Cofinpro prüft BPM-Tools: So klappt die KI-Integration ins Prozessmanagement

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„KI ist im Bereich Business Process Management ein Allrounder mit vielfältigen Einsatzmöglichkeiten. Anwender können damit den Funktionsumfang von BPM-Tools erweitern, besser nutzen oder auch anderen Akteuren zur Verfügung stellen”, erklärt Dirk Ungemach-Strähle, Partner bei Cofinpro und Mitautor der Studie. Derzeit sind die BPM-Anbieter dabei, erste KI-Funktionen in ihre Tools zu implementieren. Die Produktreife ist trotz teilweise sehr guter Ansätze in den meisten Bereichen noch nicht erreicht. Die Umsetzungsgeschwindigkeit sollte deutlich erhöht werden.

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Immerhin zeigen Tools wie Aeneis (KI-”HilfeBot”) oder BIC Platform (KI-Assistent „Arty“), wie die Integration von KI künftig gelingen könnte. Andere Anbieter verzichteten zum Beispiel aus Datenschutzgründen noch bewusst ganz auf KI – eine Strategie, die Cofinpro langfristig für fragwürdig hält.

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Für BPM-Toolanbieter empfiehlt es sich, Partnerschaften mit KI-Spezialisten einzugehen, um den Instituten neue Anwendungen – auch unter Einhaltung der Datenschutzanforderungen – zu ermöglichen.”
Dirk Ungemach-Strähle, Partner bei Cofinpro
Die tatsächlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen
Der jährliche Marktüberblick zu BPM-Tools legt besonderen Wert auf Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit – mit Fokus auf die Umsetzung regulatorischer Anforderungen in den Bereichen Governance, Risk & Compliance (GRC) sowie Prozessoptimierung und -automatisierung. Dabei werden auch Aspekte wie die regulatorische Zukunftsfähigkeit wie DORA-Compliance bewertet. „Bei allen Vorteilen der neuen Technologien sollten sich die Institute nicht von KI-Gadgets blenden lassen, sondern ihre tatsächlichen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellen“, betont Cofinpro-Partner Ungemach-Strähle. „Ein Tool mit schwacher GRC-Anbindung ist trotz KI-Features kein Fortschritt.“

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In den kommenden Jahren gelte es, den Spagat zu schaffen, die formale, regelbasierte BPM-Welt sinnvoll mit dynamischen KI-Technologien zu verknüpfen. „KI wird den Markt radikal verändern – nur BPM-Tool-Anbieter mit einer klaren Roadmap werden überleben“, prognostiziert Ungemach-Strähle. Wer jetzt nicht in KI-Forschung investiere oder strategische Partnerschaften eingehe, werde langfristig an Relevanz verlieren. Die Banken stünden vor der Grundsatzentscheidung zwischen Abwarten, Eigenentwicklung oder hybriden Lösungen. Sein Rat an die Finanzinstitute: „Prüfen Sie kritisch, was Ihr BPM-Tool wirklich leistet – und setzen Sie KI gezielt dort ein, wo sie echten Mehrwert schafft, nicht als bloßes Buzzword“.
Über 100 Bewertungskriterien und Erfahrungen aus 80 Prozessexzellenz-Projekten flossen in die Analyse der 14. Ausgabe mit ein. Der „BPM-Marktüberblick 2025“ analysiert Adonis, Aeneis, BIC Platform, ibo, Process360 Live und TopEASE. Die Studie steht hier zum Download bereit. tw
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