Deutsche Bank: Werden die 1.500 IT-Fachkräfte in Russland zur Sicherheitslücke?
Ein Viertel der IT-Entwicklungsarbeit lässt die Deutsche Bank von bis zu 1.500 Fachkräften in Russland leisten, so das “Dup Unternehmer” Magazin. Im Angesichts des Krieges in der Ukraine könnte sich das zu einem Risiko für die IT-Sicherheit der Deutschen Bank entwickeln. Auch sie ist direkt oder indirekt an den Sanktionen gegen Moskau beteiligt und könnte so ins Visier Russlands geraten.
Seit 2001 habe die Deutsche Bank IT-Entwicklungsarbeit an ihr russisches Technologiezentrum mit mehreren Standorten ausgelagert – um Kosten zu sparen. Bis zu 1.500 Spezialisten sollen dort für das Unternehmen tätig sein. Diese könnten jetzt zum einen ein Ziel für Cyberangriffe werden, zum anderen besteht das Risiko, alle Mitarbeiter in Russland zu verlieren, wenn sich die Lage weiter verschärft. Für die IT-Entwicklung bei der Deutschen Bank wäre das ein herber Schlag.Nun sind auch noch Kunden in Sorge, dass zum Beispiel Konten oder Depots blockiert werden könnten und sie nicht mehr an ihr Geld gelangen könnten. Da die Entwicklungsarbeit in Russland zunächst nichts mit den Konten der Endkunden zu tun hat, müsse man sich um Konten keine Sorgen machen. Das es aber dennoch interne Bedenken (vor allem bezüglich der IT-Sicherheit) gibt, ist kaum zu übersehen.
Stresstest für die Deutsche Bank
Erst Freitag wurde ein Stresstest bestätigt. Laut Bank-Sprecher Sebastian Krämer-Bach habe man die “operative Ausfallsicherheit gründlich getestet” und sei “zuversichtlich, dass der tägliche Betrieb unseres Handelsgeschäfts nicht beeinträchtigt werden wird”. Auch betont das Institut, dass man das Engagement bereits vor dem russischen Angriff auf die Ukraine erheblich reduziert habe. Gegenüber “Dup Unternehmer” (Website) wurde zudem versichert, dass man keinen Code und keine Daten im russischen Technologiezentrum aufbewahre.
Dennoch verweist das Frankfurter Geldhaus darauf, dass die Invasion der Ukraine und die wirtschaftlich harte Antwort des Westens natürlich auch bei der Deutschen Bank zu spüren sein werde. Endkunden müssten sich aber keine Sorgen machen.ft
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