Between the Towers: 300 Besucher, 3 Pitches &
die Preisverleihung zum FinTech des Jahres
Nach der Weihnachtspause ist der wohl europaweit größte monatlich stattfindende FinTech-Event wieder zurück – und startet vollgepackt in das neue Jahr. Über 300 Anmeldungen gab es im Vorfeld für den Abend, der zugleich auch die Bühne für die Preisverleihung des “FinTech des Jahres 2015”-Award vom Payment & Banking bot.
von Gerd Reinkimm
Aufgrund der vollen Agenda überlies Christian Hoppe (Geschäftsführer vom MainIncubator) nach einer kurzen Einstimmung auf 2016 schnell die Bühne der AirPlus mit ihrer Darstellung „The Power of Convenience: So werden Zahlungsprozesse auf Geschäftsreisen schneller und einfacher“. Joachim Brockmann, Executive Director Marketing der Lufthansa-Tochter aus Neu-Isenburg zeigte, wie insbesondere die Abrechnung von Reisen durch clevere digitalisierte Prozesse effizienter wird. Am Beispiel von Startups wie mytaxi & orderbird widmete Brockmann sich Themen wie Invisible Payment. In beide Startups ist Airplus heute schon integriert und möchte auch in Zukunft mit weiteren Startups kooperieren und sogar auch investieren. Ein schönes Beispiel, das auch ein 1989 gegründetes – heute mit über 1.200 Mitarbeitern global aufgestelltes Unternehmen nicht verlernt hat, innovativ zu denken.Einladung an FinTechs durch den Bundesverband deutscher Banken
Da Markus Becker-Melching, Mitglied der Geschäftsführung beim Bundesverband deutscher Banken leider aufgrund einer Krankheit absagen musste – betrat Christian Hoppe erneut die Bühne. Bewaffnet mit den Originalfolien des BdB durfte er in seinen Worten über die Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Banken & FinTech unter dem Dach des Verbandes berichten. Die Zielsetzung des Bankenverbandes ist es, FinTechs dauerhaft, sichtbar und verbindlich in die Strukturen und Arbeit des BdB zu integrieren. Um dieses zu erreichen, wurde ein Paket geschnürt, welches unter anderem eine außerordentliche/eingeschränkte Mitgliedschaft für FinTechs beinhaltet. Die Zukunft wird zeigen, ob der Bankenverband sich zu einer wichtigen Plattform im FinTech-Universum entwickeln wird. Erste Mitglieder würden zur CeBIT genannt und bis dahin wird es mehr Details und erste Erfahrungen geben. Auf Twitter wurde schnell deutlich, dass die Initiative im FinTech-Bereich nicht nur positiv gesehen wird.
FinTech des Jahres … and the winners are:
Gini, Weltsparen, numer26 und fairr
Angekündigt mit „Die graue Eminenz der FinTech-Branche“ betraten André Bajorat und Jochen Siegert die Bühne zur Preisverleihung des FinTech Startup des Jahres. Unter dem Label „Payment & Banking“ verleihen die bekannten FinTech-Größen zum zweiten Mal den jährlichen Publikums- und Jury-Preis. Die Publikumsabstimmung gewann FAIRR, die die Altersvorsorge einfach, kostengünstig und transparent gestalten wollen.
Von solch einer Jury und mit solch prominenten Mitstreitern als Sieger gewählt zu werden, freut uns riesig! Aber welcher Preis soll dann noch kommen, bei all dem, was wir mit den Banken in 2016 erst vor haben? ;)”
Steffen Reitz, CEO gini
Der Jurypreis ging an das Münchener FinTech Startup Gini, das gerade in den letzten Monaten mit ihrem Semantik-Ansatz insbesondere im Bereich der Kooperationen mit Banken auf sich aufmerksam gemacht hat. SteffenReiz (Gründer und CEO) von Gini konnte leider nicht vor Ort sein, bedankte sich allerdings per Videobotschaft aus München. Auf Platz zwei landete Weltsparen und Platz drei wurde an Number26 vergeben.Über den 2. Preis als ‚FinTech Startup des Jahres 2015‘ freuen wir uns bei WeltSparen ganz besonders. Unser Ziel ist es, auch in 2016 für unsere Kunden mit Sicherheit beste Zinsen anzubieten und entsprechend weiter so erfolgreich zu wachsen.”
