenbar “Sparkassen-DataAnalytics” – Daten und das Wissen um deren adäquate Auswertung. Dabei wird es sich um eine Verbundlösung von DSV-Gruppe, Finanz Informatik und S-Rating (Sparkassen Rating und Risikosysteme). handeln. Ziel ist es, Kunden künftig zielgenauer anzusprechen. Zum Beispiel, weil sie eine Affinität zu einem bestimmten Produkt haben – und nicht mehr, weil sie nur einer bestimmten Zielgruppe angehören. Auf diese Weise würden auch Kunden angesprochen, die bisher eher unter dem Radar flogen. Erste Pilotierungen würden zeigen, dass dies gut funktioniere. Sparkassen-DataAnalytics soll so die Kundenbeziehung stärken und zu einem Wettbewerbsvorteil werden.
WhatsApp-Lösung für Sparkassen
Das sich die Sparkassen für WhatsApp öffnen, hatten wir ebenfalls schon berichtet. Nun ist auch klar, wie es umgesetzt werden wird: Die neu formierte S-Markt & Mehrwert (S-MM) nutzt die WhatsApp-Business-Lösung und integriert die WhatsApp-Schnittstelle in OSPlus. Das Hosting erfolge zur Sicherstellung des Datenschutzes auf Servern in Deutschland.aj
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