Bezahlen mit dem Smartphone: Rätselhafte Lücke!
Die Euro Kartensysteme (EKS) hat von infas quo eine Umfrage zum aktuellen Stand von Mobile Payment durchführen lassen. Im Juni dieses Jahres wurden 632 Smartphone-Besitzer im Alter von 16 bis 69 Jahren, die Onlinebanking nutzen, zu ihrem Bezahlverhalten befragt. Ein Ergebnis: Der Großteil gibt an, das Bezahlen mit dem Smartphone und insbesondere mit der digitalen girocard (81%) zu kennen. Wirklich?
von Frank Braatz, Chefredakteur Source-Magazin
Die EKS folgert daraus, dass Mobile Payment zwei Jahre seit Einführung der digitalen girocard im Sommer 2018 inzwischen im Bewusstsein der Befragten angekommen ist. Mehr als jeder Zweite (57%) gibt an, die Bezahlmethode mit dem Smartphone mindestens gut zu kennen, und mehr als jeder Vierte (27%) nutzt sie bereits im Alltag. Vor gut einem Jahr gaben lediglich 43 Prozent an, die digitale girocard überhaupt zu kennen.Wer einmal mit seinem Smartphone an der Kasse bezahlt hat, macht es gerne wieder. So geben 88 Prozent an, künftig häufiger mit dem Smartphone zahlen zu wollen. Jeder zweite Nutzer bezahlt sogar jedes Mal, wenn es möglich ist, mit seiner digitalen Karte.
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Mobile-Payment-Nutzer entscheiden sich aus Gründen des Komforts für diese Bezahlmethode: Sie finden es einfach (54%), schnell (52%) und zudem hygienisch (36%). Mehr als die Hälfte (55%) gibt außerdem an, das Smartphone sowieso immer dabei zu haben. 40 Prozent mögen diese Bezahlmethode, weil sie die PIN nicht eingeben müssen.
Eine realistische Schlussfolgerung?
Nun haben allerdings die Sparkassen per Ende Juni 2020 rund 1,2 Millionen Downloads ihrer App „Mobiles Bezahlen“ gemeldet. Dies entspricht gut 2,6 Prozent der von ihnen ausgegebenen girocards. Bei den Volksbanken dürfte diese Quote kaum besser sein.
Frank Braatz, Chefredakteur SourceWie kann es dann angehen, dass bei der EKS-Umfrage 27 Prozent der Teilnehmer angeben, das Bezahlen per Smartphone bereits im Alltag zu nutzen? Könnte es eventuell sein, dass die Umfrage doch nicht so ganz repräsentativ ist? Und könnte vielleicht die Schlussfolgerung der EKS, Mobile Payment sei im Bewusstsein der Verbraucher angekommen, ziemlich weit an der Realität vorbei gehen?”
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