biw Bank: Angriff auf die Zahlungssysteme von PayPal, MasterCard & Co im E-Commerce
Jeder siebte Kunde bricht den Online-Zahlungsprozess ab. Ein ausgereiftes Zahlungssystem ist deshalb Erfolgsfaktor Nummer eins für Händler und Payment Service Provider (PSP). Die biw Bank stellt am 29. und 30. Oktober auf der Neocom 2014 in Düsseldorf ihre “360 Grad-Payment”-Lösung für den E-Commerce und Bargeldlogistik vor. Wir wollten schon im Vorfeld wissen, was kommen wird. Eine schriftliche Nachfrage bei Björn Jüngerkes, Leiter Geschäftsentwicklung der biw AG.
In der Pressemitteilung verraten Sie ja noch nicht, was Sie zeigen werden – aber unter uns: Was wird 360-Grad-Payments sein?
Das Portfolio „360° Payments“ (www.360grad-payments.de) erstreckt sich im Bereich der On-line-Zahlungssysteme neben allen Möglichkeiten eines Firmenkunden-Online Banking Portals (für den eCommerce: inklusive SEPA Mandatsverwaltung!) insbesondere auf:
• die Bereitstellung von Zahlungsarten in einem Zahlungssystem mit Käuferschutz, dass sich einfach in Online-Shops integrieren lässt. Dieses System (B2CLEAR) wird in den nächsten Wochen an den Start gehen.
• ein Mobile Payment System (kesh), welches sich sowohl im Webshop als auch am POS und Privat an Privat nutzen lässt (www.kesh.de).
Wie unterscheidet sich das Angebot vom Mitbewerb á la PayPal und MasterPass?
„360° Payments“ bietet den Kunden weit mehr als nur Online-Zahlungen. Die beiden Services, die in direkter Konkurrenz zu den oben genannten Anbietern stehen, sind B2CLEAR und kesh.
Zu B2CLEAR:
• Bank (und damit das Geld), IT und (Kunden-/Händler-)Daten sind ausschließlich in Deutschland. Es gelten ausschließlich deutsche Datenschutzbestimmungen. Einlagen sind entsprechend geschützt.
• Die Kosten von B2CLEAR sind geringer als zum Beispiel bei PayPal, aber auch gegen-über anderen vergleichbaren Angeboten sowie Angeboten von anderen PSPs (insbe-sondere auch im Vergleich zu regulären Kreditkartenzahlungen).
• Erhöhtes Kundenvertrauen, da bis zum Ablauf der Käuferschutzfrist das Geld bei der Treuhandbank (biw AG) verbleibt.
• Sofern Kunden im E-Commerce und stationären Handel tätig sind: zusätzlich verbesser-te Liquidität und einfachere Zahlungslogistik durch Nutzung eines zentralen Kontos für alle Services im Rahmen von „360° Payments“
zu kesh:
• kesh basiert auf Bankkonten, die über verschiedene Methoden (Lastschrift, Überwei-sung, ec-Karte am GAA) aufgeladen werden können.
• Zahlungen erfolgen in Echtzeit, d. h. der Empfänger kann unmittelbar auf seinem kesh-Konto (das heißt seinem Smartphone) über das Geld verfügen.
• Das System ist für den Händler günstiger als vergleichbare Zahlungsarten.
• kesh hat ein breiteres Einsatzspektrum, d. h. es funktioniert nicht nur online, sondern auch am POS und bei Zahlungen von Privat an Privat.
• kesh ist ein System der biw AG, d. h. einem dem deutschen Aufsichtsrecht unterlie-genden Kreditinstitut, dessen Daten und IT im eigenen Rechenzentrum in Deutschland liegen.
• Hersteller des Systems ist die Muttergesellschaft der biw AG, die XCOM AG, ein füh-render IT-Provider für sichere und hoch performante Systeme im Banking und für Zah-lungstransaktionen.
• Es sind keine Intermediäre im Prozess, was die Gebühren für die Nutzer (Händler) nied-rig hält.
Und welche Angebote wird es für die Bargeldlogistik geben?
Die biw AG unterstützt den Handel hier genau an den Punkten, wo es ihn „schmerzt“:
Smart Countersafe – Einzahlsystem
• Als einzige Bank in Deutschland ermöglicht die biw AG Handel und Gastronomie die vorzeitige Wertstellung von Bargeld (als eigene Lösung und in Zusammenarbeit mit dem Partner Prosegur GmbH, dem größten deutschen Geld- und Werttransportunter-nehmen).
• Banknoten werden direkt vor Ort in den „biw AG Kontoautomaten“ eingezahlt und da-bei auch sofort auf Echtheit geprüft.
• Durch die Online-Verbuchung ist das Geld dann ohne Transport sofort auf dem Konto verfügbar.
• Dies verbessert die Liquidität und reduziert durch den Tresorcharakter des Automaten gleichzeitig das Risiko und den Aufwand für Geldtransporte
Tauschkasse für Münzrollen
• Die Tauschkasse ermöglicht eine günstige Münzgeldversorgung und Münzgeldentsor-gung!
Der Umtausch von Banknoten und losem Münzgeld in Münzrollen ist dagegen aufwändig und teuer.
• Durch den Service der biw AG (Bündelung vieler Kleinbeträge, Abwicklung bei der Bun-desbank) rechnet sich der Tausch auch für kleinere Händler. Logistikpartner ist hier die Prosegur GmbH.
Service für Cash Center (Kompressorverfahren)
• Die biw AG bietet zusammen mit Prosegur das Sammeln und Verbuchen von Bargeld aus mehreren Cash Centern über ein zentrales Konto an.
• Damit werden Prozess und Disposition stark vereinfacht, die Buchungen bleiben trans-parent.
Geldautomaten für den Inhouse-Betrieb
• Insbesondere für den Inhouse-Betrieb oder im Bereich von Händlergemeinschaften können biw-eigene Geldautomaten betrieben und betreut werden.
• Eine Weiterentwicklung zu Serviceautomaten und Anbindung an die Händlerprozesse ist möglich.
• Auszahlung für biw-Konten ist bei diesen Geräten auch mit dem neuen Personalaus-weis sowie mit dem Smartphone via kesh (Mobile Payment) möglich.
Wer ist alles an den biw-Angeboten beteiligt?
Alle „360° Payments“-Produkte/Services werden von der biw Bank für Investments und Wertpapiere AG, einem deutschen Kreditinstitut, angeboten. Die IT-Systeme der Bank wurden vollumfänglich von der Muttergesellschaft der biw AG, der XCOM AG gebaut. Die XCOM betreibt die Systeme für die biw AG auch IT-seitig. Einige der Produkte werden gemeinsam mit Partnern angeboten, so z. B. die Bargeld-logistik – biw AG in Kooperation mit ihrem Partner Prosegur GmbH.
kesh wirkt im Internet auf den ersten Blick wie ein klassisches FinTech-Startup. Wie würden Sie kesh beschreiben? Was ist kesh?
kesh ist eine Marke der biw AG und kann auf verschiedene Arten genutzt werden:
1. kesh selber als eigene App und eigenes Zahlsystem (stand-alone)
2. kesh selber als eigene App und eigenes Zahlsystem aber als „Fernbedienung“ eines richtigen Kontos (in Kombination mit dem Online-Banking-Angebot benk)
3. kesh integriert in andere Apps (als White-Label Produkt für Unternehmen, aber auch andere Banken)
Dabei steht auch die übergreifende Nutzung zwischen den Anbietern im Fokus, das heißt im Hintergrund finden die Zahlungen im Zahlungssystem kesh statt, unabhängig davon von wem die App betrieben wird.
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