Compliance-Kosten im Bereich Finanzkriminalität in EMEA betragen 85 Milliarden US-Dollar pro Jahr
Eine umfassende Studie von LexisNexis Risk Solutions über die wahren Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität zeigt, dass Organisationen versuchen, Kosten zu senken und gleichzeitig die Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Dabei sind für nahezu alle Finanzinstitute in der EMEA-Region die Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität gestiegen – und immerhin in vier von fünf Finanzinstituten gibt es Bestrebungen, die Compliance-Kosten in den nächsten 12 Monaten zu senken.
Die LexisNexis Risk Solutions hat die Ergebnisse seiner neuesten Studie „Die wahren Kosten von Compliance im Bereich Finanzkriminalität“ veröffentlicht. Die von Forrester Consulting durchgeführte Studie zeigt, dass die Compliance-Kosten im Bereich Finanzkriminalität für 98% der Finanzinstitute bis 2023 steigen werden. Die Gesamtkosten für Compliance im Bereich Finanzkriminalität in der EMEA-Region werden auf 85 Milliarden US-Dollar geschätzt.Finanzinstitute sind auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Kosten zu senken und gleichzeitig die Anforderungen an die Compliance zu erfüllen. Die Verschärfung der Vorschriften, um die Finanzkriminalität zu bekämpfen, und die Erwartungen der Aufsichtsbehörden werden von 35% der Finanzinstitute als Hauptfaktoren genannt, um die Compliance-Kosten zu erhöhen. Für 81% der Befragten hat die Reduzierung der Kosten für Compliance-Programme in den nächsten 12 Monaten Priorität.
Die Finanzinstitute sehen sich mit einer steigenden Arbeitsbelastung konfrontiert, da immer mehr gefordert wird, mit dem komplexen Sanktionsumfeld Schritt zu halten. Die Anzahl der Screening-Warnungen steigt mit dem Zahlungsvolumen bei 78% der Organisationen in der EMEA-Region.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie
Die Personalkosten sind die treibende Kraft hinter dem Kostenanstieg in den Finanzinstituten und ein Beleg für die erheblichen Investitionen in hochqualifizierte Ressourcen, die zur Erfüllung der strengen Compliance-Anforderungen erforderlich sind. So verzeichneten 72% der Finanzinstitute in den letzten 12 Monaten einen Anstieg der Personalkosten für Voll- und Teilzeitbeschäftigte. Bei 70% der Finanzinstitute stiegen die Personalkosten für Schulungen. Darüber hinaus verzeichnen die Finanzinstitute einen deutlichen Anstieg der Compliance-Kosten im Technologiebereich. Insbesondere die Technologiekosten im Zusammenhang mit Netzwerken, Systemen und Telearbeit sind bei 70 Prozent der Organisationen in der Region gestiegen, wobei 74 Prozent der Organisationen im Nahen Osten, 72 Prozent der Organisationen in Afrika und 67 Prozent der Organisationen in Europa einen Anstieg verzeichneten. Darüber hinaus stellten 70% der Finanzinstitute eine Eskalation der Technologiekosten im Zusammenhang mit Compliance- und KYC-Software (Know-Your-Customer) fest.
Kryptowährungen, digitale Zahlungen und KI-Technologien werden zunehmend auch für illegale Aktivitäten genutzt. In einem bereits komplexen regulatorischen Umfeld sehen sich Finanzinstitute mit den Auswirkungen dieser raffinierten kriminellen Methoden konfrontiert. Auf die Frage, bei welchen Arten von Wirtschaftskriminalität die Finanzinstitute in den letzten zwölf Monaten einen deutlichen Anstieg von mehr als 20 Prozent verzeichneten, gaben 25 Prozent der Organisationen Wirtschaftskriminalität in Verbindung mit digitalem Zahlungsverkehr an, während 23 Prozent von einem vermehrten Einsatz von Kryptowährungen und KI berichteten.