Dr. Frank Freund, CFO Weltsparen/ Raisin
Bei WeltSparen stehen als nächste Schritte die Einführung von Tagesgeld sowie die europaweite Expansion des Geschäftsmodells an. Für den ausführlichen Bericht zur Jurybewertung und die Shortlist möchten wir Sie gerne auf Payment&Banking und die diversen Publikationen (t3n, Handelsblatt, WiWo und MainIncubator) verweisen.
Pitch 1: Dr. Alexander Kihm, CTO Fairr.de
“Verschwiegen wie Nordkorea” plus beste Präsentation mit perfektem Storytelling
Als Gewinner des Publikumspreises blieb Fairr, vertreten durch Dr. Alexander Kihm (CTO), direkt auf der Bühne und durfte – als alter Präsentations-Hase – die Fairr-Story noch einmal vor breiter Masse präsentieren und sich anschließend der Q&A stellen. Und das kann er. Von der Versorgungs-Lücke bis hin zu den spontanen Frage und Antworten wird vielen Teilnehmer sein perfektes Storytelling sicher lange in Erinnerung bleiben – und als Vorbild dienen. So erzählte Kihm eben nicht die langweilige “Totlangweilige Rentengeschichte” mit überfüllten Folien, sondern zog einen amüsanten Zähne-Vergleich. Denn der Kern des Fairr-Angebotes sind eigene Produkte zur Altersversorgung per Riester- und Rürup-Rente, die Fairr aber offenbar deutlich effektiver als herkömmliche Verträge anbietet.
Bei Fragen zu unseren Kundenzahlen sind wir ein wenig nordkoreanisch : Nichts sagen und lächeln – aber unseren Staat gibt es noch.“
Pitch 2: Christian Kuhn, Business Development Manager INNAAS
Fintize: PFM für Small and Medium Business
Keine Between the Towers Veranstaltung ohne neue Pitch Präsentationen. Den Anfang der Runde machte Christian Kuhn, Business Development Manager bei INNAAS. INNAAS ist ein auf Daten spezialisiertes italienisches Unternehmen mit dem Hauptsitz in Rom und einer Niederlassung in Rom. Für den FinTech-Bereich zeigte er unter dem Label Fintize eine Art PFM-Lösung für Small Medium Business. Neben einer smarten Benutzeroberfläche im Stile klassischer Dashboards beinhaltet die Anwendung diverse Analysen zum Beispiel zum Cash Flow oder Rechnungs-Management.
Pitch 3: Yisrael Gross, Co-Founder & CMO L7 Defense
DDoS in 20 Sekunden stoppen?
Last but not least gab es den Pitch von Yisrael Gross, Co-Founder & CMO bei dem israelischen Startup L7 Defense, die eine Lösung für DDoS Attacken präsentieren. Gross warf die Ansage in den Ring: „Wir stoppen jede Attacke in weniger als 20 Sekunden“. Das ist mutig – denn er tritt mit einer “Kleinen” Software gegen die Großen der Branche an. Dabei soll die Lösung von L7 Defense eben nicht auf einer Appliance-Lösung basieren und sowohl für kleine Websites für wenige hundert Dollar Gebühr genauso wie für große Banken-Portale funktionieren. Was es zu beweisen gilt.
Trotz des straffen Programms ging es gegen 21:00 Uhr zum BTT-typischen gemütlichen Teil – dem Networking über. Interessanterweise waren es gegen 23:00 Uhr nicht die “Jungen Wilden”, die den Caterer vom Abräumen abhielten – sondern die „Graue Eminenz“ der Deutschen FinTech Szene – André Bajorat – und sein Gefolge.
Vormerken: 1. März 2016
Für die nächste Between the Towers Veranstaltung am 01. März kann man sich demnächst hier anmelden.Gerd Reinkimm/aj
Sie finden diesen Artikel im Internet auf der Website:
https://itfm.link/26190
Schreiben Sie einen Kommentar