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FINTECH13. Juni 2024

Solaris-Konkurrent Dock Financial insolvent: Käufer für Technologie gesucht

Dock Financial Logo

Das FinTech um Marko Wenthin (CEO von Dock Financial) ist insolvent. Der ehemalige Ex-Solaris-CCO hatte erst noch vergangenen Oktober das FinTech Paydora (hier) übernommen – nun musste das erfolgversprechende Münchner FinTech Insolvenz anmelden – wegen einer nicht umgesetzten Finanzierungsrunde. Die Dock-Financial-Technologie steht zum Verkauf.

Dock Financial (München) hat einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt, dass das Amtsgericht München am 22. Mai 2024 daraufhin ordnete. Insolvenzverwalter ist Rechtsanwalt Ivo-Meinert Willrodt der Pluta Rechtsanwalts GmbH (Website). Das Ziel ist die Sanierung. Der Geschäftsbetrieb mit den rund 100 Mitarbeitern wird derzeit aufrechterhalten. Allerdings seien bereits Kündigungen erfolgt (“Personalanpassungen”).

Wir prüfen derzeit intensiv, ob wir einen Käufer für die Technologie des Start-ups finden können.“

Dock Financial-CEO Marko Wenthin
Die Dock-Financial-Insolvenz ist für Marko Wenthin (CEO) sicher ein schwerer Schlag.Dock Financial

Dock Financial (Website) tickt grob wie die Solaris (ehem. SolarisBank) – was nicht weiter verwunderlich ist: Schließlich ist Marko Wenthin (CEO) ehemaliger CCO der Solaris. Das 2021 gegründete Start-up bietet seinen Kunden sogenannte “Embedded Finance”-Lösungen. Ein Bereich, dem ein hohes Wachstumspotenzial und Zukunftschancen nachgesagt werden.

Zu den Leistungen von Dock Financial gehören: Zahlungskonto, Karte und Zahlungssysteme per API-Schnittstelle oder Frontend-Lösung. Diese können damit Finanzprozesse digitalisieren und deren Verarbeitung vereinfachen. Die Lösung des FinTechs erlaubt es Kunden, physische oder virtuelle Zahlkarten in Echtzeit zu generieren. Alle Systeme können entweder über API integriert oder als sofort einsatzbereite Plug-&-Play-Lösung genutzt werden, abhängig von dem individuellen Use Case. Diese Technologie steht offenbar nun zum Verkauf.

Zu den Kunden gehören unter anderem Unternehmen der Finanz-, Versicherungs-, Mobilitäts-, Logistik- und Reisebranche.

Die Insolvenzanträge gelten nur für die beiden deutschen Gesellschaften. Die Dock Financial GmbH entwickelt die Technologie, die Kundenbeziehungen verantwortet die Gesellschaft in Luxemburg. Die Dock Financial S.A. in Luxemburg ist zudem zuständig für die Zahlungskonten und -karten. Das bedeutet: alle Kunden stehen mit ihr im Vertragsverhältnis für die regulierten Dienstleistungen. Alle Endkunden, die Fragen zu ihrem Konto haben, werden daher gebeten, sich an die Gesellschaft in Luxemburg zu wenden.aj

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