Bundesbank-Vorstand: Digitaler Euro frühestens im Herbst 2026
Bundesbank-Vorstand Burkhard Balz rechnet frühestens Ende 2026 mit der Einführung eines digitalen Euro. Die Währungshüter des Euroraums prüfen seit einer Weile die mögliche Einführung einer digitalen Variante der europäischen Gemeinschaftswährung.
Mitte Juli 2021 beschloss die Europäische Zentralbank (EZB), die Vorarbeiten auf die nächste Stufe zu heben: In einer zweijährigen Untersuchungsphase geht es nun etwa um Technologie und Datenschutz. Ob ein digitaler Euro kommen wird, ist damit noch nicht entschieden. In jedem Fall würde er das Bargeld ergänzen und nicht ersetzen.“Bis zum Ende der Untersuchungsphase im Herbst 2023 wird der EZB-Rat in enger Zusammenarbeit mit dem europäischen Gesetzgeber entscheiden, ob die Realisierungsphase für den digitalen Euro eingeleitet werden soll”, sagte Balz (Webseite) am Mittwoch laut Redetext bei einer Konferenz in Frankfurt.
Anschließend könnte er eingeführt werden, jedoch meines Erachtens nicht vor Herbst 2026.”
“Eine allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehende digitale Zentralbankwährung würde dafür sorgen, dass der stabilisierende Effekt von Zentralbankgeld im Zahlungsverkehr auch künftig erhalten bleibt”, warb Balz. Beliebte Zahlungslösungen würden aktuell oft von internationalen Tech-Unternehmen betrieben. “Ein digitaler Euro könnte dagegen die Souveränität Europas im Zahlungsverkehr stärken.”
Die Arbeiten an der digitalen Währung sind eine Antwort der Euro-Zentralbanken auf den steilen Aufstieg von Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether. Der große Unterschied: Im Gegensatz dazu stünde ein digitaler Euro unter Aufsicht einer Zentralbank, die die Stabilität der Währung sichert. Auch andere Notenbanken weltweit beschäftigen sich mit virtuellem Zentralbankgeld (CBDC).dpa
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