Weitere Bedrohungen sind handelsbezogene Geldwäsche und Finanzkriminalität in der Lieferkette. So beobachteten 58% der Finanzinstitute eine Zunahme der handelsbezogenen Geldwäsche und 59% der Befragten eine Zunahme von Korruption und Bestechung in Lieferketten.
Compliance-Effizienz durch Softwarelösungen
„Die Kosten für die Financial Crime Compliance steigen für Finanzinstitute in der gesamten EMEA-Region deutlich an, was sich auf die Teams im gesamten Compliance-Workflow auswirkt“, so Matt Michaud, Global Head of Financial Crime Compliance bei Lexisnexis Risk Solutions.
Qualifizierte interne Compliance-Teams sind unentbehrlich, aber Unternehmen sollten aktiv nach Möglichkeiten suchen, die Arbeitskosten zu senken und gleichzeitig die Compliance-Effizienz zu verbessern. Kriminelle passen sich schnell an, und Finanzinstitute brauchen einen Partner mit fortschrittlichen Tools, Daten und Analysen, um nicht nur Schritt zu halten, sondern einen Schritt voraus zu sein.”
Matt Michaud, Global Head of Financial Crime Compliance bei LexisNexis Risk Solutions
In diesem Zusammenhang spricht LexisNexis Risk Solutions einige Empfehlungen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität aus: Zum einen sollten Finanzinstitute die Balance zwischen Effektivität der Compliance und Kundenerlebnis wahren. Gewinner werden diejenigen sein, die ein nahtloses Kundenerlebnis beim Onboarding und bei Transaktionen bieten können. Um die richtige Balance zwischen Kundenerlebnis und Effizienz der Compliance im Bereich Finanzkriminalität zu finden, müssen KYC- und Onboarding-Prozesse gestrafft, Fehlalarme reduziert und legitime Transaktionen ohne Beeinträchtigungen der Kunden ermöglicht werden.
Machine Learning kann Unternehmen unterstützen
Bei der Bekämpfung neuer Formen der Finanzkriminalität sollten Unternehmen auch auf neue Technologien setzen, um mit der Kriminalität Schritt zu halten. Neben dem Einsatz fortschrittlicher KI- und ML-basierter (Machine Learning) Compliance-Modelle sollten Finanzinstitute datenschutzfreundliche Technologien und fortschrittliche Analysen einsetzen, um neue Kriminalitätsmuster frühzeitig zu erkennen, Cyberkriminellen zuvorzukommen und komplexe Finanzkriminalität zu bekämpfen.
Zudem kann Compliance-Technologie und Analyse zur Kostenkontrolle und Steigerung der Effizienz beitragen. Arbeitskosten sind der größte Kostenfaktor bei der Compliance im Bereich Finanzkriminalität. Interne Compliance-Teams mit entsprechendem Fachwissen sind zwar unerlässlich, aber die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen und bewährten Technologieanbieter kann einen Teil der Arbeitskosten senken und die Effizienz der Compliance verbessern. Um den richtigen Partner zu finden, sollten sich Organisationen auf dessen zukunftsorientierte Kompetenzen konzentrieren, einschließlich nachgewiesener Expertise in digitalen Finanzdienstleistungen, einfacher Integration, robustem Datenmanagement, fortschrittlichen Analysen, einfacher Software-as-a-Service-Implementierungen und der Fähigkeit, Effektivität und Kundenerlebnis in Einklang zu bringen.
Studie kostenlos erhältlich
Die Studie enthält die Antworten von 482 Entscheidungsträgern, die in Finanzinstituten der EMEA-Region, darunter die baltischen Staaten, Frankreich, Deutschland, Kenia, Polen, Saudi-Arabien, Südafrika, die Niederlande und die Vereinigten Arabischen Emirate, für die Compliance im Bereich Finanzkriminalität verantwortlich sind. Die Studie beleuchtet die Hauptprobleme im Zusammenhang mit den Kosten, dem aktuellen Stand und den Herausforderungen im Bereich der Compliance im Bereich Finanzkriminalität.
Die Studie kann hier kostenlos heruntergeladen werden. tw
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