Bonify informiert automatisch über eingehende Negativeinträge im Schufa-Score
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Mit der Benachrichtigung über einen negativen Schufa-Eintrag erfüllen wir einen Wunsch von bonify-Nutzern nach mehr Transparenz zu ihren Bonitätsdaten. Die Information über Negativeinträge beugt etwaigen bösen Überraschungen vor, wenn man gegebenenfalls gar nicht ahnt, dass ein Negativeintrag gespeichert ist – etwa im Falle eines Identitätsklaus oder Internetbetrugs.“
Andreas Bermig, Gründer und CEO, Bonify
Konkret kann eine solche den Score verschlechternde Meldung dann eingehen, wenn eine Rechnung nach mehrfacher Mahnung nicht gezahlt wurde, ins Inkasso geht oder ein Titel erwirkt wurde. Dabei listet die App auf, weshalb es den Eintrag gibt, wer der Gläubiger ist und um welche Summe es geht. Kunden sollen so zum einen prüfen können, ob eine Forderung überhaupt berechtigt ist – Stichwort Identitätsdiebstahl – und gegebenenfalls dagegen vorgehen können. Zudem gibt Bonify konkrete Tipps und Hinweise, wie Konsumenten in dieser Situation reagieren können.
Denn die Grenzen, in denen Schufa-Einträge vorgenommen werden dürfen, sind klar gesetzt: Die Meldung eines Negativeintrages setzt mindestens zwei schriftliche Mahnungen voraus, denen die betreffende Person auch nicht widersprochen hat. Zwischen der ersten Mahnung und dem negativen Schufa-Eintrag müssen dabei mindestens vier Wochen liegen. Zudem ist der negative Schufa-Eintrag nur statthaft, wenn er durch das Unternehmen angekündigt wurde.
Zwischen Finanzaufklärung und Transparenzoffensive
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Bermig bezeichnet diese Hintergründe als Finanzaufklärung – und liegt damit auf einer Linie mit der Schufa, die vor knapp zwei Jahren eine Transparenzoffensive gestartet hat. Ziel war und ist es, durch die Offenlegung der Regeln nicht nur den Verbrauchern zu offenbaren, worauf man achtet, sondern auch mit einigen urbanen Legenden aufzuräumen.
Bereits seit Juli 2023 können registrierte Nutzer ihren Schufa-Basisscore in der bonify-App einsehen, seit Anfang 2024 bietet die Bonify-App zusätzlich Einsicht in eigene negative Schufa-Einträge, sofern es denn welche gibt. Außerdem bietet das Unternehmen eine Mieterauskunft an. Viele Banken greifen nicht nur auf den Schufascore zu, dessen Abfrage im Branchenvergleich als relativ teuer gilt. Eine Vielzahl der Daten sind auch über andere Dienstleister erhältlich,
Womit Bonify in Zukunft Geld verdienen will
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Die Bonify-Basisdienste sollen kostenlos sein und bleiben – Geld verdienen will das Unternehmen, das zum BaFin-lizensierten Finanzdienstleister Forteil GmbH und damit zur Schufa gehört, mit zusätzlichen Services, die als Mehrwertdienste in der Entwicklung sind. Wahrscheinlich soll aber hierfür auch die Zahl der bisher 1,3 Millionen registrierten Nutzer erhöht werden, damit hierfür eine gewisse kritische Masse erreicht wird. Zudem bietet Bonify eine Funktion namens FinFitness, einem Fitness-Tracker für persönliche Finanzen, an. Damit sollen Verbraucher ihre Einnahmen und Ausgaben unter Kontrolle halten können, Einsparpotenzial nutzen und ihre Bonität verbessern können.
In der Tat ist das Konstrukt als 100 prozentige Tochter der Schufa Holding eine gute Wahl im Hinblick auf Datenschutz und Datenautonomie. Ins Gerede gekommen war das Unternehmen allerdings aufgrund eines Datenschutzskandals vor zwei Jahren. Damals gelang es einer Datenschutzaktivistin, ihre eigenen Daten mit dem Eintrag von CDU-Minister Jens Spahn zu kombinieren. Die Aktivistin konnte eine Fake-Mieterauskunft, die aufgrund einer Manipulation durch die Hackerin auf den Namen „Jens Spahn“ lautet, inklusive einem Bonitäts-Score erhalten (wobei sie diese laut Bonify aber lediglich auf Basis ihrer eigenen Daten zu sehen bekam). Dennoch eine mehr als peinliche Lücke, die zwischenzeitlich geschlossen sein soll.tw
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